Erfolgreiche Aktien Trading Strategie: Die Stage Analysis von Stan Weinstein erklärt (2025)

Bjarne Claussen

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Stage Analysis Aktienstrategie in 30 Sekunden erklärt

30 sekunden trading seminar
  • Die Stage Analysis ist eine langfristige Aktien-Trading-Strategie, entwickelt von Stan Weinstein und ausführlich beschrieben in seinem Buch-Klassiker „Secrets for Profiting in Bull and Bear Markets“.
  • Der Zyklus einer Aktie wird in vier Phasen unterteilt: Basing Stage (Stage 1), Advancing Stage (Stage 2), Consolidation Stage (Stage 3) und Declining Stage (Stage 4).
  • Wochencharts: Die Analyse erfolgt hauptsächlich auf Wochencharts, teilweise wird auch die Tagescharts für Einstiege benutzt. Es handelt sich um eine Positionstrading-Strategie, die nicht für Daytrading geeignet ist.
  • Benötigte Indikatoren: Für die Analyse werden der 30-Wochen gleitende Durchschnitt und das Volumen verwendet. Der Moving Average hilft, die aktuelle Phase der Aktie zu erkennen, während ein starker Volumenanstieg bei einem Ausbruch das Einstiegssignal bestätigt.
  • Aktienindizes: Die allgemeine Marktlage und die Phase der relevanten Indizes und Sektoren sollten immer berücksichtigt werden. Befindet sich der Gesamtmarkt oder ein Sektor in Stage 4 (Abwärtstrend), erhöht sich das Risiko, auch bei vielversprechenden Ausbrüchen aus Stage 1. In solchen Phasen ist Vorsicht geboten – manchmal ist es besser, Kapital zu schützen und abzuwarten.
Beispiel Grafik für die Stage Analysis
Beispiel für die Stage Analysis

Stage 1 – Basing Stage

Die Basing Stage ist die erste Phase im Zyklus einer Aktie und markiert in der Regel das Ende eines Abwärtstrends. In dieser Phase beginnt der Kurs, eine horizontale Basis zu bilden – oder einfach gesagt: Der Kurs bewegt sich seitwärts.

Diese Basis wird später zu einer starken Unterstützungszone und ist oft die Phase, in der größere Investoren wieder anfangen, in die Aktie zu investieren. Je länger diese Phase andauert, desto solider wird die Basis, und desto zuverlässiger sind in der Regel spätere Ausbrüche. Allerdings kann sich diese Phase über Monate oder sogar Jahre hinziehen.

Der Kurs schwankt dabei meist leicht über und unter dem 30-Wochen Moving Average, während das Handelsvolumen zunächst gering bleibt. Gegen Ende der Basing Stage steigt das Volumen oft an – ein positives Signal dafür, dass mehr Käufer Interesse zeigen.

Wochenchart Deutsche Post - Stage 1 der Stage Analysis
Stage 1 – Wochenchart der Deutschen Post – Chart: TradingView

Praxistipps für die Basing Stage:

  • Watchlist erstellen: Führe eine Liste von Aktien, die eine klare Basis bilden, und markiere potenzielle Breakout-Niveaus, an denen die Aktie in Phase 2 (Advancing Stage) übergehen könnte.
  • Keine Aktien in dieser Phase halten: Vermeide es, in dieser Phase Positionen zu eröffnen. Der Kurs kann monatelang seitwärts laufen, und dein Kapital wird unnötig gebunden.
  • Sektoranalyse durchführen: Überprüfe, ob der gesamte Sektor der Aktie ebenfalls in einer ähnlichen Phase ist. Ein Breakout ist zuverlässiger, wenn der gesamte Sektor mitzieht.
  • Volumen beobachten: Analysiere das Volumenverhalten. Ein stabiler Kurs in Kombination mit einem ansteigenden Volumen deutet darauf hin, dass ein Ausbruch bevorstehen könnte.

Stage 2 – Advancing Stage

In der Advancing Stage beginnt der Aufwärtstrend mit einem Breakout aus der Basing Stage (Phase 1). Der Kurs steigt in dieser Phase idealerweise kontinuierlich an und handelt dabei oberhalb des 30-Wochen Moving Averages. Dies ist die Phase, in der du als Trader aktiv wirst und eine Position eröffnest – allerdings nur, wenn die richtigen Signale vorliegen.

Stage 2 der Stage Analysis anhand der Wochenchart von FORD
Stage 2 – Wochenchart von FORD – Chart: TradingView

Was macht einen guten Stage-2-Breakout aus?

Nicht jeder Breakout ist gleich. Um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Trades zu erhöhen, solltest du jeden Ausbruch sorgfältig analysieren:

  • Volumen: Ein erfolgreicher Breakout wird von einem deutlichen Anstieg des Volumens begleitet. Das Volumen sollte mindestens doppelt so hoch sein wie der Durchschnitt der letzten Wochen. Schwaches Volumen erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Fehlausbruchs.
  • 30-Wochen Moving Average: Der Kurs muss deutlich über dem 30-Wochen gleitenden Durchschnitt handeln. Dies signalisiert, dass ein neuer Trend begonnen hat.
  • Widerstandszonen: Die besten und profitabelsten Trades treten bei Aktien auf, die wenige oder keine Widerstandslevel aus den letzten zwei Jahren über dem Breakout haben.

    Trend von Markt und Sektor: Ein Stage-2-Breakout hat die höchsten Erfolgschancen, wenn der Gesamtmarkt und der Sektor ebenfalls steigen. Wenn sich der Markt in einem Abwärtstrend (Stage 4) befindet, können selbst qualitativ hochwertige Breakouts scheitern, da der Verkaufsdruck zu groß ist.

Wie handelst du den Stage-2-Breakout richtig?

Sobald die Aktie aus der horizontalen Basis aus Phase 1 ausbricht, begleitet von hohem Volumen, kannst du eine Position eröffnen. Dabei hast du hast zwei Möglichkeiten:

Entweder steigst du direkt beim Ausbruch ein oder wartest auf einen Pullback zurück zum Breakout-Level. Letzteres bietet dir oft ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis (CRV).

Für dein Risikomanagement kannst du den 30-Wochen Moving Average als Orientierung nutzen. Setze deinen Stop Loss unterhalb dieser Linie. Der gleitende Durchschnitt eignet sich auch hervorragend als Trailing Stop, um Gewinne während des Aufwärtstrends zu sichern. Deine Position kannst du so lange halten, bis die Aktie in Phase 3 (Consolidation Stage) übergeht oder dein Stop Loss ausgelöst wird.

Stage 3 – Consolidation Stage

Die Consolidation Stage, auch Topping Stage genannt, deutet meist auf das Ende des Aufwärtstrends hin. Diese Phase ist jedoch tricky, denn oft erkennen wir erst mit dem Beginn von Phase 4, ob es sich tatsächlich um eine Topping Stage gehandelt hat. Es kann auch nur eine Konsolidierung sein, bei der der Preis nach einer Pause seinen Aufwärtstrend fortsetzt.

Stage 3 der Stage Analysis anhand der Wochenchart von Zalando
Stage 3 – Wochenchart von Zalando – Chart: TradingView

In der dritten Phase verliert die Aktie an Momentum, und der Preis beginnt sich seitwärts zu bewegen. Der 30-Wochen Moving Average flacht ab, und der Kurs schwankt häufig leicht oberhalb und unterhalb dieser Linie.

Größere Investoren nehmen in dieser Phase oft Profite mit und bauen ihre Positionen ab. Gleichzeitig nimmt das Volumen spürbar ab, was auf ein abnehmendes Käuferinteresse hindeutet.

Wenn du die Aktie weiterhin hältst, kannst du bei einem klaren Breakout nach oben deine Position erhöhen oder bei einem Breakout nach unten deine Position verkaufen, um Verluste zu begrenzen.

Stage 4 – Declining Stage

In der letzten Phase der Stage Analysis, der Declining Stage, geht der Kurs in einen klaren Abwärtstrend über. Diese Phase beginnt typischerweise mit einem Breakdown unter die Konsolidierungsrange aus Phase 3 und den 30-Wochen Moving Average. Die Aktie handelt jetzt fast ausschließlich unter dem gleitenden Durchschnitt, der stark nach unten geneigt ist.

Stage 4 der Stage Analysis anhand der Wochenchart von Zalando
Stage 4 – Wochenchart von Zalando – Chart: TradingView

Die Kontrolle liegt nun vollständig bei den Bären (Verkäufern), die den Kurs oft schneller und tiefer fallen lassen, als viele Marktteilnehmer erwarten. Zu Beginn der vierten Phase ist die Volatilität hoch, da Händler verzweifelt versuchen, ihre Positionen zu retten, was den Abwärtstrend noch verstärkt. Gleichzeitig werden viele unerfahrene Short-Seller von heftigen Marktbewegungen überrascht. Im späteren Verlauf nimmt die Volatilität ab, und der Markt wird von Desinteresse und Apathie bestimmt, was auch zu einem Rückgang des Volumens führt.

In dieser Phase solltest du konsequent alle Positionen verkaufen, sobald sich der Abwärtstrend abzeichnet. Käufe sind in Phase 4 tabu – erst mit dem Übergang in Phase 1 kannst du wieder über neue Einstiege nachdenken.

Hilfreiche Ressourcen

Um dir den Einstieg mit der Stage Analysis zu erleichtern, möchte ich dir zwei hilfreiche Ressourcen vorstellen, die die Analyse deutlich vereinfachen:

  • Next Big Trade – Screener
    Der Screener von Next Big Trade ist ein tolles Tool, um eine Vielzahl von Aktien direkt zu analysieren. Die Aktien werden automatisch in die jeweiligen Phasen der Stage Analysis kategorisiert, und auch die Sektoren werden analysiert. Perfekt, um dir schnell einen Überblick zu verschaffen und eine eigene Watchlist aufzubauen.
  • Stageanalysis.net
    Die Seite stageanalysis.net bietet wöchentliche Blogbeiträge zur Stage Analysis sowie zahlreiche hilfreiche Videos, die dir beim Lernen der Methode helfen. Eine ideale Ressource, wenn du dein Wissen vertiefen und die Strategie besser verstehen möchtest.
Stage Analysis Screener
Screener von the Next Big Trade – Übersicht der einzelnen Sektoren

Persönliches Fazit

Ich hoffe, dass ich dir mit der Stage Analysis eine praxisnahe und effektive Aktienstrategie an die Hand geben konnte. Sie eignet sich besonders für Berufstätige und Händler, die weniger Zeit für den Markt haben, da sie klar strukturierte Regeln bietet.

Die Stage Analysis ist eine einfach anzuwendende Methode, die den Test der Zeit bestanden hat und auch heute noch gute Ergebnisse liefert. Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem Spaß beim Handeln!

FAQ zur Stage Analysis

Was ist die Stage Analysis?

Die Stage Analysis ist eine von Stan Weinstein entwickelte Methode, die den Lebenszyklus von Aktien in vier Phasen unterteilt: Basing Stage (Phase 1), Advancing Stage (Phase 2), Consolidation Stage (Phase 3) und Declining Stage (Phase 4). Diese Einteilung hilft Anlegern, optimale Kauf- und Verkaufszeitpunkte herauszufinden.

Kann die Stage Analysis auf verschiedene Märkte angewendet werden?

Ja, die Methode ist flexibel und kann auf verschiedene Märkte wie Aktien, ETFs, Rohstoffe und Kryptowährungen angewendet werden, sofern ausreichendes Handelsvolumen vorhanden ist.

Wie oft sollte ich meine Positionen überprüfen?

Da die Stage Analysis auf Wochencharts basiert, reicht es in der Regel aus, Positionen wöchentlich zu überprüfen. Dies macht die Strategie besonders geeignet für Berufstätige und Händler mit begrenzter Zeit.

Bjarne Claussen

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