MACD-Indikator: das Wichtigste vorweg
- Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) Indikator ist ein beliebtes technisches Analysewerkzeug, das von Händlern verwendet wird, um Trendumkehrungen, Momentum-Verschiebungen und potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale zu identifizieren.
- Der MACD wird berechnet, indem ein 26-Perioden Exponential Moving Average (EMA) von einem 12-Perioden EMA abgezogen wird. Eine 9-Perioden EMA, bekannt als Signallinie, wird dann auf den MACD geplottet, um als Auslöser für potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale zu dienen.
- Der MACD wird verwendet, um die Differenz zwischen den beiden gleitenden Durchschnitten zu messen und zu identifizieren, wann sie konvergieren oder divergieren. Wenn die MACD-Linie (die Differenz zwischen den beiden EMAs) die Signallinie nach oben kreuzt, gilt dies als bullisches Signal, das anzeigt, dass es möglicherweise ein guter Zeitpunkt zum Kaufen ist. Umgekehrt, wenn die MACD-Linie die Signallinie nach unten kreuzt, gilt dies als bearisches Signal, das anzeigt, dass es möglicherweise ein guter Zeitpunkt zum Verkaufen ist.
- Der MACD kann auch verwendet werden, um potenzielle Trendumkehrungen zu identifizieren. Wenn die MACD-Linie in die entgegengesetzte Richtung des Trends zu bewegen beginnt, kann dies darauf hindeuten, dass der Trend an Momentum verliert und sich möglicherweise umkehren wird.
Inhalt
Der MACD-Indikator (Moving Average Convergene Divergence) von Gerald Appel ist ein Standardindikator, der in jedem Programm der technischen Analyse enthalten ist. Wenngleich es einige komplexe und anspruchsvolle MACD-Handelsstrategien gibt, ist es am besten, mit einem einfachen Ansatz zu beginnen.
In diesem Tutorial werden Sie lernen, die Funktionsweise des MACDs zu verstehen. Wir werden eine grundlegende Trading-Strategie mit dem MACD vorstellen, die Gerald Appel in seinem Buch „Technical Analysis: Power Tools for Active Investors“ erläutert hat.
Aber zuvor werden wir uns einer kurzen Einführung in den MACD zuwenden.
Was ist der MACD-Indikator?
Um zu erfahren, was der MACD ist, sollten Sie zunächst verstehen, wie Gleitende Durchschnitte funktionieren.
Das Hauptproblem bei Gleitenden Durchschnitten ist, dass sie der Price Action hinterherhinken: Je größer der Beobachtungszeitraum, desto größer ist die Verzögerung. So hinkt der 200-Perioden Einfache Gleitende Durchschnitt beispielsweise der Kursbewegung mehr hinterher, als der 50-Perioden Gleitende Durchschnitt.
Der MACD ist eine geniale Erfindung, weil er diesen Nachteil der Gleitenden Durchschnitte in eine praktische Trading-Taktik umwandelt.
Wenn sich ein Trend verstärkt, wird ein empfindlicherer Gleitender Durchschnitt mit einem geringeren Beobachtungszeitraum die Price Action exakter nachvollziehen. Ein Gleitender Durchschnitt mit einem längeren Beobachtungszeitraum hingegen hinkt der im Trend verlaufenden Price Action stärker hinterher.
Das Ergebnis ist die Divergenz bzw. das Auseinanderdriften dieser beiden Gleitenden Durchschnitte.
Im umgekehrten Fall werden sich natürlich die beiden Gleitenden Durchschnitte einander annähern (Konvergenz), falls der Trend abschwächt.
Was messen Sie also, wenn Sie die Dynamik bzw. das Momentum eines Trends verfolgen wollen? Jawohl, Sie erfassen die Differenz zwischen den beiden Gleitenden Durchschnitten. Genau das tut der MACD-Indikator. Zuerst stellt die MACD-Linie diese Differenz dar. Dann wird eine Signallinie hinzugefügt, die einen Gleitenden Durchschnitt der MACD-Linie darstellt.
Sie erhalten Trendwendesignale eher, indem Sie sich auf den Abstand zwischen zwei Gleitenden Durchschnitten konzentrieren, als es bei Überschneidungen von Gleitenden Durchschnitten der Fall ist.
Sie können die MACD-Linie und die Signallinie auf Basis der Standardeinstellungen des MACDs erstellen:
- MACD-Linie = 12-Tage Einfacher Gleitender Durchschnitt (EMA) – 26-Tage Einfacher Gleitender Durchschnitt (EMA)
- Signallinie = 9 Tage Einfacher Gleitender Durchschnitt (EMA) der MACD-Linie
Natürlich erledigt Ihre Chart-Plattform das für Sie. Sie sind startklar, sobald Sie die Bedeutung hinter dem MACD-Indikator erfassen.
Trading-Regeln für das einfache MACD-Setup
Im oben genannten Buch von Gerald Appel erklärt er zusätzliche Regeln für eher konservativere Setups. Diese Regeln wurden für diesen Lehrartikel übernommen.
Einstellungen für den MACD
Verwenden Sie folgende MACD-Standardeinstellungen:
- Schnell: 12
- Langsam: 26
- Geglättet: 9 (Signallinie)
Long-Trade-Setup
- Der MACD kreuzt unterhalb der Signallinie (Zusatzregel).
- Der MACD kreuzt unterhalb der Nulllinie (Zusatzregel).
- Kaufen Sie, wenn der MACD über seine Signallinie kreuzt.
Short-Trade-Setup
- Der MACD kreuzt oberhalb der Signallinie (Zusatzregel).
- Der MACD kreuzt oberhalb der Nulllinie (Zusatzregel).
- Verkaufen Sie, wenn der MACD unter seine Signallinie kreuzt.
Einfache Trading-Setups mit dem MACD-Indikator
Der beste Weg, um zu lernen, wie man ein Trading-Instrument anwendet, besteht in der Analyse von Beispielen. Daher zeigen Ihnen die Beispiele in diesem Abschnitt nicht nur Einstiegspunkte mit dem MACD. Sie werden Ihnen auch umfassendere Einsichten vermitteln, die Ihnen bei der Anwendung des MACD-Indikators behilflich sein werden.
Beispiel 1: Tiefer Pullback mit dem MACD handeln
Dies ist ein Musterbeispiel für einen einfachen MACD-Ansatz. Es zeigt seine Stärke in einem tendierenden Markt.
- Beachten Sie, dass die MACD-Linie über einen längeren Zeitraum über Null blieb. Der Markt befand sich in einem soliden Aufwärtstrend.
- Der MACD hat zunächst seine Signallinie unterschritten, bevor er unter Null fiel. Diese beiden Punkte erfüllten die Zusatzregeln des einfachen MACD-Setups und wiesen auf die Entwicklung eines tiefergehenden Rücksetzers oder eine mögliche Trendwende hin.
- Die MACD-Linie stieg über deren Signallinie und löste ein Kaufsignal aus.
Ein häufiges Problem bei MACD-Handelssignalen ist ihre zeitliche Verzögerung, insbesondere bei Kursspitzen.
Im vorliegenden Fall bewegte sich der Markt etwa eine Woche lang seitwärts, bevor er den Trend wieder aufnahm. Wenn sich der Markt so verhält, kann der MACD-Indikator den Rückstand wieder aufholen. Somit fiel die zeitliche Verzögerung hier nur minimal aus.
Wie bei jeder Handelsstrategie können Sie perfekte Beispiele aus den historischen Charts beziehen.
Beispiele wie dieses, das wir gerade erörtert haben, eignen sich hervorragend für Schulungszwecke. Erwarten Sie jedoch nicht, dass alle realen Setups so aussehen.
Beispiel 2: Trade einer Keilformation mit dem MACD
Dies ist ein Tages-Chart des an der Aktienbörse von Toronto notierten Unternehmens Suncor Energy Inc.
- Wir beobachteten ein Verkaufssignal, das den MACD-Schnittpunkt unterhalb der Signallinie darstellte. Der MACD bewegte sich weiterhin unter der Nulllinie, was darauf hindeutete, dass die Aktie überverkauft war.
- Daher haben wir gekauft, sobald der MACD seine Signallinie überschritten hatte. Im Laufe des nächsten Monats stiegen die Kurse noch weiter um fast 12 %. Der MACD lieferte auch hier das erwünschte Ausstiegssignal. Eine Möglichkeit besteht darin, nach einem MACD-Signal einen Trailingstopp unter jedem Tagestief zu platzieren.
Dieses Trade-Signal sah aus zwei Gründen gut aus:
- Aufwärts gerichteter Outside-Reversal-Kursstab genau vor dem Einstiegskursstab
- Keilformation
Die Keilformation vollzog einen Ausbruch nach oben. Aber noch entscheidender ist, dass es zu einem Rücksetzer (Pullback) kam, der mit diesem bullischen Outside-Kursstab (Outside Bar) endete. In diesem Beispiel bot der Ausbruch aus der Keilformation ein früheres Signal als der MACD.
Beispiel 3: MACD-Signal mit Unterstützung der Kurslücke
Der MACD sollte, wie die meisten Trading-Indikatoren, nicht alleine verwendet werden. Ein kluger Ansatz besteht in der Kombination von Signalen des MACDs mit Taktiken der Price Action.
In diesem Beispiel sehen Sie, wie das Trading-Signal des MACDs Unterstützung durch eine vorherige Kurslücke erfährt.
- Hier wurden die Zusatzkriterien erfüllt. Die Unterschreitung der Nulllinie bestätigte, dass sich der Markt in einer technisch überverkauften Situation befand.
- Der Markt neigt dazu, Kurslücken zu schließen, bevor er einen Trend wieder aufnimmt. Kurslücken sind daher potenzielle Unterstützungsbereiche. Kurz bevor der MACD ein Kaufsignal ausgab, konnten wir hier eine deutliche Unterstützung durch die geschlossene Kurslücke sehen. Dieser Test der Unterstützung mithilfe der Kurslücke bildete auch eine Anti-Klimax-Formation.
- Der bullische Kreuzungspunkt des MACDs löste ein Kaufsignal aus und diente als bullische Bestätigung für den früheren Abprall am Unterstützungsbereich der Kurslücke.
Aus diesem Beispiel ergeben sich zwei wichtige Erkenntnisse:
Erstens können Sie das Handelssignal des MACDs verwenden, um eine Formation der Price Action zu bestätigen, in diesem Fall der Abprall am Unterstützungsbereich der Kurslücke und umgekehrt.
Zweitens können Sie versuchen, frühzeitigere Einstiege mit der Price Action Analyse zu finden, sobald der MACD die Nulllinie überquert. In erster Linie verlassen Sie sich auf den MACD, um überverkaufte Märkte ausfindig zu machen, aber nicht als Signalauslöser für einen Trade. Für einen Trader der Price Action kann dieser geschicktere Ansatz zu einem besseren Einstiegspunkt führen.
Beispiel 4: Konservative und aggressive Trades mit dem MACD-Indikator
Was macht den Unterschied der Zusatzregeln aus? Dieses Beispiel beantwortet diese Frage, aber kurz gesagt: Wenn man die Zusatzregeln ausklammert, geht man aggressivere Trading-Geschäfte ein.
- Die ersten vier Signale sind wirksam, wenn Sie die Zusatzregeln ignorieren. Dies sind Einstiegssignale, die auf geringe Rücksetzer (Pullbacks) in einem starken Trend folgen.
- Wenn Sie jedoch die Zusatzregeln einhalten, dann sind nur diese beiden MACD-Kaufsignale gültig. Es handelt sich dabei um Signale für Long-Positionen, die sich an tiefe, mehrbeinige Pullbacks anschließen.
Die Zusatzregeln sind Ihnen dabei behilflich, konservativere Einstiegspunkte zu erkennen, die in geringerer Häufigkeit auftreten.
Wann halten Sie nach aggressiven Einstiegen Ausschau? Wann suchen Sie nach konservativen Setups? Ist es immer besser, konservativ zu bleiben?
Wenden Sie die folgenden Faustregeln an:
- Suchen Sie nach aggressiven Einstiegen, bei großem Vertrauen in die Marktrichtung.
- Suchen Sie nach aggressiven Einstiegen, bei Unsicherheit bezüglich der Marktstruktur.
Beispiel 5: Positionstrading mit dem MACD-Indikator
Der MACD-Indikator ist ein nützliches Werkzeug für das Positionstrading. Wenn Sie zu einem Wochen-Chart wechseln, dann können Sie diesen schnell an langfristiges Trading und an die zeitliche Abstimmung Ihrer Anlagen anpassen.
Der obige Chart zeigt zwei MACD-Kaufsignale:
Das erste Signal brachte den Trader in eine Position, die von der Erholung nach dem Börsencrash 2008 profitierte. Das Signal reichte zwar nicht zu den Tiefstkursen des damaligen Börsenkrachs, aber das ist in Ordnung. Die Erwartung, den absoluten Tiefpunkt eines Absturzes zu erreichen, ist schlichtweg unrealistisch.
Für jeden Trader, der der Meinung war, dass das Schlimmste vorüber sei, generierte der MACD ein klares (zweites) Signal, das zur Eröffnung einer Long-Position aufforderte.
Obwohl sich die Kurse nach dem ersten Signal im Rückgang befanden, war das kein Problem für Positionstrader. Diese langfristig orientierten Trader waren über lange Sicht auf einen Bullenmarkt ausgerichtet. Aus diesem Grund können Sie dem Markt mehr im Zickzack verlaufende Kursbewegungen zugestehen und dennoch ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis erreichen.
Beispiel 6: Verlust-Trade mit dem MACD-Indikator
Machen Sie sich keine Illusionen: Sie werden Verlust-Trades im realen Handel nicht vollständig vermeiden können. Deshalb sollten wir diese in unseren Lernprozess integrieren und sie nicht etwa ignorieren.
Der folgende Chart zeigt einen Verlust-Trade im Währungspaar EUR/USD:
- Der MACD schneidet seine Signallinie, bevor er unter die Nulllinie fällt. Die Zusatzregeln wurden eingehalten.
- Sobald wir also einen positiven Kreuzungspunkt des MACDs erhalten haben, stellt dieser ein technisches Signal dar, um eine Long-Position zu eröffnen. Die Kursentwicklung richtete sich jedoch fast unmittelbar danach gegen unsere Position.
Was lief bei diesem Trade schief? Hier gab es einen Kursausbruch über die abwärts gerichtete Trendlinie (orange). Diese Entwicklung schuf den Rahmen für eine bullische Trendwende.
Die markierte Keilformation korrigierte jedoch fast 80 % der bullischen Aufwärtsbewegung ab der braunen Trendlinie wieder. Diese ausgedehnte Kurskorrektur war ein Anzeichen dafür, dass keine nachhaltige Trendwende bevorstand. Obwohl es also zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hinweis auf eine Trendumkehr gab, war es ratsam, eine weitere Bestätigung abzuwarten, bevor man eine Long-Position eingeht.
Schlussbetrachtung zum einfachen MACD-Setup
Gerald Appel entwarf das einfache MACD-Setup als Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Überschneidungen des Gleitenden Durchschnitts. Die Zusatzregeln spielen die Rolle eines Oszillators. Im Wesentlichen sorgen diese dafür, dass der Markt in ausreichendem Maße vor dem Kauf überverkauft und vor dem Verkauf überkauft ist.
Mit Hilfe dieser Zusatzregeln können Sie komplexe Pullbacks wie die Keilformation, die zuvor erörtert wurde, erkennen. Allerdings können Sie oft bessere Einstiegssignale aufgrund der Price Action ausfindig machen, anstatt das MACD-Kaufsignal abzuwarten.
Kurz gesagt: Der MACD kombiniert einen Trend-Indikator mit einem Oszillator. Auf diese Weise bietet der MACD eine ganzheitliche Sicht auf den Markt.
Während der MACD jedoch einen Vorteil in Bezug auf die Verdeutlichung der Price Action bietet, stellen seine zeitlich verzögerten Signale einen Nachteil dar. Denken Sie also daran, bei den Einstiegssignalen auf die Kursmuster der Price Action zu achten, falls Sie den MACD zum Verständnis des Kontextes nutzen. Sollten Sie dies nicht tun, dann sollten Sie den MACD im Rahmen des Positionstradings einsetzen.
In diesem Bereich hat der MACD trotz seiner verzögerten Signale die Chance tatsächlich zu glänzen. Positionstrader verfolgen die Absicht, von einem großen Teil des Trends zu profitieren. Da das auf einen längeren Zeitraum ausgerichtete Positionstrading ein erhebliches Gewinnpotenzial bietet, kann man die verzögerten Signale als eher geringes Problem tolerieren.
Aufgrund der ausführlichen und vielseitigen Beispiele sind Sie nun in der Lage, mit den Vor- und Nachteilen des MACD-Indikators umzugehen. Sie haben auch gesehen, wie sich dieser gebräuchliche Indikator bei unterschiedlicher Price Action verhält.
Mit diesem soliden Fundament ausgerüstet, verfügen Sie nun über die Voraussetzungen, um sich mit komplexeren MACD-Strategien zu beschäftigen:
- MACD mit Bollinger Bändern
- MACD mit versteckten Divergenzen (Hidden Divergences)
- MACD mt Inside-Tagen
Und vergessen Sie nicht, sich das Buch von Gerald Appel vorzunehmen, um noch mehr Einsichten zu gewinnen.
Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: MACD Basic Trading Setup (with 6 Detailed Examples)
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
Forex-Trading-Strategie mit MACD auf dem H4-Chart
Philip Nel eröffnete das neue Diskussionsthema zur MACD-Indikator Forex-Trading-Strategie mit 4-Stunden-Chart im Diskussionsforum ForexFactory. Hierbei handelt es sich um einen beeindruckenden Forumsbeitrag. Er begann im Jahr 2007 und ist diesbezüglich immer noch aktiv. Mittlerweile sind es bereits 1.587 Seiten und es werden laufend mehr.
Diese Trading-Strategie ist darauf ausgerichtet, Chartmuster in Verbindung mit dem MACD-Indikator zu finden (z.B. Double Top und Head & Shoulders). Trading-Chartmuster im Umfeld des Indikators anstelle des Kurses erinnern mich an den Woodies CCI von Ken Wood, genannt Woodie.
Diese Trading-Strategie verwendet fünf Gleitende Durchschnitte als Punkte für Unterstützung und Widerstand. Legen Sie sich die Gleitenden Durchschnitte in Ihre Charts:
- 365er Exponentieller Gleitender Durchschnitt (EMA)
- 200er Einfacher Gleitender Durchschnitt (SMA)
- 89er Einfacher Gleitender Durchschnitt (SMA)
- 21er Exponentieller Gleitender Durchschnitt (EMA)
- 8er Exponentieller Gleitender Durchschnitt (EMA)
Vergessen wir nicht den Namensvetter für diese Trading-Strategie. Die Einstellungen für den MACD-Indikator lauten folgendermaßen:
- 5 für den schnellen Exponentiellen Gleitenden Durchschnitte (EMA)
- 13 für den langsamen Exponentiellen Gleitenden Durchschnitt (EMA)
- 1 für die Signallinie
- Ergänzen Sie waagerechten Linien bei +0,0015, +0,003, +0,0045, -0,0015, -0,003 und -0,0045
Regeln für die MACD-Indikator Forex-Trading-Strategie (H4)
Diese MACD-Indikator Forex-Trading-Strategie hat viele mögliche Setups. Philip Nel empfahl Einsteigern das Trend-Fortsetzungssetup. Ich habe die Strategie übertragen und die nachfolgenden Trading-Regeln zur Trendfolge entwickelt. Diese Regeln setzen voraus, dass Trader nach Chartmustern Ausschau halten.
Long-Trade
- Kurs über dem 89er Exponentiellen Gleitenden Durchschnitt (EMA)
- MACD über Null
- Der MACD fällt
- Kaufen, sobald der MACD steigt (falls sich der MACD noch über Null befindet)
Short-Trade
- Kurs unter dem 89er Exponentiellen Gleitenden Durchschnitt (EMA)
- MACD unter Null
- Der MACD steigt
- Verkaufen, sobald der MACD fällt (falls sich der MACD noch unter Null befindet)
Beispiele für die 4-Stunden MACD Forex-Trading-Strategie
Gewinn-Trade – Short-Trade
Dies ist ein 4-Stunden-Chart von 6A Futures (AUD/USD) mit den fünf Gleitenden Durchschnitten in verschiedenen Farben. Die Hintergrundfarbe des MACD zeigt, ob der MACD steigt oder fällt. Die waagerechten Linien habe ich ausgelassen, weil wir diese nicht brauchen für unsere Überprüfung.
Dieser Chart zeigt eine Trendfortsetzung nach einer Konsolidierung von etwa zwei Tagen.
- Der Kurs befindet sich unter dem 89er Exponentiellen Durchschnitt (EMA) und die fünf Gleitenden Durchschnitte haben gute Abstände voneinander. Es gibt Anzeichen für einen eindeutigen Trend.
- Der MACD begann kurz nach der starken, abwärts gerichteten roten Kerze zu steigen. Bevor der MACD über Null stieg, fiel er und gab uns ein Short-Signal. Dieser Short-Trade brachte den Abwärtstrend am letzten Extrem vorbei.
- Betrachten Sie die Price Action während des MACD-Pullbacks. Die Kurse befanden sich in einer engen Handelsspanne mit kleinen Kursstäben und mehreren falschen Ausbrüchen. In diesem Fall demonstrierte der MACD seine Qualität, indem er das bullische Momentum aufdeckte und uns aus dem Markt raushielt, bis das Momentum bärisch geworden war.
Verlust-Trade – Short-Trade
Dies ist ein 4-Stunden-Chart von 6J Futures (JYP/USD). Er zeigt das Ende eines lang anhaltenden Abwärtstrends.
- Dieser Pullback bzw. Rücksetzer nach oben führte weiter, als die bisherigen Pullbacks. Da der Abwärtstrend lange Zeit angedauert hatte, war dieser komplexe Pullback zu erwarten und vielleicht war er sogar notwendig für die Fortsetzung des Trends.
- Der MACD stieg, während die Kurse unter dem 89er exponentiellen Durchschnitt (EMA) blieben.
- Die Gleitenden Durchschnitte konnten den Kursen gut standhalten. Die Price Action unterstützte das Short-Signal des MACDs. Allerdings endete der Trade nicht gut.
Mit einem weiteren Stop und einem konservativen Gewinnziel wäre es vielleicht ein Gewinn-Trade geworden. Aber die bullische Kerze (drei Kursstäbe nach dem Einstieg) hätte wohl die meisten Trader ausgestoppt.
Schlussbemerkungen zur 4-Stunden MACD Forex-Trading-Strategie
Bei dieser Trading-Strategie handelt es sich um eine Momentum-Trading-Strategie wie der 5-Minuten Momo-Trade oder das Impulse System von Elder. Der MACD ist der gemeinsame Nenner für diese Trading-Strategien.
Allerdings werden die Signallinien bei der hier vorgestellten Trading-Strategie wegen der Einstellung des MACDs beseitigt. Somit ist der MACD zum Preis-Oszillator geworden.
Die fünf Gleitenden Durchschnitte sind auch zu viel für mich. Sie bieten zwar den Rahmen für Unterstützung und Widerstrand, aber sie überladen die Charts. Trotzdem ist diese Strategie effizient, was das Ermitteln von Retracement (Korrektur) Trading-Setups anbelangt. Sie bietet eine vernünftige Ausgangsbasis für das Momentum-Trading in größeren Zeitrahmen (4 Stunden und mehr).
Der Zeitrahmen von 4 Stunden (H4) ist effektiv für die Forex-Märkte, da hierbei eine Handelssitzung von 24 Stunden in 6 Kursstäbe geteilt wird. Versuchen Sie es einmal mit dem Tages-Chart, um noch mehr Freude an dieser Strategie zu haben.
In diesem Artikel haben wir uns auf die Trendfolge konzentriert. Vermeiden Sie MACD-Signale nahe oder außerhalb des letzten Extremwerts des Trends. Das ist darauf zurückzuführen, dass diese Strategie das Prinzip nutzt, wonach Momentum dem Kurs vorangeht. Befinden sich die Kurse bereits außerhalb des letzten Trend-Extremwerts, dann hat der Kurs sich bereits dem Momentum angeschlossen. Damit ist der ideale Einstiegspunkt in Bezug auf das Timing dahin.
Bedenken Sie, dass diese Trading-Strategie weit mehr Gelegenheiten bietet als die Fortsetzungstrades, mit denen wir uns hier beschäftigt haben. Der erwähnte tausendseitige Forum-Thread bietet alles, was Sie brauchen, um noch mehr über diese Handelsstrategie zu erfahren.
Achten Sie insbesondere auf den Rat von Philip Nel zum Trade-Management. Er steigt stufenweise in eine Position ein, wenn der Verluststopp (Stop-Loss) zu weit entfernt ist, um das Gesamtrisiko zu begrenzen. Das ist ein interessanter Gedanke, mit dem man sich eingehender beschäftigen kann.
Dieser Artikel wurde im Original von Galen Woods auf seiner Webseite veröffentlicht: 4-Hour MACD Forex Trading Strategy
Deutsche Übersetzung von Karsten Kagels und Gaby Boutaud
Häufige Fragen zum MACD-Indikator
Was ist der MACD-Indikator?
Der MACD (Moving Average Convergence Divergence) Indikator ist ein beliebtes technisches Analysewerkzeug, das von Händlern verwendet wird, um Trendumkehrungen, Momentum-Verschiebungen und potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale zu identifizieren.
Wie wird der MACD berechnet?
Der MACD wird berechnet, indem ein 26-Perioden Exponential Moving Average (EMA) von einem 12-Perioden EMA abgezogen wird. Eine 9-Perioden EMA, bekannt als Signallinie, wird dann auf den MACD geplottet, um als Auslöser für potenzielle Kauf- oder Verkaufssignale zu dienen.
Kann der MACD an verschiedene Handelsstrategien angepasst werden?
Ja, Händler können die Anzahl der Perioden, die in den EMAs und der Signallinie verwendet werden, anpassen, um einen kürzeren oder längeren Indikator zu erstellen, der ihren Bedürfnissen entspricht. Sie können auch den MACD mit anderen Indikatoren und Analysewerkzeugen kombinieren, um eine Handelsstrategie zu erstellen, die zu ihrem Stil passt.
Was sind einige Einschränkungen des MACD-Indikators?
Wie alle technischen Indikatoren ist der MACD nicht fehlerfrei und sollte nicht isoliert verwendet werden, um Handelsentscheidungen zu treffen. Er sollte in Kombination mit anderen Indikatoren und Analysewerkzeugen verwendet werden, um Signale zu bestätigen und potenzielle Handelsmöglichkeiten zu identifizieren. Es ist auch wichtig, andere Faktoren wie Markttrends, Nachrichtenereignisse und Risikomanagement zu berücksichtigen, bevor auf Grundlage des MACD-Indikators allein gehandelt wird.
Kann der MACD auch in volatilen Märkten verwendet werden?
Ja, der MACD kann in volatilen Märkten verwendet werden, um potenzielle Handelsmöglichkeiten zu identifizieren. Wenn jedoch die Marktvolatilität hoch ist, können Fehlsignale häufiger auftreten, da sich der Preis schnell ändern kann. Händler sollten daher vorsichtig sein und zusätzliche Analysewerkzeuge verwenden, um Fehlsignale zu vermeiden.
Ist der MACD Indikator für alle Handelsinstrumente geeignet?
Ja, der MACD kann auf alle Arten von Handelsinstrumenten angewendet werden, einschließlich Aktien, Währungen, Rohstoffen und Kryptowährungen.
Kann der MACD als eigenständige Handelsstrategie verwendet werden?
Obwohl der MACD ein nützliches Analysewerkzeug ist, sollte er nicht als eigenständige Handelsstrategie verwendet werden. Stattdessen sollte er in Kombination mit anderen Analysewerkzeugen und einer umfassenden Handelsstrategie verwendet werden.