DAX-Trading – der ultimative Guide für Anfänger (2024)

Heiko Zeh

Aktualisiert:

Lesezeit: 35

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DAX-Trading erklärt – das Wichtigste vorweg

  • DAX-Trading bezieht sich auf den Handel mit DAX-Indizes oder mit den Aktien der im DAX gelisteten Unternehmen. Zum erfolgreichen DAX-Trading gehört:
  • Verstehen der Zusammensetzung des DAX, der beteiligten Unternehmen und der Faktoren, die den Index beeinflussen können. Beobachtung von Wirtschaftsdaten wie Inflation, Zinsen und Arbeitslosigkeit, die sich auf den DAX auswirken können. Berücksichtigung globaler Ereignisse, die den deutschen Markt beeinflussen können.
  • Nur Geld zu investieren, das man sich leisten kann zu verlieren. Festlegung von Grenzen durch Nutzung von Stop-Loss-Orders, um Verluste zu minimieren. Nicht alle Investitionen auf ein Unternehmen oder eine Branche konzentrieren.
  • Entwicklung einer klaren Strategie und eines Handelsplans. Verwendung von Analysemethoden, um Handelsentscheidungen zu treffen.
  • Kauf und Verkauf von Aktien der im DAX gelisteten Unternehmen. Investition in Fonds, die den DAX nachbilden. Handel mit Derivaten (Futures oder Optionen), die auf dem DAX basieren. Handel mit Differenzkontrakten (CFDs), die es ermöglichen, auf steigende oder fallende Kurse zu setzen.
  • Verständnis der gesetzlichen Anforderungen und Compliance mit den Handelsregeln. Kenntnis der steuerlichen Auswirkungen des Handels.
  • Verständnis der Gebührenstruktur des Brokers. Auswahl einer Trading-Plattform mit den richtigen Tools und Ressourcen.
  • Ständiges Lernen und Anpassung an die sich ändernden Marktbedingungen. Möglicherweise Unterstützung durch erfahrene Trader oder Teilnahme an Handelsgemeinschaften suchen.

DAX-Trading, fast jeder Neueinsteiger, und auch mancher Profi, ist fasziniert von diesem Thema. 

Stellt doch der deutsche Aktienindex den ersten Berührungspunkt mit dem Thema Börse dar. In diesem Artikel darf sich der interessierte Leser auf eine Auswahl verschiedener Werkzeuge freuen, um das Instrument für das DAX-Trading zu finden, welches zu seiner Persönlichkeit passt. 

Was bedeutet DAX-Trading?

Einfach ausgedrückt kennzeichnet DAX-Trading das Ansinnen, den deutschen Leitindex DAX mit den persönlich favorisierten Anlageinstrumenten, welche sich auf den DAX beziehen, zu handeln. Erweitert könnte man zum Thema DAX-Trading noch den Handel von im DAX beinhalteten Aktien hinzuzählen. Doch dies soll uns nur am Rande beschäftigen.

Ist DAX-Trading erlernbar?

Die spannende Frage, ob DAX-Trading erlernbar ist, kann ganz klar mit einem „jein“ beantwortet werden. Wie bei vielen anderen Sachen auch, ist es nützlich, sich mit Lektüren in das Thema einzulesen. Damit hat man auch einen gewissen Fundus von Fachbegriffen verinnerlicht, doch der richtige Lerneffekt kommt erst in der Praxis zum Tragen. Wenn das erste reale Geld im Markt liegt, zeigt sich, wie nervenstark der Anleger ist. Um die Aufregung etwas zu glätten ist immer ein Handelsplan mit eigener Strategie, Zielsetzung und Risikomanagement von Vorteil. 

Wenn zusätzlich ein Journal (Trading-Tagebuch) über die einzelnen Positionen geführt wird, sind dem Lerneffekt zum DAX-Trading die richtigen Weichen gestellt. 

Nicht schaden kann auch ein Übungsdepot bemüht zu haben, um vorab zu sehen, wie der Handel vonstattengeht und welche Risiken bei welchem Investment vorhanden sind. Viele Broker halten so ein Musterdepot zu Übungszwecken bereit.

Was ist der DAX-Index?

Der DAX (Abkürzung für Deutscher Aktienindex) besteht aus den 40 größten Werten des deutschen Aktienmarktes. Das Prädikat „größte Werte“ bezieht sich auf die Marktkapitalisierung. Somit investiert man beim DAX-Trading auf die sogenannten „Blue-Chips“ des deutschen Aktienuniversums. 

Doch ist Vorsicht geboten, DAX-Index ist nicht gleich DAX-Index. Einerseits gibt es den Kursindex, auf der anderen Seite den Performanceindex. In den Medien und Anlageportalen wird vorwiegend der Performanceindex verwendet.

Der Unterschied zwischen DAX-Kursindex und DAX-Performanceindex

Doch was unterscheidet diese beiden DAX-Indexarten? Lediglich die Einrechnung der Dividenden. Während der Kursindex, wie der Name schon sagt, aus den reinen Kursdaten der Mitglieder besteht, sind im Performanceindex die Dividenden der Indexmitglieder mit eingerechnet.

Erkennbar sind beide Indexarten an den folgenden Wertpapierkennnummern:

WKN DAX-Kursindex: 846744  ISIN: DE0008467440 (blaue Linie im Chart)

WKN DAX-Performanceindex: 846900  ISIN: DE0008469008 (rote Linie im Chart)

DA-Trading: Vergleich DAX-Performance - Index zu DAX - Kursindex
Chart DAX-Kursindex mit DAX-Performanceindex (Quelle: stock3)

Für das DAX-Trading kommt überwiegend der DAX-Performanceindex zur Anwendung.

Der DAX-Index im Detail

Die DAX-Aktien und deren Gewichtung

Wie oben erwähnt, besteht der DAX aus 40 Mitgliedsaktien. Diese haben allerdings nicht gleich viel Einfluss auf die DAX-Kursbildung.  Deshalb ist es, um DAX-Trading zu betreiben, wichtig, die größten Aktiengewichtungen zu kennen. 

In der Tabelle sind die 10 am stärksten gewichteten Aktien des deutschen Leitindex sichtbar.

AktieGewichtung in %
Linde10,1
SAP8,5
Siemens8,3
Allianz6,7
Airbus4,9
Bayer4,5
Deutsche Telekom4,5
Mercedes-Benz Group4,1
BASF3,9
Deutsche Post3,5

Quelle Daten: Wikipedia Stand: 31.05.2022

Wie man unschwer errechnen kann, sind diese 10 Werte für 59 % der DAX-Bewegungen verantwortlich. Dies sollte uns zu denken geben, wenn wir unser DAX-Trading in Angriff nehmen wollen. Sollten wir nun diese Werte bevorzugt analysieren, da wir den deutschen Leitindex handeln wollen?

Auf den ersten Blick erscheint es logisch, nur diese Werte in Betrachtung zu ziehen, um eine ungefähre Stimmung im DAX erahnen zu können. Doch was geschieht, wenn diese 10 großen Aktien zu keiner Bewegung bereit sind? Dann bleiben 59 % der Aktien vom DAX unverändert, die Zuständigkeit für eine DAX-Bewegung geht auf die restlichen 41 % der gewichteten Aktien über. Ob dies essenziell für Entscheidungen im DAX-Trading sein könnte, wäre ein Thema für eine intensivere Betrachtung.

Um zum Kernthema zurückzukehren, werden wir darauf nicht näher eingehen und kommen zum DAX-Trading zurück.

Die DAX-Gewichtung nach Branchen

Ein wichtiges Kriterium beim DAX-Trading ist die Zusammensetzung des Indexes nach Branchen. Wird dieser Aspekt berücksichtigt, gestattet er Einblick in das Risikoprofil, welchem man sich bei einer Anlage im DAX-Index aussetzt. Bekannterweise sind technologielastige Indizes schwankungsanfälliger als Indizes mit z. B. einem hohen Anteil an Versorgeraktien.

Schauen wir uns die Branchen des DAX im Detail an. In der unten stehenden Grafik sehen wir, dass Chemie, Pharma, Bio und Medizintechnik am meisten im DAX beinhaltet sind. Gefolgt von Maschinenbau, Logistik, Verkehr und dicht darauf folgt Technologie. Als weitere große Branche sei hier die Finanzbranche genannt. Was bringt uns diese Aufstellung? 

DAX-Trading:  Die Branchen des DAX-Index im Überblick. Kreisdiagramm
DAX Branchenübersicht

Wir wissen nun, dass unser Basiswert, der DAX, beim DAX-Trading recht „ausgewogen“ daherkommt. Man lässt sich auf keine riskante Technologiespekulation ein, da der Technologieanteil mit knapp 23 % von den Branchen Chemie, Pharma, Bio, Medizintechnik sowie Maschinenbau, Logistik und Verkehr übertroffen wird. Somit ist im Normalfall keine aufregende Schwankung wie bei technologielastigen Indizes zu erwarten.  

Kann man den DAX einfach nachbilden?

Dieses Ansinnen beschäftigt immer wieder die Gemüter. Um den DAX mit reinen Aktien nachzubilden, bräuchte es eine große Summe Anlagekapital, welches ein Privatanleger selten aufzubringen in der Lage ist. Deshalb sollte man dies einem ETF-Anbieter überlassen.

Nicht zu vergessen wären die hohen Ordergebühren bei Kauf aller DAX Aktien. Wollte man alle 40 Aktien des DAX Index kaufen, wäre dies schon von der Kostenseite der Ordergebühren sehr unattraktiv.

Wie könnte man den DAX-Index analysieren?

Die fundamentale Analyse im DAX-Trading

Die fundamentale Analyse versucht bekanntlich, den „fairen“ Wert einer Aktie zu ermitteln. Dazu werden Bilanzdaten des jeweiligen Unternehmens ausgewertet. 

Eine weit verbreitete Kennzahl stellt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) dar. Damit wird ausgedrückt, welcher Gewinn dem jeweiligen Börsenkurs der Aktie gegenübersteht. Grob zusammengefasst kann festgestellt werden, je tiefer das KGV, desto besser ist die Aktie gegenüber ihrem Gewinn einzuschätzen. Allerdings ist es sinnvoll, die KGVs innerhalb einer Branche miteinander zu vergleichen, da branchenübergreifend durchaus unterschiedliche KGVs als niedrig gelten.

Formel: KGV= Kurs der Aktie/Gewinn je Aktie

Als weitere Kennzahl werden wir uns noch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) anschauen. Hier wird der Aktienkurs zum Buchwert ins Verhältnis gesetzt. Ein relativ niedriges KBV zeigt dabei eine niedrige Bewertung des Unternehmens an. 

Am Anfang der Berechnung des KBVs muss der Buchwert je Aktie bestimmt werden. Dies geschieht, indem wir das Eigenkapital durch die Anzahl der Aktien teilen. Um nun das KBV zu erhalten, teilen wir den aktuellen Aktienkurs durch den zuvor errechneten Buchwert.

Formel: KBV=Aktienkurs/Buchwert je Aktie

Es gibt noch viele andere Kennzahlen, welche wir berücksichtigen könnten (Cashflow, Dividendenrendite, u. a.)

Die technische Analyse zum DAX-Trading

Die technische Analyse lässt sich zum Thema DAX-Trading heranziehen. Immer wieder beliebt ist dabei der Einsatz eines gleitenden Durchschnittes mit der Tagesanzahl von 200. Dieser abgekürzt GD 200 genannte Durchschnitt der 200 letzten Börsenkurse findet sich immer wieder in Fachmagazinen wieder. Die Handelslogik besagt, dass der DAX-Kurs, sobald er sich über dem GD 200 befindet, in einem aufwärts gerichteten Bereich votiert. Befindet sich aber der Aktienkurs unter dem GD 200, liegt eine negative Region vor, welche zur Vorsicht mahnt, sollte man gewillt sein auf steigende Kurse zu setzen.

Auch hier gibt es weitere Indikatoren, Oszillatoren usw. Es eröffnen sich unzählige Möglichkeiten, um den deutschen Leitindex zu analysieren. 

Eine weitere Variante, um den Verlauf des DAX-Index analysieren zu können, besteht in der Verwendung des reinen Kursverlaufes. Durch Findung von Unterstützung – und Widerstandszonen, oder auch Bestimmung von Trends, kann eine Anlageentscheidung herbeigeführt werden. Eine weit verbreitete Analyseart ist der Einsatz von verschiedenen Zeiträumen, um den Haupttrend von Einstiegstrendebenen zu trennen.

Im weiteren Artikelverlauf wird nochmals detailliert in Form eines Strategiebeispieles auf die technische Analyse eingegangen.

DAX-Trading mit DAX-Aktien

Anlegertyp (Risikotyp)risikobereit, meidet Hebelprodukte
Vorkenntnissemoderat
Handelbare Marktrichtungsteigende Kurse

Ein erstes Werkzeug zum DAX Trading soll der Handel mit DAX-Aktien darstellen. Zugegeben, dies entspricht nicht dem Kerngedanken, um den Index zu handeln. Wie oben beschrieben, setzt sich unser deutscher Leitindex aus mehreren verschiedentlich gewichteten Aktien zusammen. Mit diesem Wissen können wir die am stärksten gewichteten Aktien betrachten und anhand des Gesamtindexes eine gewisse Wahrscheinlichkeit der zukünftigen Kursrichtung erahnen.

Ergibt sich aus dem Gesamtbild der technischen Analyse für den DAX-Index ein positiv gestimmtes Signal, wäre es denkbar, daraufhin die höchst gewichteten Einzelwerte herauszufiltern.

Zusätzlich käme in Betracht, die Korrelation der Einzelwerte mit dem DAX-Index zu betrachten, um die Theorie der Anlage in Werten mit höchster-DAX-Gewichtung zu untermauern.

Auf der folgenden Internetseite findet man eine sehr interessante Aufstellung der DAX-Korrelation. 

https://www.finanzen.net/index/dax-matrix

Ein weiterer Aspekt, welcher DAX-Trading mit Aktien angenehm macht, stellt die Dividendenzahlung dar. Falls eine im Depot des Anlegers befindliche Aktie Dividenden ausschüttet, kann dies als zusätzliche Einnahme verbucht werden.

DAX-Trading mit Zertifikaten

Anlegertyp (Risikotyp)sehr risikofreudig
VorkenntnisseKenntnisse im Zertifikatehandel
Handelbare Marktrichtungsteigende und fallende Kurse

DAX-Trading mit Turbo-Zertifikaten

In unserem Werkzeugkasten für das Thema DAX-Trading befinden sich auch Instrumente für den etwas risikofreudigeren Anleger. Hierbei sind die Turbo-Zertifikate hervorzuheben. Diese ermöglichen hohe Gewinnchancen, allerdings bei auch hohem Risiko. 

Dieses Risiko wird einerseits darin ersichtlich, dass ein Turbo-Zertifikat überproportional zu seinem Basiswert, in unserem Falle den DAX, reagiert. Und dies in beiderlei Richtungen! Andererseits besteht das Risiko eines Totalverlustes durch Knock-Out! Unterschreitet der Kurs des DAX bei einem Turbo-Long-Zertifikat seinen Basispreis, tritt für den Anleger ein Totalverlust seines eingesetzen Kapitals in Kraft. Ebenso erleidet der Anleger einen Totalverlust, wenn der Kurs des DAX den Basispreis eines Turbo-Short-Zertifikates überschreitet.

Ein Vorteil dieser Gattung von Wertpapieren besteht im geringen Kapitaleinsatz. Durch Verwendung eines Bezugsverhältnisses fällt dieser Kapitaleinsatz recht niedrig aus. Dieses Bezugsverhältnis beträgt 100 : 1 oder 1000 : 1. Weiterhin muss auch kein „Anteil“ am DAX direkt gekauft werden, der Handel mit Turbo-Zertifikaten beschränkt sich auf einen Abstand zwischen Basispreis und aktuellem Kurs des DAX. 

Es besteht keine Nachschusspflicht, der Anleger kann maximal sein investiertes Kapital verlieren.

Mögliche Marktbewegungen für das DAX-Trading mit Turbo-Zertifikaten

Als Anlagerichtungen können Turbo-Zertifikate auf steigende wie auch auf fallende Kurse des deutschen Leitindex genannt werden.

Wie funktioniert DAX-Trading mit Turbo-Zertifikaten?

Um dieses Thema darzustellen werden wir am Beispiel eines DAX-Turbo-Zertifikates auf steigende Kurse den DAX-Handel im Detail erarbeiten.

Folgende Ausgangswerte seien gegeben.

  • DAX-Stand 14.000 Punkte
  • Basispreis eines Turbo-Zertifikates Long bezogen auf den DAX: 12.000 Punkte
  • Bezugsverhältnis 100:1
  • Preis des Long-Turbo-Scheines auf den DAX  (ohne Kosten des Emittenten): 20,00 €  (14.000-12.000)/100

Berechnung des Preises des Turbo-Long-Scheines: (DAX-Stand aktuell-Basispreis des Turbos)/Bezugsverhältnis

Steigt der DAX nun auf 14.500 Punkte an, erhöht sich der Preis des Long-Turbos auf 25,00 €. (14.500-12.000)/100

Der Anleger darf sich über einen Gewinn von 25 %, abzüglich Ordergebühren, freuen. Im unten abgebildeten Chart ist diese Gewinnentwicklung markiert. Wie zu sehen ist, wären im späteren Verlauf weitere Gewinn möglich gewesen.

In der Realität wird allerdings zu beobachten sein, dass ein Turboschein immer etwas mehr kostet als in obiger Berechnung. Dies lässt sich mit den Finanzierungskosten des Emittenten erklären, welche er auf den Preis des Turboscheines aufschlägt.

DAX-Trading. Chart eines Turbo Optionsscheines auf den DAX
Chart eines Turbo Optionsscheines auf den DAX (Quelle Chart: Guidants)

Welche Laufzeit besitzen Turbo-DAX-Zertifikate ?

Zu beachten ist bei Turbo-Zertifikaten die Laufzeit. Es gibt Turbo-Optionsscheine (mancher Emittent nennt Turbo-Zertifikate auch Turbo-Optionsscheine) mit Laufzeitbegrenzung und Open-End. Zu den Open-End-Scheinen ist anzumerken, dass diese einer fortlaufenden Anpassung des Basispreises unterliegen, welche sich ungünstig auf den Zertifikatspreis auswirken kann. Diese Anpassung ist im Emissionsprospekt hinterlegt.

Weiterhin besitzen einige Turbo-Zertifikate ein Stopp-Loss-Level. Dieses dient als Sicherheitspuffer, weil der Schein dadurch vorzeitig verkauft wird. Dieses Stopp-Loss-Level befindet sich zwischen aktuellem Kurs des DAX und dem Basispreis des Turbo-Zertifikates. Es wird während der Laufzeit des Turbo-Zertifikates ständig angepasst.

Abschließend muss noch angemerkt werden, dass die Emittenten von Turbo-Zertifikaten unterschiedliche Bezeichnungen und auch verschiedene Ausgestaltungsformen pflegen. So heißen Turbo-Scheine schon mal BEST (Basispreis und Stopp-Schwelle sind identisch), WAVE usw.

Ein Blick auf die Internetseite des persönlich favorisierten Emittenten bringt meist Klarheit über Angebot und Ausgestaltung von Turbo-Zertifikaten.

DAX-Trading mit Faktor-Zertifikaten

Schauen wir uns weiter im Werkzeugkasten zum DAX-Trading um, finden wir Faktor-Zertifikate vor. Charakteristisch für Faktor-Zertifikate ist der konstante Hebel. Auch gibt es hier keine Knock-Out-Schwelle!

Der konstante Hebel gestattet, im Gegensatz zu Optionsscheinen, wo viele unterschiedliche Faktoren einfließen, eine recht komfortable Szenarioberechnung. 

Als Beispiel sei hier ein DAX-Faktor-Zertifikat Long mit einem Hebel von 25 aufgeführt. Da ein Faktor-Zertifikat „Long“ gekauft wurde, erwartet unser DAX-Trading-Anleger einen steigenden DAX-Index. Zu beachten ist, dass sich das Zertifikat auf den DAX-Future bezieht.

Wie erwähnt handelt es sich hier um ein Hebelprodukt, das Faktor-Zertifikat bewegt sich also viel schneller als der DAX, und dies in beide Richtungen. Was dem Anleger bei richtiger Einschätzung des zukünftigen DAX-Verlaufs sein recht ansehnlicher Gewinn ist, stellt bei falscher Einschätzung des Marktes einen nicht zu verachtenden Verlust.

Darum sollte auch hier nur nach einem strengen Money-Management-Plan vorgegangen werden.

Die Kursentwicklung lässt sich sehr schön an der folgenden Grafik ablesen. Wie am Anfang erwähnt, handelt es sich hier um ein Faktor-Zertifikat auf steigende Kurse des DAX-Futures. Leider passte die Annahme nicht mit der Realität zusammen, der DAX-Future fiel und mit ihm das Faktor-Zertifikat. Das Ergebnis ist ein recht großer Verlust im Faktor-Zertifikat.

DAX-Trading mit Faktor Zertifikat
Faktor Zertifikat

DAX-Trading: Chart Faktor Zertifikat
Chart Faktor Zertifikat

DAX-Trading: Faktorzertifikate Simulator
Faktor Zertifikate Simulator

DAX-Trading mit Optionsscheinen

Anlegertyp (Risikotyp)sehr risikofreudig
Vorkenntnissesehr gute Kenntnisse zu den Optionsscheinparametern
Handelbare Marktrichtungsteigende und fallende Kurse

Forschen wir weiter in unserem Werkzeugkasten zum DAX-Trading, führt kein Weg an Optionsscheinen vorbei. Diese sind ebenfalls als riskant einzustufen. Allerdings besteht hier kein Risiko eines Knock-Ereignisses, aber ebenfalls ein Totalverlustrisiko.

Optionsscheine haben eine feste Laufzeit, in welcher das vom Anleger angenommene Szenario eintreten muss. Ansonsten verfällt der Optionsschein wertlos. 

Der Einfluss der Volatilität bei Optionsscheinen

Auch spielt hier die Volatilität eine nicht zu unterschätzende Rolle! Einfach ausgedrückt fällt die Volatilität, wenn der DAX-Index ansteigt, andererseits steigt die Volatilität, wenn der DAX-Index fällt. Doch was bedeutet dies nun für einen Optionsschein?

Bei Anstieg der Volatilität wird dieser teurer, bei Rückgang der Volatilität wird der Optionsschein billiger. Doch wieso soll ein Optionsschein bei ansteigender Volatilität wertvoller werden? Des Rätsels Lösung besteht in der Betrachtung der Wahrscheinlichkeit, dass der Optionsschein zum Laufzeitende einen inneren Wert generiert. Schwankt der DAX recht heftig, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das vom Anleger angenommene Szenario beim DAX-Trading mit Optionsscheinen eintrifft. 

Der innere Wert eines Optionsscheines

Da im letzten Abschnitt der Begriff „innerer Wert“ auftrat, soll dieser hier gleich eine Erklärung erfahren. 

Der innere Wert eines Optionsscheines beschreibt, um wie viel der DAX im Long-Falle über den Basispreis des Optionsscheines gestiegen ist bzw. im Short-Falle unter dem Basispreis des Optionsscheines notiert.

Die Formel dazu lautet: Innerer Wert des Optionsscheines = (DAX-Kurs-Basispreis)/Bezugsverhältnis

Jeder Optionsschein besitzt einen Basiswert (beim DAX-Trading den DAX-Index), einen Basispreis sowie eine Laufzeit. 

Ansicht Optionsschein für das DAX-Trading
DAX-Optionsschein Übersicht (Quelle Onvista)

Für den Anleger stellt sich nun die Aufgabe, einen Optionsschein zu finden, welcher seinem DAX-Szenario am besten entsprechen könnte. Falls der Optionsschein bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden sollte, wäre es wünschenswert, einen DAX-Kurs oberhalb des Basispreises (bei Long-Spekulation), oder unterhalb des Basispreises (bei Short-Spekulation), als Referenzkurs zur Abrechnung am Laufzeitende vorzufinden.

Möchte der Anleger Optionsscheine kaufen, stellen sich ihm folgende Probleme, welche einer intensiven Überlegung bedürfen.  Es muss ein Optionsschein auf den DAX gefunden werden welcher folgende Bedingungen erfüllt: Der DAX muss innerhalb der Laufzeit des Optionsscheines mindestens so weit steigen oder fallen, dass das vom Anleger eingesetzte Kapital einen Gewinn erwirtschaftet. 

Die Griechen in der Optionsscheinwelt

Um die Entwicklung eines Optionsscheines beim DAX-Trading einschätzen zu können, werden die sogenannten Griechen bemüht. Dabei handelt es sich um Kennzahlen, welche nach griechischen Buchstaben benannt sind, mit welchen man die Reaktion des Optionsscheines bei Veränderung des DAX-Kurses einordnen kann. 

Als wichtigste Kennzahlen sollten beachtet werden:

  • Delta: Preisänderung des Optionsscheines bei Kursänderung des DAX-Index
  • Omega: Prozentangabe, um wie viel sich der Optionsschein bei 1 % DAX-Veränderung bewegt
  • Theta: Zeitwertverfall des Optionsscheines 
  • Vega: Optionsscheinpreisänderung bei Veränderung der Volatilität
Optionsschein Kennzahlen für DAX-Trading
Optionsschein Griechen (Quelle Onvista)

Ein Beispiel zur Optionsscheinpreisveränderung

An einem Beispiel sei hier das DAX-Trading mit Optionsscheinen dargestellt:

  • Ausgangswerte: (Stand 27.07.2022 ca. 15,40Uhr)
  • DAX-Stand: 13.151 Punkte
  • Preis des Optionsscheines: 6,85 € (Kaufpreis für Anleger)
  • Basispreis Optionsschein 14.950 (Long, auf steigende Kurse)
  • Laufzeit Optionsschein: mind. 1 Jahr
  • Delta Optionsschein: 0,356
  • Omega Optionsschein: 6,69
  • Vega Optionsschein: 0,578
  • Theta Optionsschein: -0,087 (Woche)
  • WKN Optionsschein: SH1SE1

Steigt nun der DAX-Index um 1 % auf 13.282 Punkte, verändert sich der Preis unseres Optionsscheines um das Omega von 6,69, also um 6,69 %. Addiert man den Kaufpreis von 6,85 € zu den 0,45 € für den Preisanstieg hinzu, ergibt sich ein Optionsscheinpreis von 7,30 €. Dieser neue Optionsscheinpreis wird allerdings nur entstehen, wenn sich die anderen Parameter wie Volatilität usw. nicht auch während des DAX-Anstieges ändern. Da dies nicht der Fall sein wird, behilft man sich am besten mit einem Optionsscheinrechner, welcher in einem meiner Artikel ausführlich behandelt wird. 

Optionsscheinrechner Szenarien für DAX-Trading
Optionsscheinrechner Szenarien (Quelle: Onvista)

Grundlegende Gedanken zum DAX-Trading mit Optionsscheinen

Um die Komplexität des DAX-Tradings mit Optionsscheinen zu verdeutlichen, sei hier nochmals erwähnt, dass mehrere Faktoren für den Anleger zu beachten sind. Der Basiswert des Optionsscheines (hier der DAX-Index), muss innerhalb einer gesetzten Frist (Laufzeit des Optionsscheines), eine recht deutliche Bewegung in die vom Anleger gewünschte Richtung vollziehen.

Einzige Ausnahme: Es handelt sich um einen Inline-Optionsschein.

Weiterhin darf der gewählte Optionsschein keine zu geringe Laufzeit besitzen, dieser Laufzeitverfall steigt mit dem sich nähernden Optionsscheinverfall überproportional an. Auch sollte die im Optionsschein beinhaltete Volatilität (Vega) nicht allzu hoch sein, da diese nachgeben könnte, und sich negativ auf den Optionsscheinpreis auswirken könnte.

Wie sich ein Rückgang der Volatilität auf den Optionsschein auswirken könnte, sieht man oben in der Grafik des Optionsscheinrechners in Spalte 2 der Simulationsberechnung. (ein kleiner Anteil am Verlust ist dem Zeitwertverfall zuzurechnen)

Um intensiver in das Thema Optionsscheine einzusteigen, sei auf diesen Artikel über Optionsscheine verwiesen.

DAX-Trading mit CFDs

Anlegertyp (Risikotyp)sehr risikofreudig
Vorkenntnissesehr gute Kenntnis in Hebelprodukten
Handelbare Marktrichtungsteigende und fallende Kurse

Wollen wir weiterhin spekulativ im DAX-Trading arrangiert sein, hält unser Werkzeugkoffer für den interessierten Anleger die Gattung CFD, auf Deutsch Differenzkontrakte, bereit.

Mit diesen Hebelprodukten lassen sich mit kleinen Einsätzen große Gewinne erzielen. Und dies auf steigende wie auch auf fallende DAX-Kurse.

Die Margin bei CFDs

Charakteristisch für CFDs ist die Hinterlegung einer Margin. Diese Sicherheitsleistung muss hinterlegt werden, um bei Fehlspekulation „abgesichert“ zu sein. Der Einsatz des Anlegers ist auf den Anlagebetrag, die Margin, begrenzt. Es gibt keine Forderung darüber hinaus. Die Margin für unser DAX-Trading beträgt beispielsweise 5 %. Bei einer Positionsgröße von 7500 € würde die Margin 375 € betragen.

Wie funktioniert DAX-Trading mit CFDs? 

Doch wie funktioniert DAX-Trading mit einem CFD? Dies ist recht einfach zu erklären. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um Differenzkontrakte. Es wird die Differenz aus dem Ankaufskurs des DAX-Index zur Differenz des DAX-Index bei Verkauf des CFD berechnet. 

Auch dazu sei ein Beispiel aufgeführt.

  • DAX-Trading-Position Long 
  • DAX-Stand 14.000 Punkte 
  • Margin: 5 %  (=700 € je CFD)

Wir sehen, dass eine Margin von 5 % vorhanden ist, was einen Hebel von 20 zur Folge hat.  

Nach der Berechnungsformel für die Margin  (Margin=Preis Basiswert*CFD-Stückzahl/Hebel) bekommen wir ein Ergebnis von 700 € Margin je DAX-CFD. 

Steigt der DAX-Index auf 14100 Punkte beträgt die Differenz zwischen Ankauf und Verkauf des CFDs 100 Punkte. 

Nach folgender Formel ergibt sich ein Gewinn von 100 € im CFD.

Gewinn CFD Long = (Kurs Basiswert aktuell – Kurswert Basiswert bei CFD-Kauf) * gekaufte Stückzahl CFD

Overnight-Haltegebühren für CFDs?

Ein Aspekt darf nicht vernachlässigt werden. Ganz wichtig sind die Haltekosten, falls eine CFD-Position länger als ein Tag gehalten werden soll. Diese „Overnight-Kosten“ müssen unbedingt in die Gewinnkalkulation eingerechnet werden.

Wie hoch diese Ausgleichszahlung ausfällt, teilt der CFD-Anbieter mit, somit kann berechnet werden, welche Kosten durch die Ausgleichszahlung anfallen und den Gewinn des CFDs schmälern. 

Im Extremfall, bei einem Overnight-Gap, einer Übernacht-Kurslücke des DAX-Index in die verkehrte Richtung, kann es theoretisch vorkommen, dass die Margin nicht mehr ausreicht. Dann ist die Margin verloren, es besteht aber die Gewissheit, nicht mehr als das eingesetzte Kapital, sowie das Guthaben, welches sich auf dem CFD-Konto befindet, verlieren zu können.

Eine Nachschusspflicht für den Handel mit CFDs ist in Deutschland ausgeschlossen.

Für wen sind CFDs geeignet?

Wie ersichtlich sind CFDs nicht unbedingt für Anleger geeignet welche das Risiko scheuen, vielmehr sollte auch hier durch ein striktes Money-Management dem Anlagerisiko begegnet werden.

DAX-Trading mit Futures

Anlegertyp (Risikotyp)höchst risikobereit
VorkenntnisseHebelproduktwissen und striktes Money-Management
Handelbare Marktrichtungsteigende und fallende Kurse

Was ist ein DAX-Future?

Schauen wir in die etwas riskantere Ecke unseres Werkzeugkastens zum DAX-Trading finden wir die DAX-Futures vor. Bei DAX-Futures handelt es sich um Hebelprodukte, genauer Terminkontrakte. Bei diesen Terminkontrakten verpflichtet sich ein Verkäufer einen Basiswert abzunehmen, der Käufer verpflichtet sich zu liefern. Genau definiert sind Preis, Menge und Zeitpunkt.

Da wir hier DAX-Trading betreiben, handelt es sich um einen immateriellen Basiswert (Financial Futures).

Welche Arten von Futures gibt es?

Da DAX-Futures für Anleger mit einem etwas größeren Geldbeutel vorgesehen sind, wurden Abstufungen eingeführt, welche ein DAX-Trading mit geringerer Kapitaldecke ermöglichen. Konkret finden wir dazu Mini DAX-Futures sowie Mikro-DAX-Futures vor. Erwähnt seien noch Futures auf MDAX und TecDax, da wir aber das Thema DAX-Trading mit dem reinen DAX behandeln, bleiben diese außen vor. Wer sich mit dem Thema noch weiter beschäftigen möchte, dem sei noch der DivDax-Future empfohlen.

Wie gestaltet sich das DAX-Trading mit Futures?

Das DAX-Trading mit Futures gestaltet sich recht einfach, Gewinn und Verlust wird anhand des DAX-Standes in Verhältnis zum Basispreis täglich abgerechnet. (Cash Settlement)

Zum Laufzeitende (Fälligkeitstermin) findet die Abrechnung ebenfalls im sogenannten Cash Settlement Verfahren statt, bei dem ein Ausgleich der Position mittels monetärer Zahlung erfolgt.

Einflussfaktoren auf Futures

Auf den Future Preis haben außer der Veränderung des Kurses des Basiswertes (DAX-Index) noch die Finanzierungskosten des Basiswertes, der Marktzins sowie die Restlaufzeit Einfluss.

Grob geschrieben ist der DAX-Future höher, je länger die Restlaufzeit des Futures beträgt. In Sachen Marktzins ist der Future höher je niedriger der Marktzins notiert.

Margin-Arten

Wie beschrieben muss beim Future-Handel eine Margin hinterlegt werden. Diese unterscheidet sich je nach Stand und Situation der Anlage in Anfangsmargin, Haltemargin und Overnight-Margin. Wird die Position innerhalb eines Tages geschlossen entfällt die Overnight-Margin.

Anfangsmarginzu hinterlegende Margin bei Positionseröffnung
Intradaymarginzu hinterlegende Margin bei offener Position
Overnightmarginzu hinterlegende Margin falls Position über Nacht gehalten wird

DAX-Future (FDAX)

Ein DAX-Future bezieht sich wie der Name schon verrät auf den DAX-Index. Hier wird auf einen Stand des DAX-Index in der Zukunft spekuliert. 

Kontraktwert, Tick-Größe und Werteinheit eines Mini-DAX-Futures

Die kleinste Werteinheit beträgt 25 €. Das heißt 1 DAX-Punkt stellt 25 Euro dar. Somit ist der Wert eines DAX-Future Kontraktes bei einem DAX-Indexstand von 13.000 Punkten 325.000 Euro.

Eine kleinstmögliche Veränderungsrate (Tick-Größe) um den DAX-Future zu bewegen (in beide Richtungen) beträgt 1 DAX-Punkt. Falls sich der DAX-Index weniger als 1 Punkt verändert interessiert dies den DAX-Future nicht, er bleibt unverändert.

Laufzeit des DAX-Future

Die Laufzeit eines DAX-Future-Kontraktes beträgt 3, 6, 9 oder 12 Monate.

Margin bei DAX-Futures

Weitere Besonderheit im Futures-Handel ist die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung (Margin). Da man nur einen Teil (welcher durchaus im Vergleich mit dem Kontraktwert des Futures als gering bezeichnet werden kann) des DAX-Future-Kontraktwertes zahlen muss, wird der Handel durch Einsatz dieser Sicherheitsleistung attraktiver, als wenn man den gesamten Kontraktwert zahlen müsste.

Ein Beispiel zum DAX-Futures-Trading

Ein Anleger kommt zum Entschluss, dass der DAX-Index, welcher bei 13.000 Punkten steht, ansteigen wird. Er kauft einen DAX-Future mit einem Basispreis von 13.250 Punkten, dazu muss er eine Margin von 8 %  zu einem Preis von 26.000 € hinterlegen.

Falls der DAX-Index zum Tagesende einen Anstieg auf 13.300 Punkte vollzogen hat, würde der Anleger die Differenz von Basispreis zu aktuellem DAX-Index-Stand x 25 erhalten ((13.300-13.250) x 25= 1250 €). 

Wäre hingegen der DAX-Index nicht wie erwartet angestiegen, oder stark gefallen, würde ein Verlust entstehen. 

DAX-Futures werden immer am Tagesende abgerechnet (17.30 Uhr), der jeweilige Gewinn oder Verlust wird dem Traderkonto gutgeschrieben bzw. wird das Konto belastet (incl. Margin).

Mini-DAX-Future

Um auch etwas „kleinere“ Depots anzusprechen, kam die Idee der Mini-DAX-Futures auf. Diese haben auch noch ihren stolzen Preis, sind aber schon etwas günstiger als die DAX-Futures.

Kontraktwert, Tick-Größe und Werteinheit eines Mini-DAX-Futures

Hier beträgt die kleinste Werteinheit 5 €, ein DAX-Punkt stellt 5 Euro dar. Nach der obigen Berechnung wäre der Kontraktwert eines Mini-DAX-Futures bei einem Stand des DAX-Indexes von 13.000 gleich 65.000.

Die Tick-Größe beträgt auch hier einen Punkt. Wie gehabt gilt auch hier, der DAX-Index muss sich um mindestens 1 Punkt verändern, um eine Bewegung im Mini-DAX-Future zu erreichen.

Margin bei Mini-DAX-Futures

Wie hoch ist die Sicherheitsleistung (Margin) bei Mini-DAX-Futures?

Die Margin kann je nach Broker schon mal 10 % des Kontraktwerts ausmachen. In unserem Falle stolze 6500 Euro.

Beispieltrade eines Mini-DAX-Futures

Auch hier wollen wir mit einem Beispiel die Wirkungsweise verdeutlichen. Wie beim DAX-Future (FDAX) kauft der Anleger jetzt einen DAX-Mini-Future (FXDM) zu einem Basispreis von 13.250 des DAX-Indexes. Die zu hinterlegende Margin beträgt 6.625 €. 

Wenn unser DAX zum Tagesende auf 13.300 Punkte gestiegen sein sollte ergibt sich ein Gewinn von 250 €. Dieser Gewinn lässt sich leicht errechnen, indem man den DAX-Anstieg von 50 Punkten mit 5 (dem Wert eines DAX-Punktes) multipliziert.

Micro-DAX-Future

Da DAX-Future und Mini-DAX-Future immer noch sehr viel Kapitaleinsatz bedingen, sollte man sich bei Interesse für DAX-Futures einmal die Micro-DAX-Futures anschauen.

Kontraktwert, Tick-Größe und Werteinheit eines Micro-DAX-Futures

Diese kommen mit einer kleinsten Werteinheit von 1 Punkt daher, es stellt 1 DAX-Punkt 1 Euro dar. Ein Kontraktwert des Micro-DAX-Future stellt bei einem DAX-Index-Stand von 13.000 Punkten eine Größe von 13.000 dar.

Wie gehabt liegt hier eine Tick-Größe von 1 Punkt vor.

Wie hoch ist die Sicherheitsleistung (Margin) bei Micro-DAX-Futures?

Da der Kontraktwert beim Micro-DAX-Future niedriger ausfällt als beim Mini-Future, oder DAX-Future, steht bei einer angenommenen Margin von 10 % des Kontraktwertes eine Margin von 1.300 Euro zu Buche.

Beispieltrade eines Mini-DAX-Futures

Ein Beispiel soll die Chancen, umgekehrt gelten natürlich auch die Risiken, des Handels von Micro-DAX-Futures aufzeigen.

Wie in den vorangegangenen Beispielen soll ein Futures mit Basispreis von 13.250 auf den DAX-Index gehandelt werden.

Unser Micro-DAX-Future (FDXS) verlangt nach einer Margin von 1.350 €.

Steigt der DAX-Index wiederum auf 13.300 Punkte, ergibt sich ein Gewinn für den Anleger von 50 €. Diese Gleichheit von DAX-Index-Anstieg mit Futures-Gewinn resultiert aus der Größe des Tick-Wertes von 1 bei Micro-Futures.

Die Gewinne der drei Futures-Arten im Vergleich

In der Tabelle sind die Gewinne der obigen Beispiele zusammengefasst.

FutureDAX-Gewinn PunkteTick-GrößeGewinn
DAX-Future50251.250 €
Mini-DAX-Future505250 €
Micro-DAX-Future50150 €

DAX-Trading mit Fonds oder ETFs ?

Anlegertyp (Risikotyp)risikoscheu
Vorkenntnissemoderat
Handelbare Marktrichtungsteigende Kurse

Zugegeben, für Trader sind Fonds und ETFs nicht als ideale Anlageform für das DAX-Trading zu betrachten. Unser Werkzeugkasten hält diese Instrumente allerdings auch bereit und möchte an dieser Stelle die Investoren ansprechen.

Kosten eines Fonds bzw. ETFs

Um einen Fonds oder ETF zu kaufen, sollten wir auf die Kostenstruktur eingehen. Zu den Kosten eines Fonds bzw. ETFs können gehören:

  • Ausgabeaufschlag bei Kauf eines Fonds
  • Verwaltungsgebühren, laufende wiederkehrende Gebühren

In letzter Zeit sind in Deutschland auch Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu beobachten, allerdings sind diese mit einem Rückgabeaufschlag versehen. Der Idealfall besteht natürlich darin, Fonds ohne Ausgabeaufschlag oder Rückgabeaufschlag zu erwerben. Dazu halten einige Broker Fonds bereit, welche in Aktionen, oder auch standardmäßig ohne diese Aufschläge auskommen.

Da ETFs auf den DAX recht simpel zu betreuen sind, ein DAX-ETF bildet lediglich den DAX-Index nach, halten sich hier die Kosten in Grenzen. Mit einem Sparplan kann man recht simpel einen attraktiven Durchschnittskurs erreichen, somit ohne viel Mühe eine Art “DAX-Trading” im erweiterten Sinne betreiben.

DAX Intraday-Trading

Anlegertyp (Risikotyp)sehr risikobereit
VorkenntnisseFunktion von Hebelprodukten und technischer Analyse
Handelbare Marktrichtungsteigende und fallende Kurse

In diesem Abschnitt erkunden wir die Grundlagen des DAX-Intraday-Tradings. Zugegeben, es braucht schon etwas Erfahrung um damit zurechtzukommen, aber mit Beharrlichkeit kommt man alsbald ans Ziel!

Was ist DAX-Intraday-Trading?

Eine Definition des DAX-Intraday-Tradings könnte so aussehen. Ein Anleger kauft den DAX-Index an einem Tageszeitpunkt und verkauft den DAX-Index vor Handelsende, um die Gültigkeit der Definition eines Intraday-Handels zu erfüllen.

Kurz gesagt, Ankauf und Verkauf erfolgen innerhalb eines Handelstages. 

Welche „Zutaten“ für das Intraday-Dax-Trading benötige ich?

Zuerst einmal wird, wie erwartet, ein Internetzugang und am besten ein PC (Notebook) benötigt. Prinzipiell steht einem Handyeinsatz nichts entgegen, soweit der Anwender mit der Displaygröße zurechtkommt. 

Um eine gute Strategie zu erstellen, sollte man sich fragen, welche Zeiteinheit gehandelt werden soll. Weiterhin muss festgelegt werden, wie mit Gewinnen oder Verlusten verfahren wird.

Sehr zu empfehlen ist eine Trade-Dokumentation. Damit kann im Nachhinein nochmals analysiert werden, was verbessert werden könnte.

Nicht zu vergessen ist eine Chartsoftware, mit welcher man den DAX-Index in der gewünschten Zeiteinheit Realtime handeln kann, sowie ein Broker, welcher schnell verfügbar die Orders ausführt.

Welche Handelszeit bietet sich an?

Erfahrungsgemäß bietet sich beim DAX-Intraday-Trading eine Handelszeit von kurz nach 9:00 Uhr (Zeit für Deutschland) bis max. 11:00 Uhr zum Einstieg in den Intraday-Handel an. Der Ausstieg erfolgt dann gemäß dem Handelsplan, beispielsweise durch nachgezogene Stop-Loss-Order.

Welche Instrumente eignen sich für das DAX-Intraday-Trading?

Man kann sich vorstellen, dass es nicht sinnvoll ist alle 40 DAX-Aktien zu kaufen, um den DAX abgebildet zu bekommen. 

Deshalb muss ein Instrument her, welches schnell auf Veränderungen des DAX-Indexes reagiert und schnellstmöglich Gewinne verspricht. Allen diesen Anforderungen kommt ein Turbo-Zertifikat entgegen. Dieses verspricht durch seine Hebelwirkung in kürzester Zeit hohe Gewinne. Zudem sind wir nicht auf eine bestimmte Richtung der Marktentwicklung angewiesen, sodass, außer bei flach seitwärts tendierendem DAX-Index, viele Handelstage für uns interessant werden können.  

DAX-Trading Intraday mit einem Turbo-Zertifikat

Wie in diesem Artikel beschrieben, gestatten Turbo-Zertifikate eine Spekulation auf steigende sowie auf fallende Kurse.

Demzufolge muss zu Anfang unserer Überlegungen stehen, wie das Basisinstrument, der DAX-Index, einzuschätzen ist.

Eigentlich recht einfach, wird mancher Leser meinen. Doch weit gefehlt, da wir innerhalb eines Handelstages unseren Gewinn oder Verlust realisieren müssen, haben wir hier einen erhöhten Schwierigkeitsgrad vorliegen.

Technische oder fundamentale Analyse zum DAX-Intraday-Trading?

Um Intraday Handelssignale für den DAX-Index zu generieren, stellt die Anwendung der technischen Analyse eine bevorzugte Herangehensweise dar. Natürlich kann man fundamentale Daten zur Identifizierung eines übergeordneten Trends heranziehen, dies wird allerdings nur sekundär zur Findung von Einstiegssignalen beitragen.

Welche technischen Signale für das Intraday-Trading nutzen?

Beschäftigt man sich mit den Möglichkeiten der Signalgenerierung, der technischen Analyse begegnen uns unter anderen die Chartanalyse sowie die Indikatorenanalyse. Spannend wird das Thema bei Kombination beider Arten. Dies soll weiter unten ausgeführt werden.

Signalfindung mittels Chartanalyse

Um Handelssignale im DAX-Index mittels Chartanalyse zu finden, bieten sich zum Beispiel Trendanalyse oder auch die Suche nach Umkehrformationen an.

Trendanalyse

Aufwärtstrend Hochs und Tiefs
Aufwärtstrend
Abwärtstrend Hoch -und Tiefpunkte
Abwärtstrend

Wie im Bild zu sehen, ist ein Aufwärtstrend durch höhere Hochs (HH) und höhere Tiefs (HT) gekennzeichnet. Einen Abwärtstrend erkennen wir an tieferen Hochs (TH) und tieferen Tiefs (TT).

Begegnet uns eine solche Struktur im Chart, spricht dies für den Trendhandel.

Umkehrformationen

Umkehrformationen sind wichtig um abschätzen zu können, ob unser Basiswert (DAX) an seinem Höchststand oder seinem Tiefstand angekommen sein könnte, somit die Chance zur Änderung der Trendrichtung besteht.

In beigefügter Grafik sind die Schulter-Kopf-Schulter Formation, die 3-fach Bodenformation sowie das Doppeltief aufgeführt. Die abgebildeten Formationen dienen der Identifizierung einer möglichen Kursumkehr nach oben nach einem Kursrückgang.

Für Höchststände im Chart gelten die Ausführungen in der Grafik spiegelbildlich.

Als Kurszielzone einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation kann der Abstand vom Kopf zur Nackenlinie in Richtung der Umkehr projiziert werden. Bei Doppeltiefs (Doppelhochs) sowie Dreifachhochs (Dreifachtiefs) reicht es, die Spanne der Range als Zielzone in Umkehrrichtung zu projizieren. 

DAX Trading - Umkehrformationen Beispiele
Umkehrformationen beim DAX-Trading

Signalfindung mittels Indikatorenanalyse

Selbstverständlich könnte man auch einen gleitenden Durchschnitt (GD) zur Signalfindung einsetzen. Sehr beliebt ist der GD 200. Dieser zeigt den durchschnittlichen Kurs der vergangenen 200 Handelstage (oder einer kleineren Zeiteinheit). Da das Intraday-DAX-Trading auf sehr schnell reagierende Indikatoren angewiesen ist, verzichten wir in unserem Strategiebeispiel auf trendfolgende Indikatoren und nutzen einen Oszillator. Bei unserem Oszillator handelt es sich um die Stochastik mit den Einstellungen 5/3 Slow

Dieser Indikator hat einen Wertebereich von 0 bis 100. Den Zonen zwischen 0 und 20 sowie 80 und 100 kommt eine besondere Bedeutung zu. Bei einem Indikatorstand von unter 20 spricht man von einem überverkauften Bereich, ein Indikatorstand von über 80 kennzeichnet einen übergekauften Bereich. Dies soll uns als Indikatorenerklärung vorerst reichen.

Anwendung verschiedener Zeiteinheiten beim DAX-Trading intraday

Sehr beliebt bei Tradern der technischen Analyse ist die Verwendung von mehreren Zeiteinheiten, um geeignete Einstiegssignale zu erhalten. Konkret wird eine übergeordnete Zeiteinheit für die generelle Bestimmung des Marktumfeldes herangezogen, wohingegen eine untergeordnete Zeiteinheit für die Signalgenerierung verantwortlich ist. 

Man findet häufig die Kombination Wochenchart mit Tageschart, Monatschart mit Wochenchart, oder auch Tageschart mit Stundenchart vor. In unserem Strategiebeispiel beschränken wir uns auf eine Zeiteinheit um die Funktionsweise der Signalgenerierung darzustellen.

Nebenbei erwähnt hatte der Beitragsautor diese Strategie in Anwendung.

DAX-Intraday-Trading – die Strategie

In diesem Abschnitt werden wir eine Möglichkeit des Intraday-Handels von DAX-Turbo-Zertifikaten erläutern. Es wird keine Gewinngarantie übernommen, vielmehr liegt der Fokus auf der Vermittlung des Anwendungsprinzips.

Die Strategie im Detail

Um Handelssignale zu generieren soll in unserem Strategiebeispiel der Kursverlauf des DAX-Index auf einer Zeitebene von 5 Minuten herangezogen werden. Zusätzlich wird die Stochastik mit den Einstellungen 5/3 Slow beschaut. Diese vereinfacht die Suche nach markanten Hoch -und Tiefpunkten im Chart. 

Als Handelsinstrument wird ein Turbo-Zertifikat bemüht, welches ohne eingebaute Stopp-Loss Marke angeboten wird.

DAX Chart mit Hoch -und Tiefpunkten
DAX-Trading: Chart mit Stochastik und markanten Hoch- und Tiefpunkten

In der Grafik sind die markanten Hoch -und Tiefpunkte markiert. Es wird ersichtlich, dass sich der DAX-Index kurz nach 9 Uhr Richtung Süden verabschiedet hat. An Position 1 erfolgt eine Erholung vom Durchbruch nach unten. Damit bietet sich uns die Chance auf einen Einstieg in Richtung weiterer Abwärtsbewegung. Am Chart des Stochastik-Indikators unterhalb des Kurscharts lassen sich sehr einfach die Tief – und Hochzonen des DAX-Kurses herausarbeiten. Hierzu sei auf besagte Zonen von 20 und 80 verwiesen, um das Stopp-Loss-Level festzulegen!

Auf dem Chart ist mit dem markierten Viereck der Einstiegszeitraum markiert.

Wir suchen uns somit einen Turbo-Schein Short mit Basispreis 14.100.

Eckdaten des Turbo-Short-Scheines:

  • gewünschte Marktrichtung: Short
  • Basispreis: 14.100 DAX-Punkte
  • DAX-Stand: 13.980 Punkte
  • Preis des Turbo-Scheines: 1,20 € (in der Realität etwas höher wegen der Finanzierungskosten des Emittenten)
  • Hebel: 116,5

Unser anfängliches Stopp-Loss liegt bei 14.060 Punkten, das wäre im Turbo-Schein ein Restwert von 0,40 € bei Auslösung des Stopp-Loss-Levels.

Der Verlauf unseres Trades ist in der Tabelle aufgeführt.

ChartpunktErläuterungAktion
1KaufzoneKauf Turbo Short Schein
2Neues Kurstiefkeine
3Neues Hoch im Abwärtstrendkeine
4Neues Kurstief, Punkt 2 wurde unterschrittenNeues Stopp-Loss Level über Punkt 3
5Kurshoch auf Level von Punkt 3Keine (mit Glück bleibt Stopp-Loss über Punkt 3 erhalten)
6Neues Kurstiefkeine

Die Position wird mit Überschreiten von Punkt 5 zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr ausgestoppt. Damit ergibt sich kein Gewinn, die Position hat aber auch keinen großen Verlust beschert.

Hieran sieht man, dass der Intraday-Handel mit vielen Positionen erfolgen sollte. Das “Geheimnis” ist die Verluste möglichst klein zu halten, die Gewinne dafür extrem hoch ausfallen zu lassen. Dazu bedient man sich am besten eines Stopp-Loss-Limites welches ständig der aktuellen Marktsituation angepasst wird.

DAX-Trading Handel und Broker

Möchte man DAX-Trading betreiben sollte man sich vorher ausführlich mit den Gegebenheiten der einzelnen Anlagearten beschäftigen. Nicht zu vergessen, dass es sich im Artikel überwiegend um Hebelprodukte handelt, dies verlangt ein strikes Money-Management!

Handel von Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikaten und Optionsscheinen

Der Handel von Aktien, Fonds , ETFs, Zertifikaten und Optionsscheinen erfolgt über Broker bei den gängigen Börsen oder auch außerbörslich. Dazu bedient man sich einer Wertpapierkennnummer (WKN)  bzw. ISIN zur zweifelsfreien Identifizierung des gewünschten Wertpapieres. Der Vorteil eines außerbörslichen Handels besteht in den geringeren Orderkosten. Der Nachteil im außerbörslichen Handel besteht in der geringeren Kontrolle und Aufsicht, da der Handel direkt mit dem Emittenten stattfindet.

Komfortabel, vor allem auch im Intraday-DAX-Trading, ist das Angebot einiger Plattformen direkt aus dem Chart heraus ordern zu können. Die meisten Broker halten eigene Softwarelösungen zum Trading bereit, diese sind in den meisten Fällen ebenfalls recht gut zum Handel obiger Produkte geeignet.

Handel von CFDs

Der Handel mit CFDs erfolgt außerbörslich (OTC). Als Beispiel sei hier comdirect genannt, welche den CFD-Handel direkt mit der Societe Generale abwickelt.

Handel von Optionen und Futures

Optionen und Futures werden an der EUREX gehandelt. Dazu eröffnet man bei seinem Broker ein extra Handelskonto (wie auch bei CFDs) und erteilt die gewünschte Order. Unterstützung kann man sich dabei durch Handelsplattformen verschaffen. Beispielhaft sei dazu die TWS (Trader Work Station) genannt.

Hexensabbat

Am dritten Freitag jeden dritten Monats im Kalenderjahr verfallen Futures und Optionen.  An diesen Tagen erfolgt die Endabrechnung, im sogenannten Cash Settlement Verfahren. Je nach DAX-Stand wird dem Anleger entweder eine Gutschrift zuteil oder die Anlage verfällt wertlos. Auch wird mit dem Datum geklärt, ob die Optionsprämie bei Optionen an den Stillhalter endgültig übergeht.

Die DAX-Abrechnung erfolgt 13:00 Uhr zu den oben genannten Freitagen. 

Dieser Tag wird ist allgemein auch als Hexen-Sabbat bekannt. Neben diesem großen Verfallstag laufen jeden dritten Freitag im Monat noch weitere Terminkontrakte aus. Dieser Tag wird kleiner Verfallstag genannt.

Nicht nur Optionen und Futures sind von diesen Verfallstagen betroffen, ebenfalls an diesen Tagen verfallen Optionsscheine, welche diese Termine als Laufzeitende definiert haben.

Handelszeiten im DAX-Trading

Generell können DAX-Aktien sowie Zertifikate und Optionsscheine in Deutschland von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr gehandelt werden. Speziell in der Zeit nach 20:00 Uhr ist darauf zu achten, dass der Spread, die Spanne zwischen Ankaufskurs und Verkaufskurs, nicht zu hoch ausfällt.

Der Handel mit CFDs ist in der Zeit von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr möglich, es gibt einen Nachthandel zu indikativen Kursen. Dabei ist verstärkt auf den Spread zwischen Ankaufskurs und Verkaufskurs zu achten.

Die Handelszeiten der DAX-Futures sind ebenfalls von 08:00 bis 22:00 Uhr.

Buchtipp: Das große Buch des DAX-Tradings

Die erfolgreichsten Handelsstrategien, die wichtigsten Produkte und alles über Risiko- und Money-Management.

Autor: Carsten Umland

Das große Buch des DAX-Tradings
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Fazit zum DAX-Trading

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass DAX-Trading mit sehr vielen Anlageprodukten erfolgen kann. Da hierbei überwiegend Hebelprodukte zum Einsatz kommen, sei darauf hingewiesen, dass über 80 % der Trader an der Börse Geld verlieren

Auch sollte nur Geld eingesetzt werden, welches nicht unmittelbar benötigt wird, am besten Kapital welches „übrig“ ist, da ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals jederzeit möglich ist. 

Für weiterführende Informationen zum Thema Hebelprodukte habe ich einen Artikel bei Kagels Trading veröffentlicht.

Abschließend bleibt die Hoffnung, dass vom Leser ein ansprechendes Produkt zum DAX-Trading gefunden werden konnte. 

Wie immer kann vom Autor keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der aufgeführten Handelsinstrumente übernommen werden. Auch sollte kein Kauf ohne intensive vorherige Information zu Risiken des Handelsinstrumentes eingegangen werden. Für etwaige Verluste haftet der Autor nicht, jeder Anleger ist selbst für sein Handeln verantwortlich.

FAQ zum Thema DAX-Trading

Was ist der DAX?

Der DAX ist der Deutsche Aktienindex, der die 40 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes umfasst. Er repräsentiert etwa 80% der Marktkapitalisierung in Deutschland.

Wie kann ich mit dem DAX handeln?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem DAX zu handeln, einschließlich direktem Aktienhandel, Indexfonds, ETFs, Optionen, Futures und CFDs. Die Auswahl hängt von Ihren Zielen und Ihrer Risikobereitschaft ab.

Was sind die Risiken beim DAX-Trading?

DAX-Trading birgt Risiken wie Marktschwankungen, wirtschaftliche Veränderungen und potenzielle Verluste. Ein solides Risikomanagement, einschließlich Stop-Loss-Orders und Diversifikation, kann helfen, diese Risiken zu mindern.

Brauche ich einen Broker, um mit dem DAX zu handeln?

Ja, Sie benötigen einen Broker, um Zugang zum Markt zu erhalten. Die Auswahl des richtigen Brokers sollte Gebühren, Plattform, Kundenservice und andere Faktoren berücksichtigen.

Wie entwickle ich eine DAX-Handelsstrategie?

Eine erfolgreiche Strategie erfordert Forschung, Analyse (technisch und fundamental) und einen klaren Handelsplan. Es kann auch hilfreich sein, mit einem Demokonto zu üben oder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Sind Gewinne aus dem DAX-Handel steuerpflichtig?

Ja, Gewinne aus dem DAX-Handel können steuerpflichtig sein. Die genauen Steuerregeln können je nach Land variieren, daher ist es ratsam, einen Steuerberater zu konsultieren.

Kann ich mit dem DAX-Handel Geld verlieren?

Ja, wie bei allen Investitionen besteht das Risiko von Verlusten im DAX-Handel. Es ist wichtig, nur Geld zu investieren, das Sie sich leisten können, zu verlieren, und eine solide Risikomanagementstrategie zu verfolgen.

Was sind CFDs im DAX-Handel?

CFDs (Contracts for Difference) sind Derivate, die es ermöglichen, auf die Preisbewegungen des DAX zu setzen, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu besitzen. Sie können sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen.

Heiko Zeh