Daytrading lernen – das wichtigste Vorweg
- Daytrading: Unter Daytrading versteht man den schnellen Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten innerhalb eines Handelstages. Das Ziel ist klar: Von kleinen Kursbewegungen profitieren und den Tag mit einem positiven Ergebnis abschließen.
- Vom Anfänger zum Profi: Jeder erfolgreiche Daytrader hat einmal klein angefangen. Fehler gehören zum Lernprozess. Wichtig ist, aus ihnen zu lernen und sich stetig zu verbessern.
- Startkapital: Überlegen Sie sich gut, wie viel Sie am Anfang investieren wollen. Es sollte Geld sein, auf das man im Notfall verzichten kann. Und wer mehr Handelsvolumen sucht: Proprietary-Trading-Firmen bieten die Lösung, mit Fremdkapital zu handeln.
- Die richtige Einstellung: Emotionen im Griff zu haben, ist beim Daytrading unerlässlich. Ein klarer Kopf und eine solide Strategie sind dabei die besten Verbündeten.
- Risikomanagement: Bevor man an Gewinne denkt, sollte man an die Risiken denken. Ein kluger Daytrader ist vor allem ein hervorragender Risikomanager.
- Chancen und Realität: Daytrading kann lukrativ sein, ist aber kein garantierter Weg zum schnellen Reichtum. Geduld, Disziplin und ständige Weiterbildung sind der Schlüssel zum Erfolg.
- Nie aufhören zu lernen: Die Finanzwelt ist dynamisch. Seien auch Sie dynamisch. Informieren Sie sich ständig, sei es durch Bücher, Seminare oder den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.
Einführung ins Daytrading
Wird man durch Daytrading schnell reich?
Daytrading ist außerhalb der Trading-Branche wohl die bekannteste Form des aktiven Börsenhandels. Im Internet stolpert man oft über Geschichten von sogenannten “Internet-Millionären” und Erfolgscoaches, die behaupten, durch Daytrading reich geworden zu sein und ihren Followern das schnelle Geld versprechen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Daytrading gehört zu den riskantesten Formen des Tradings, und Studien zeigen, dass nur ein paar Prozent der Händler damit tatsächlich Gewinne erzielen.
Laut diversen Berichten und Studien machen der Großteil der Trader-Neulinge Verluste, hauptsächlich, weil sie ohne ausreichende Börsenkenntnisse in den Markt einsteigen. Das Ergebnis ist ernüchternd: 80 % aller Daytrader geben innerhalb der ersten zwei Jahre auf. Die Zeitspanne bis zur Profitabilität im Trading kann stark variieren. Einige Trader schaffen es unter den richtigen Umständen bereits nach einem Jahr, konstante Gewinne zu erzielen, während andere 3–5 Jahre oder sogar länger benötigen, um konsistent profitabel zu werden. Ein guter Mentor kann diesen Prozess beschleunigen. Trading ist ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten, und für viele ist es schmerzhaft zu verstehen, dass Verluste Teil des Spiels sind. Wer nicht bereit ist, Verluste zu akzeptieren, wird auf lange Sicht nicht von den Gewinnen profitieren können.
Viele Trader finden den emotionalen Aspekt am schwierigsten, denn obwohl es viele kostenlose profitable Handelsstrategien im Internet gibt, wird man ohne die richtige Einstellung nicht erfolgreich sein. Risikomanagement und Psychologie sind die Schlüssel zum Erfolg im Trading und sollten frühzeitig erlernt werden.
Um als Daytrader erfolgreich zu sein, muss man täglich während der Handelszeiten aktiv sein, Tools wie Wirtschaftskalender richtig nutzen und ständig dazulernen. Dies umfasst nicht nur Aspekte des Tradings wie die Technische Analyse, sondern auch das Verständnis für Börsenvokabular, von Stop-Loss über Optionen bis hin zu Indikatoren wie Bollinger Bändern und Price Action. Doch keine Sorge, all das kann man lernen – durch Bücher, Praxis und Ratgeber wie diesen.
Dieser Blogartikel dient als Leitfaden und Grundlage für Anfänger. Nachdem Sie diesen und die anderen empfohlenen Artikel gelesen haben, sollten Sie in der Lage sein, eine fundierte Entscheidung zu treffen, ob Sie Daytrader werden möchten oder nicht. Unsere Mission ist es, Einsteigern zu helfen, den Handel zu verstehen und erfolgreich zu meistern.
Definition & Erklärung: Was genau ist Daytrading?
Das Wort „Daytrading“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Tageshandel“. Ein alternativer und häufig verwendeter Begriff ist „Intraday-Trading“ und bedeutet „Innertageshandel“. Beide Begriffe werden meist synonym verwendet und beschreiben lediglich die Tatsache, dass Trades innerhalb eines Tages eröffnet und geschlossen werden.
Ein Daytrader beginnt und beendet den Handelstag also in der Regel ohne offene Positionen. Dies unterscheidet Daytrading von anderen Handelsansätzen, bei denen Positionen über Nacht oder sogar über mehrere Wochen und Monate gehalten werden.
Doch warum entscheiden sich Trader für diese Methode? Einer der Hauptgründe ist die Risikominimierung. Über Nacht können viele Faktoren den Markt beeinflussen, von geopolitischen Ereignissen bis hin zu unerwarteten Wirtschaftsnachrichten. Durch das Schließen aller Positionen am Ende des Handelstages vermeiden Daytrader dieses Risiko.
Doch so einfach, wie es klingt, ist es nicht. Daytrading erfordert eine schnelle Reaktionsfähigkeit, gute Marktkenntnisse und eine gut durchdachte Strategie. Während der Markt geöffnet ist, müssen Daytrader ständig auf dem Laufenden bleiben, Marktanalysen durchführen und ihre Strategien in Echtzeit anpassen. Dabei ist es entscheidend, die richtigen technischen Tools und Indikatoren zu verwenden, um Markttrends frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Je nach Vorliebe und Kenntnisstand wählen Daytrader unterschiedliche Märkte, sei es der DAX-Future, der E-Mini S&P 500, Aktien, Devisen oder Kryptowährungen. Jeder Markt hat seine Besonderheiten und stellt eigene Anforderungen an den Trader.
Neben all den technischen und strategischen Aspekten darf die emotionale Seite des Daytradings nicht unterschätzt werden. Gewinne und Verluste liegen oft eng beieinander, was psychisch belastend sein kann. Aber keine Sorge, wir sind hier, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen und Sie auf Ihrem Weg zu begleiten.
Was ist das Ziel im Daytrading?
Das Ziel im Daytrading ist es, kurzfristige Preisschwankungen auszunutzen. Man kauft also entweder zu einem niedrigen Preis ein, geht long und verkauft zu einem höheren Preis, oder geht short und setzt auf einen fallenden Kursverlauf. Das alles binnen 24 Stunden, inklusive Beiwerk, wie bspw. der Planung des Setups.
Im Daytrading gilt, dass alle offenen Positionen geschlossen werden, bevor der Markt schließt. Ansonsten müsste man diese bis zur nächsten Eröffnung halten. Eine Markteröffnung findet am nächsten Tag statt und würde logischerweise dazu führen, dass es sich bei dieser Position nicht mehr um einen Daytrade, sondern um einen Swingtrade handelt.
Gibt es Alternativen zum Daytrading?
Ja, es gibt verschiedene Handelsstile, die sich in ihrem Zeithorizont unterscheiden:
- Swingtrading: Hier werden Positionen über mehrere Tage bis Wochen gehalten.
- Positionstrading: Diese Strategie erfordert einen längeren Zeithorizont, wobei Positionen über Wochen bis Monate gehalten werden.
- Scalping: Eine Unterart des Daytradings, bei der Trader versuchen, von sehr kleinen Kursbewegungen zu profitieren, oft innerhalb von Minuten.
Die Geschichte des Daytrading: Vom Parkett ins digitale Zeitalter
Die Anfänge des Daytradings sind heute kaum noch vorstellbar. Es war eine Zeit, in der die Händler physisch auf dem Börsenparkett standen, sich mit Handzeichen verständigten und ihre Gebote lautstark über das Parkett riefen. Jeder Handel war ein direktes, menschliches Geschäft, geprägt von Emotionen und Kommunikation.
Doch mit dem technologischen Fortschritt der 1970er und 1980er Jahre begann sich das Bild zu wandeln. Elektronische Handelssysteme hielten Einzug und revolutionierten die Art und Weise, wie Geschäfte getätigt wurden. Geschwindigkeit und Effizienz des Handels nahmen zu und der klassische Parketthandel geriet allmählich in den Hintergrund.
Das wahre Potenzial des Daytrading entfaltete sich jedoch erst mit dem Aufkommen des Internets in den 1990er Jahren. Nun war es nicht mehr nur den großen Institutionen vorbehalten, am Daytrading teilzunehmen. Jeder, der über einen Computer und einen Internetanschluss verfügte, konnte plötzlich vom Wohnzimmer aus handeln. Dies öffnete die Tür für eine neue Generation von Daytradern, die von der Geschwindigkeit und Zugänglichkeit des Online-Handels profitierten.
Aber diese Freiheit hat auch ihre Tücken. In der heutigen digitalen Welt, in der “Instagram-Trader” und “Online-Gurus” allgegenwärtig sind, sollte man versuchen, sich von Mythen und falschen Versprechungen zu distanzieren. Denn auch wenn Daytrading Chancen bietet, sind nur wenige Trader dauerhaft profitabel.
Vor- und Nachteile des Daytradings
Vorteile des Daytrading:
- Kostenkontrolle: Daytrades werden immer vor Handelsschluss geschlossen. Dadurch werden zusätzliche Kosten für das Halten von Positionen über Nacht vermieden, die bei anderen Handelsstrategien anfallen können.
- Schnelles Gewinnpotenzial: Mit der richtigen Strategie und Marktanalyse können Daytrader in sehr kurzer Zeit, oft innerhalb von Stunden oder sogar Minuten, Gewinne erzielen.
- Unabhängigkeit: Viele Daytrader sind selbstständig, was ihnen die Freiheit gibt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, ohne einem Vorgesetzten Rechenschaft ablegen zu müssen.
- Selbstbestimmung: Daytrading bietet ein unmittelbares Feedback auf die eigenen Entscheidungen, was zu einem schnellen Lernprozess beiträgt.
- Ressourcen: Im Internet gibt es zahlreiche Lernmaterialien und Plattformen, die speziell für Daytrader entwickelt wurden. Durch den gestiegenen Wettbewerb hat sich auch die Qualität der frei verfügbaren Inhalte verbessert.
- Flexibilität: Daytrading kann von überall auf der Welt betrieben werden, solange man einen Internetzugang hat. Dies bietet eine enorme geographische Flexibilität.
- Diversifikation: Aufgrund der kurzen Haltedauer können Daytrader von verschiedenen Marktbewegungen profitieren und ihr Portfolio diversifizieren.
Nachteile des Daytrading:
- Hohes Risiko: Kurze Handelsintervalle und schnelle Entscheidungen können zu hohen Verlusten führen, insbesondere wenn nicht verantwortungsvoll mit Hebeln umgegangen wird.
- Emotionaler Stress: Die Notwendigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, kann emotional belastend sein und erfordert ein hohes Maß an mentaler Disziplin.
- Steuerliche Herausforderungen: Kurzfristige Gewinne können steuerlich anders behandelt werden als langfristige, was zu höheren Steuerbelastungen führen kann.
- Zeitaufwand: Neben dem eigentlichen Handel erfordert Daytrading auch Zeit für Vorbereitung, Analyse und Weiterbildung.
- Kapitalbedarf: Ein ausreichendes Startkapital ist oft notwendig, um von kleinen Kursbewegungen in nennenswertem Umfang profitieren zu können.
- Technische Abhängigkeit: Ein stabiler Internetzugang und funktionierende Handelsplattformen sind unerlässlich. Technische Probleme können zu Verlusten führen.
- Psychologische Abhängigkeit: Daytrading kann zu einer Art Sucht führen, ähnlich einer Spielsucht. Die Aussicht auf hohe Gewinne in kurzer Zeit kann dazu verleiten, immer weiter zu handeln, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg. Dies kann besonders gefährlich sein, wenn mit geliehenem Geld gehandelt wird, dessen Verlust man sich nicht leisten kann.
Lohnt sich der Aufwand?
Daytrading, oft mystifiziert und missverstanden, ist eine herausfordernde Art des Handels. Die Vorstellung von schnellen und großen Gewinnen mag für viele verlockend sein, aber die Realität sieht oft anders aus. Es ist nicht einfach, in der Welt des Daytrading Fuß zu fassen, vor allem angesichts der starken und etablierten Konkurrenz sowohl von privaten als auch von institutionellen Tradern.
Wenn man jedoch bereit ist, die nötige Zeit und Mühe zu investieren, kann Daytrading sehr lohnend sein. Es erfordert Engagement, kontinuierliches Lernen und vor allem Geduld. Der Weg zum erfolgreichen Daytrader ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es geht nicht darum, schnell reich zu werden, sondern mit einer durchdachten Strategie und Struktur konstante Gewinne zu erzielen.
Für Anfänger mag der Einstieg in das Daytrading überwältigend erscheinen. Die Menge an Informationen, die es zu lernen gilt, kann überwältigend sein, und es kann schwierig sein, dies in einen bereits vollen Alltag zu integrieren. Wenn Sie neu im Trading sind, könnte Swingtrading ein guter Ausgangspunkt sein. Hier können Sie die Grundlagen wie technische und fundamentale Analyse erlernen und sich gleichzeitig auf die Bedeutung der richtigen Mentalität konzentrieren. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung können Sie dann zu kürzeren Zeitrahmen wechseln und sich dem Daytrading nähern.
Ein wichtiger Punkt, den man im Hinterkopf behalten sollte: Daytrading ist nicht für jeden das Richtige. Wenn es Ihnen in erster Linie darum geht, über Nacht reich zu werden, sollten Sie Ihre Motivation vielleicht noch einmal überdenken.
Im Rahmen dieses Artikels haben wir Sie mehrmals darauf hingewiesen, dass eine ausgiebige Recherche vor Investitionen stets eine gute Wahl ist. Prüfen Sie die Referenzen des Produktes und durchforsten Sie Blogs und Foren. So vermeiden Sie leichten Kapitalverlust und haben mehr Geld für Ihr Trading-Portfolio.
Die verschiedenen Märkte im Daytrading
Wenn man ins Daytrading einsteigt, hat man viele verschiedene Optionen. Obwohl viele Menschen sofort an den Aktienmarkt denken, ist das Trading-Universum viel größer.
Beim Auswählen des richtigen Marktes sollten Sie sich nicht nur auf dessen potenzielle Gewinne, sondern auch auf Ihr persönliches Interesse konzentrieren. Stellen Sie sich die Frage: Welcher Markt fasziniert mich? Wo kann ich mich kontinuierlich weiterbilden und anpassen? Schließlich sollte Trading nicht nur profitabel, sondern auch erfüllend und interessant sein.
Bevor Sie sich für einen Markt entscheiden, sollten Sie seine Besonderheiten und Gegebenheiten versuchen zu verstehen. Manche Märkte könnten besser zu Ihrem persönlichen Stil, Ihrem Zeitplan oder Ihrer Risikobereitschaft passen. Deshalb sollten Sie sich Zeit nehmen, um die verschiedenen Optionen zu prüfen und den Markt aussuchen, der am besten zu Ihnen passt.
Aktien Daytrading
Daytrading am Aktienmarkt ist äußerst beliebt. Insbesondere diverse US-Aktien werden tagtäglich in großen Mengen getradet.
Das Daytrading mit Aktien bietet andere Möglichkeiten als die traditionelle Buy-and-Hold-Strategie. So können Trader per Zertifikate auch auf fallende Aktienkurse setzen und das erforderliche Kapital für die Eröffnung einer großen Position mit einem Hebel signifikant verringern. Bedenken Sie jedoch, dass dieser Schritt auch das Risiko stark erhöhen würde. Zudem beeinflusst die Margin das zur Verfügung stehende Kapital, wodurch der einsetzbare Hebel massiv beeinflusst wird.
Einige Daytrader gehen ihre Positionen auf Grundlage neuester Pressemitteilungen, Produktankündigungen oder dem letzten Finanzbericht ein. Einige ergänzen bzw. unterstützen diese fundamentalen Aspekte mit technischen Indikatoren.
Aktienindex Daytrading
Aktienindizes verkörpern ideale Märkte für Daytrading, da sie äußerst liquide sind. Zwei der bekanntesten Beispiele sind der S&P 500 und der US-amerikanische Technologie-Aktienindex Nasdaq. Zusätzlich zum allgemeinen Daytrading hat sich auch der Derivatehandel (also Futures, Zertifikate) von Indizes im Daytrading durchgesetzt.
Trader sehen in Indizes oft ein leicht verständliches Anlageprodukt (engl. Asset), um in einem Markt oder Marktsegment investiert zu sein. Diese Vorteile sprechen auch für langfristige Positionen in Indizes.
Natürlich sind auch Werte wie der DAX Futures oder andere Futures eine sinnvolle Wahl für eine angepasste Daytrading-Strategie.
Forex Daytrading
Daytrading ist auch im Devisenmarkt weit verbreitet und wegen des enormen Handelsvolumens auch sehr attraktiv. Täglich ergeben sich zahlreiche kurzfristige Gelegenheiten bei unerreichter Liquidität, welche das zügige und reibungslose Eröffnen und Schließen von Positionen sicherstellt.
Forex Daytrading wird mittlerweile zum Großteil über CFDs abgewickelt. Daytrader sollten bei diesem Handel beachten, dass Forex CFDs nicht reguliert sind. Dies gestattet dem Broker einen größeren Machteinfluss und schreckt einige sicherheitsorientierte Trader ab. Trader können zudem Forex Futures handeln. Hierzu zählen Futures auf folgende Währungspaare.:
- EUR/USD
- GBP/USD
- EUR/CHF
- USD/JPY
Devisen besitzen keinen zentralen Markt und werden von den Forex-Brokern sechs Tage die Woche und 24 Stunden am Tag angeboten. Der Vorteil des Forex-Tradings liegt in den fehlenden Mindestkapitalanforderungen. Dadurch lassen sich Währungen auch mit kleinen Beträgen sehr angenehm handeln. Devisen bieten im Vergleich zu den noch volatileren und somit riskanteren Kryptos eine sicherere Ausgangsbasis für Einsteiger und nebenberufliche Daytrader.
Forex Märkte haben den großen Vorteil, dass sich deren Kurswerte zumeist in gewohnten Bahnen bewegen und nur äußerst selten neue All-Time-Highs (ATH) oder All-Time-Lows (ATL) ausbilden. Gelegentlich überschreiten die Kurswerte die gewohnten Grenzen dennoch, zumeist aufgrund fundamentaler Ereignisse, wie bspw. Zinsanpassungen. Dieser Umstand erleichtert die allgemeine technische Analyse ohne Indikatoren, da nahezu immer ausreichend Daten aus der Vergangenheit zur Verfügung stehen.
Futures Daytrading
Futures klingen vielleicht kompliziert, sind aber im Wesentlichen Verträge, die den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten – wie Gold, Öl oder Aktienindizes – zu einem festgelegten Preis in der Zukunft ermöglichen. Stellen Sie sich vor, Sie vereinbaren heute den Kauf von Gold zu einem festen Preis, der in 3 Monaten ausgeführt wird. Das ist das Konzept von Futures. Im Daytrading werden diese Verträge oft am selben Tag gekauft und verkauft, ohne den tatsächlichen Austausch des Basiswerts zu vollziehen.
Ein großer Vorteil von Futures im Daytrading ist ihre hohe Liquidität. Das bedeutet, dass es viele Käufer und Verkäufer gibt, vor allem bei bekannten Futures wie denen auf den S&P 500 oder den DAX. Dies ermöglicht Tradern, schnell Positionen zu eröffnen oder zu schließen.
Ein weiterer Vorteil von Futures ist deren Transparenz. Durch den Handel von Futures an zentralen Börsen steht allen dieselbe Preisinformation zur Verfügung. Im Futures-Preis sind alle Kosten enthalten, es gibt keine versteckten Gebühren.
Als Anfänger ist es ratsam, sich vor dem Handel intensiv mit Futures auseinanderzusetzen. Die meisten Broker bieten Schulungen und Demokonten an, um den Einstieg zu erleichtern und ein besseres Verständnis des Marktes zu erlangen. Auf unserer Website finden Sie außerdem einen umfassenden Artikel über Futures.
Kryptos im Daytrading
Der Kryptomarkt ist ein innovativer und neuartiger Bereich im Trading. Das Daytrading mit Bitcoin, Ethereum und anderen Altcoins hat in den letzten Jahren stark expandiert. Kryptos erfreuen sich vor allem wegen der hohen Volatilität, des steigenden Handelsvolumens und des 24/7-Marktes einer großen Beliebtheit unter Daytradern. Zudem sind die Hürden zum Einstieg sehr gering, da man lediglich über einen verifizierten Account bei einem seriösen Broker verfügen muss, um starten zu können.
Jedoch besteht bei Kryptos stets das Risiko auf sogenannte Shitcoins, deren Entwickler kein gesundes Projekt, sondern lediglich ihren eigenen Profit im Sinn haben. Pump-and-Dump-Coins und auch Hacks gegen gestandene Krypto-Größen sind leider keine Seltenheit.
Optionen im Daytrading
Sind Optionen eine sinnvolle Anlageklasse für Daytrader? Hierzu habe ich Rücksprache mit dem Kagels Trading Optionen-Experten Christian Möhrer gehalten.
Seiner Meinung nach kommt es bei Optionen im Daytrading vor allem auf die Portfoliogröße und eine solide Strategie an. Bei Konten unter 25.000 US-Dollar greift bei gängigen Optionsbrokern die sogenannte „Pattern Daytrader Rule“. Mehr dazu in dem folgenden Abschnitt zu Daytrading Regularien.
Daytrader haben am Ende ihres Handelstages für gewöhnlich keine offenen Positionen. Ihre Trades wurden zum Abschluss des Handelstages jedoch zumeist noch nicht abgerechnet. Mögliche Defizite werden über Einschussanforderungen („Margin Requirements„) abgefedert, die für Daytrades auf Basis der größten offenen Position berechnet werden. Ansonsten basieren diese auf den offenen Positionen am Ende des Handelstages.
Optionsbroker können auch nach ihren „Hausregeln“ spielen und höhere Eigenkapitalanforderungen als vorgeschrieben fordern. Diese können selbst bei kleinen Positionen zu hoch ausfallen, falls das eigene Portfolio nicht groß genug sein sollte.
Aus diesem Grund sind Daytrades mit Optionen bei einem kleinen Konto oft schlichtweg nicht praktibel bzw. zielführend und prinzipiell eher eine Seltenheit.
Die Werkzeuge des Daytraders
Broker und Handelsplattform
Die Wahl eines zuverlässigen Brokers ist einer der ersten Schritte, da dieser den Zugang zu den Finanzmärkten ermöglicht und für die korrekte und zeitnahe Ausführung Ihrer Trades verantwortlich ist. Viele Broker bieten auch eigene Handelsplattformen an, die speziell auf ihre Anforderungen zugeschnitten sind. Aus diesem Grund ist es ratsam, einen Broker zu wählen, dessen Plattform Ihren Bedürfnissen entspricht und intuitiv zu bedienen ist. Lesen Sie unsere Ratgeber, um den richtigen Broker und die richtige Handelsplattform zu finden:
Daytrading-Broker | 53 Online Broker im Überblick | Aktien-Broker |
CFD-Broker | Handelsplattformen | Interactive Brokers |
Technische Hilfsmittel und Analyseplattformen:
Es gibt eine Vielzahl von Tools, die den Handelsprozess unterstützen können. Dazu gehören Wirtschaftskalender, Gewinn-Verlust-Rechner, Markt-Screener und mehr. Ein besonderes Highlight für Einsteiger ist TradingView, eine Analyseplattform, und inzwischen auch Handelsplattform, die eine Vielzahl von Tools bietet und einfach zu bedienen ist.
Auch hier gilt: Bevor Sie weiterlernen, empfehlen wir Ihnen, unsere Ratgeber zu den einzelnen Themen zu lesen.
Benötigte Hardware für Daytrading
Bei der Auswahl der richtigen Hardware sollten Sie sich überlegen, ob Sie von zu Hause oder unterwegs handeln möchten, welche Art von Bildschirm Sie bevorzugen und wie leistungsfähig Ihr System sein muss, um mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen zu können. Ein leistungsstarker PC mit mehreren Monitoren ist ideal, aber auch moderne Laptops können ausreichen, insbesondere wenn Sie mobil bleiben möchten.
Auch zu diesem Thema haben wir einen ausführlichen Leitfaden erstellt.
Bedeutung von Echtzeitdaten
Im Daytrading sind Echtzeitdaten oft eine Grundvoraussetzung, um Handelsentscheidungen treffen zu können. Stellen Sie sich vor, Sie fahren Auto und schauen ständig in den Rückspiegel, anstatt nach vorne zu schauen. Ohne Echtzeitdaten würden Sie beim Trading genau das tun: Entscheidungen auf Basis veralteter Informationen treffen.
Echtzeitdaten liefern die aktuellsten Preisinformationen für ein Finanzinstrument, sei es eine Aktie, eine Währung oder ein Terminkontrakt, und das fast ohne Verzögerung.
Viele Handelsplattformen bieten kostenlose Daten für die gängigsten Märkte an, während speziellere Daten, z. B. für Futures auf den S&P 500, unter Umständen kostenpflichtig sind. Auch sind nicht alle Datenfeeds gleich. Einige können “gefiltert” sein, was bedeutet, dass nicht jeder Handel angezeigt wird. Für die meisten Trader mag dies ausreichend sein, aber für bestimmte Strategien, insbesondere im Hochfrequenzhandel, kann ein ungefilterter Datenfeed erforderlich sein.
Viele Broker bieten diese Echtzeitdaten als Teil ihres Servicepakets an. Es gibt aber auch spezialisierte Anbieter, wie zum Beispiel TradingView.
Finanzielle Grundlagen im Daytrading
Startkapital im Daytrading
Beim Einstieg ins Daytrading stellt sich für viele die Frage: Wie viel Startkapital ist eigentlich nötig? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Es ist durchaus möglich, mit einem niedrigen dreistelligen Betrag zu beginnen. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass bei einem kleinen Portfolio und entsprechendem Risikomanagement der Gewinn mit 1-3% pro Trade sehr gering ausfallen wird.
Gerade auf dem Aktienmarkt ist ein höheres Kapital ratsam. Eine Aktie eines großen Unternehmens kann bereits mehrere hundert Euro kosten. Eine Investition von 200 € würde hier nicht ausreichen, um eine Diversifikation und Risikostreuung zu erreichen. Die Höhe des Startkapitals hängt auch stark vom gewählten Markt ab. Je nach Markt müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Beispielsweise ist auf dem Futures-Markt ein bestimmtes Kapital erforderlich, um eine bestimmte Anzahl von Futures-Kontrakten handeln zu können. Daher sollte man sich genau über die Bedingungen des jeweiligen Marktes informieren.
Als Faustregel gilt, dass ein Handelskonto erst ab einem fünfstelligen Betrag Sinn ergibt. Denn dann sind auch die Gewinne groß genug, um zu motivieren. Bevor man jedoch mit echtem Geld startet, ist es ratsam, mit einem Demokonto Erfahrungen zu sammeln. So kann man den Handel und die Plattform kennenlernen, ohne echtes Geld zu riskieren.
Unterschied zwischen Eigen- und Fremdkapital (Prop-Trading)
Daytrading bietet die Möglichkeit, mit Eigenkapital oder mit Fremdkapital, dem sogenannten Prop-Trading, zu handeln. Beim Prop-Trading stellt ein Unternehmen dem Trader Kapital zur Verfügung und erhält im Gegenzug einen Anteil am Gewinn. Dies ermöglicht es den Händlern, mit größeren Summen zu handeln, als sie selbst besitzen, bringt aber auch zusätzliche Bedingungen mit sich.
Ein bekanntes Beispiel für eine Prop-Trading-Firma ist FTMO. Bei FTMO kann ein Trader nach erfolgreichem Abschluss einer Challenge mit deutlich mehr Kapital handeln, als er selbst eingezahlt hat. Dadurch hat er die Möglichkeit, höhere Gewinne zu erzielen. Allerdings muss er auch bestimmte Bedingungen erfüllen und einen Teil seiner Gewinne an FTMO abgeben. Es ist jedoch eine Win-Win-Situation: Der Trader profitiert von einem größeren Handelskapital und FTMO profitiert von den Fähigkeiten des Traders.
Wer mehr über das Konzept des Prop Trading und speziell über FTMO erfahren möchte, kann sich hier ausführlich informieren.
Wie man erkennt, ist die Frage nach dem Startkapital nicht einfach zu beantworten und hängt von vielen Faktoren ab. Ich würde empfehlen, klein anzufangen, mit einem gesunden Risikomanagement, auf das wir später noch näher eingehen werden. Wenn man profitabel ist, kann man das Kapital erhöhen und damit auch den Profit. Wenn man noch nicht genug Geld hat, um ein Handelskonto zu eröffnen und die Margin-Anforderungen des Brokers zu erfüllen, würde ich mit einer Prop-Firma anfangen. Zuerst mit der kleinsten Challenge anfangen und sobald diese bestanden ist, damit handeln und größere Challenges kaufen. Dann mit den Gewinnen das eigene Handelskonto füllen.
Welche Kosten fallen beim Daytrading an?
Die Kosten spielen im Daytrading eine äußerst wichtige Rolle. Bei einer Vielzahl an Trades pro Tag macht allein die Wahl des Brokers einen großen Unterschied bei der Gewinnspanne aus. Neben den monetären Kosten sollten auch die zeitlichen Investitionen nicht außer Acht gelassen werden. In den folgenden Absätzen gehen wir auf beide Aspekte ein.
Selbst ein Daytrader, der den Markt beständig schlagen kann, muss mit seinen Gewinnen die Kosten der Positionen zumindest abdecken. Bei Tradern mit hohem Handelsvolumen können die Provisionskosten schnell drei- oder gar vierstellige Summen erreichen. Informieren Sie sich vorab über die Gebührenstruktur Ihres Brokers. Einige Anbieter verfügen sogar über Sondertarife für hochaktive Daytrader.
Machen Sie sich bewusst, dass das tagtägliche Schließen der Positionen ein großer Vorteil des Daytradings ist. Daytrader müssen somit keine Haltegebühren für Positionen über Nacht bezahlen und umgehen prinzipiell einige Kostenstellen, mit denen sich bspw. Swingtrader herumschlagen müssen.
Tradingkosten
Für Market Orders zum aktuellen Kurswert veranschlagt der Broker Provisionen, die sogenannte Kommission. Diese werden auf der Grundlage des Handelsvolumens berechnet und betragen in der Regel geringe Centbeträge. Alternativ zur Provision kann ein Broker auch eine Vergütung für den Auftragsfluss verlangen.
Je mehr Wertpapiere gehandelt werden, desto geringer ist die durchschnittliche Provision. Warum? Ein gewisser Anteil der Provision wird einmalig beim Auslösen einer Position fällig. Diese verteilt sich auf die Gesamtanzahl der Wertpapiere.
Aktuelle Marktdaten sind von grundlegender Bedeutung für Daytrader, damit diese wettbewerbsfähig sein können. Für die Einspeisung von Daten in Echtzeit müssen Gebühren an die jeweiligen Börsen gezahlt werden, die in der Regel mit den Kosten des Brokers kombiniert sind. Die Gebühren für die Datenbereitstellung sind im Vergleich zu den anderen Kosten meist sehr gering und können zu Werbezwecken oder für Kunden, die ein monatliches Mindesthandelsvolumen erreichen, verringert oder gar vollständig erlassen werden. Selbst ein mäßig aktiver Daytrader kann davon ausgehen, dass jeder Anbieter diese für den Intraday-Handel grundlegenden Anforderungen erfüllt. Der Datenfeed ist zumeist „kostenlos“.
Trader können abhängig vom Anbieter auch fortgeschrittenere Datenfeeds neben den Rohmarktdaten erwerben. Diese enthalten bspw. historische Daten und zusätzliche Funktionen, wie das Scannen einer großen Anzahl von Aktien im Live-Markt auf ungewöhnliche Aktivitäten. Komplizierte Analyse- und Charting-Software sind weitere beliebte Ergänzungen, deren Zugang jedoch bis zu mehrere Hundert Euro bzw. US-Dollar pro Monat kosten kann.
Ein Broker verschiebt die Preise immer ein wenig zu seinen Gunsten, um selbst Gewinne zu erwirtschaften. Technik und Mitarbeiter müssen schließlich auch finanziert werden. Diese Differenzen zwischen Kauf- und Verkaufspreis werden als Spread bezeichnet. Ein niedriger Spread ist essenziell für die Durchführung profitabler Trades, insbesondere im kurzfristigen Daytrading.
Trader, die ihre Position nicht in die Warteschlange stellen und stattdessen den Marktpreis bezahlen wollen, zahlen den Spread für diese Market Orders. Im Gegensatz dazu erhalten Trader, die sich freiwillig in die Warteschlange stellen und auf die Ausführung warten den Spread als Bonus für Ihre Limit Orders. Einige Daytrading-Strategien zielen auf diesen Umstand ab und versuchen, die Spreads als zusätzlichen oder sogar einzigen Gewinn für erfolgreiche Trades zu erzielen.
Margin-Zinsen & Margin Calls
Ein weiterer großer Kostenfaktor wird Margin genannt. Unter diesen Namen fallen weitere Begriffe, auf welche wir im Folgenden kurz eingehen werden.
Margin-Zinsen sind Zinsen für das Leihen von Kapital, die Trader jeden Tag für das Halten einer Position zahlen müssen. Margin-Zinsen können erhebliche Kosten beim „Aktien-Handel auf Margin“ verursachen. Da Leerverkäufe nur über Margin-Konten getätigt werden können, können sich die für Leerverkäufe zu zahlenden Zinsen im Laufe der Zeit aufsummieren. Dies gilt vor allem, falls Short Positionen über einen längeren Zeitraum offen gehalten werden.
Leerverkäufe sind gemeinhin auch unter dem Namen Margin-Handel bekannt. Beim Eingehen einer Short Position eröffnen Sie ein Margin-Konto, über welches Sie sich Geld vom Broker leihen und Ihre Investition als Sicherheit verwenden können. Verluste können jedoch leicht aus dem Ruder laufen, da die Mindestunterhaltspflicht von 25 % erfüllt werden muss. Unterschreitet Ihr Konto diesen Wert, so fordert Ihr Broker Sie zu einer Nachschussforderung (Margin Call) auf. Sie müssen nun mehr Geld einzahlen oder Ihre Position auflösen und die bestehenden Verluste hinnehmen.
Beim Eingehen einer Short Position verpflichtet sich der Trader dazu eine Sicherheitsleistung auf seinem Konto zu hinterlegen. Dieser anfängliche Gesamtwert des Kontos wird Initial Margin (Ersteinschuss) genannt. Bei signifikanten Verlusten kann die Position auch so stark absinken, dass sie die Maintenance Margin (Mindesteinschuss) unterschreitet. In diesem Fall findet ein Margin Call (Nachschussforderung) statt. Dieser ist eine Warnung an den Trader und verpflichtet ihn dazu, sein Konto wieder bis zur Initial Margin aufzustocken, falls er die verlustreiche Position offenhalten möchte. Ist er dazu nicht in der Lage, so kann der Broker die Schließung der Position erzwingen.
Trader müssen also täglich Margin-Zinsen für das Halten von Short Positionen bezahlen. Demzufolge sollten wir Short Positionen also lediglich kurzzeitig halten, um die Kosten zu verringern. Falls erforderlich müssen weitere Zahlungen wie Nachschussforderungen (Margin Calls) beglichen werden.
Ein Vorteil im Daytrading ist, dass es keine Overnight-Gaps gibt, da Positionen immer vor Handelsschluss geschlossen werden. Diese stellen ein beachtliches Risiko bei gehebelten Positionen dar und können im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein gesetzter Stop-Loss weit über- bzw. unterschritten wird und die eigenen Verluste nicht wie gewünscht begrenzen werden.
Zeitliche Kosten
Man findet online einige Berichte von Daytradern, die angeben, dass ihnen 2 Stunden aktives Trading pro Tag ausreichen. Das erscheint im Vergleich zu den 8 Stunden eines Vollzeitjobs von Arbeitnehmern erstmal sehr wenig. Mit Blick auf die Haltedauer eines Daytrades von einigen Minuten bis wenigen Stunden wirkt die Geschichte schon wieder ganz anders. Zudem sollte man bedenken, dass einige zusätzliche Stunden pro Woche für die Vor- und Nachbereitung der Positionen anfallen.
Daytrading ist sehr zeitaufwendig, wenn man sich Mühe bei der Auswahl der Setups gibt. Ernsthaftes Daytrading ist somit nicht für jeden Arbeitnehmer eine Option, da diese mitunter schlichtweg nicht die Zeit dafür erübrigen könnten.
Handelsanalyse lernen und Daytrading Methoden
Einführung in die technische Analyse
Die technische Analyse ist ein zentrales Werkzeug im Arsenal eines Daytraders. Sie basiert auf der Annahme, dass vergangene Marktbewegungen Hinweise auf zukünftige Entwicklungen geben können. Der Fokus liegt dabei auf Preis- und Volumenbewegungen.
Es gibt verschiedene Chartarten, die uns helfen, den Markt besser zu verstehen. Linien-, Balken- und Kerzencharts sind die gebräuchlichsten. Jeder dieser Charts gibt uns eine andere Sicht auf den Markt und hilft uns, Trends und Bewegungen zu erkennen.
Wichtige Begriffe wie Trendlinien, Unterstützungs- und Widerstandslevels sind von grundlegender Bedeutung. Sie zeigen uns mögliche Ein- und Ausstiegspunkte. Technische Indikatoren wie gleitende Durchschnitte, RSI, MACD und Bollinger Bänder bieten weitere Einblicke und helfen uns, Markttrends zu erkennen. Und dann sind da noch die Chartmuster, wie das Head and Shoulders Muster oder Double Top and Bottom, die uns Hinweise auf mögliche zukünftige Marktbewegungen geben.
Aber eines sollte klar sein: Technische Analyse ist kein Kinderspiel. Sie in wenigen Stunden zu beherrschen, ist ein Trugschluss. Es ist ein ständiger Lernprozess. Bei Kagels-Trading haben wir uns die Mühe gemacht, tief in die Thematik einzutauchen und eine Reihe von Artikeln zu verfassen, die Ihnen helfen sollen, sich als Trader weiterzuentwickeln.
Technische Analyse lernen | Wichtige Chartformationen | Price Action verstehen |
10 wichtige Chartmuster | Technische Indikatoren | Gleitende Durchschnitte |
34 Kerzenformationen | Bollinger-Bänder | MACD-Indikator |
Für diejenigen, die noch mehr lernen möchten, empfehlen wir die folgenden Bücher:
- Technische Analyse der Finanzmärkte von John J. Murphy
- Technische Analyse mit Candlesticks von Steve Nison
Einführung in die Fundamentalanalyse
Die Fundamentalanalyse ist eine Methode zur Bewertung eines Wertpapiers unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, finanzieller und anderer qualitativer und quantitativer Faktoren. Ziel ist es, den „wahren“ Wert eines Wertpapiers zu ermitteln und zu entscheiden, ob es über- oder unterbewertet ist. Einige der wichtigsten Komponenten sind:
- Wirtschaftsindikatoren: Diese Indikatoren geben Auskunft über den allgemeinen Zustand einer Volkswirtschaft. Sie umfassen:
– Arbeitsmarktdaten: Informationen über Arbeitslosigkeit, Lohnwachstum und andere arbeitsmarktrelevante Daten. Eine hohe Arbeitslosenquote kann beispielsweise auf wirtschaftliche Probleme hindeuten, während eine niedrige Quote auf eine starke Wirtschaft hindeutet.
– Zinssätze: Niedrige Zinsen können Unternehmen zu Investitionen ermutigen, da Kredite billiger sind. Hohe Zinsen können den gegenteiligen Effekt haben.
– BIP (Bruttoinlandsprodukt): Ein stetiges Wachstum des BIP deutet auf eine wachsende Wirtschaft hin, während ein Rückgang auf wirtschaftliche Probleme hindeuten kann. - Unternehmensberichte: Diese Berichte liefern detaillierte Informationen über die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens.
– Gewinn- und Verlustrechnung: Sie zeigt, wie profitabel ein Unternehmen ist. Ein stetiger Anstieg des Nettogewinns über die Jahre kann auf ein gesundes Unternehmen hindeuten.
– Bilanz: Ein Überblick über die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das Eigenkapital eines Unternehmens; ein Unternehmen mit mehr Vermögenswerten als Verbindlichkeiten ist in der Regel finanziell gesund.
– Cashflow: Zeigt, wie Geld in ein Unternehmen ein- und ausfließt. Ein positiver Cashflow zeigt, dass ein Unternehmen mehr Geld einnimmt, als es ausgibt, was auf finanzielle Stabilität hindeuten kann. - Ereignisanalyse: Große Ereignisse können den Markt stark beeinflussen.
– Zentralbankentscheidungen: Änderungen in der Geldpolitik können die Wirtschaft beeinflussen, indem sie die Zinssätze und die Geldmenge steuern.
– Politische Ereignisse: Wahlen, Kriege oder andere bedeutsame Ereignisse können erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Märkte haben.
Dies sind nur einige Teile des großen Bildes der Fundamentalanalyse. Es kommt darauf an, mit welchen Instrumenten und zu welchen Zeiten Sie handeln. Wenn Sie kein Nachrichten-Trader sind, würde ich Ihnen raten, nicht vor wichtigen Nachrichtenereignissen zu handeln, die für einen Markt relevant sind.
Eines meiner bevorzugten Tools, um zu überprüfen, welche Nachrichten für einen Markt relevant sind, ist ForexFactory. Ich überprüfe täglich, welche Nachrichtenereignisse wann stattfinden und treffe eine Entscheidung, ob ich handeln möchte oder nicht. Wenn zum Beispiel ein wichtiges Ereignis wie die FOMC-Sitzungen ansteht, weiß ich, dass ich den ES (S&P) nicht handeln werde, da der Markt zu dieser Zeit sehr volatil werden kann und sich auch vorher oft nicht normal bewegt.
Zum Vertiefen der Fundamentalanalyse empfehlen wir folgende Bücher:
- Security Analysis von Benjamin Graham und David Dodd
- The Intelligent Investor von Benjamin Graham
- Common Stocks and Uncommon Profits von Philip Fisher
- Fundamental Analysis For Dummies von Matthew Krantz
Die Fundamentalanalyse ist nur ein Merkmal im Repertoire eines Traders. Sie sollte daher mit der technischen Analyse und aktuellen Marktinformationen kombiniert werden, um fundierte Handelsentscheidungen treffen zu können.
Welche Daytrading-Methoden gibt es?
Prinzipiell gilt, dass Daytrading entweder auf der Basis von technischer Analyse oder basierend auf News ausgeführt wird.
Welche Daytrading-Strategien gibt es?
In den letzten Jahrzehnten wurden diverse Strategien im Daytrading entwickelt, von denen einige bereits wieder in der Versenkung verschwunden sind. Die folgenden Beispiele haben sich über längere Zeiträume durchgesetzt und sind heute weit verbreitet. Sie sollten sich als Daytrading-Einsteiger zumindest oberflächlich zu ihnen informieren und prüfen, ob eine dieser Strategien Ihnen zusagt.
Volumen Trading
Das Volumen Trading bezieht sich auf das Handelsvolumen eines Marktes. Dieses beziffert die Gesamtzahl der Aktien oder Kontrakte, die zwischen Käufern und Verkäufern eines Wertpapiers an einem Handelstag ausgetauscht werden. Es ist also ein Maß für die Aktivität und Liquidität eines Marktes bezogen auf einen bestimmten Zeitraum.
Ein höheres Handelsvolumen wird als positiv angesehen, da es mehr Liquidität und eine bessere bzw. schnellere Auftragsausführung bedeutet. Letzteres ist im Daytrading von großer Wichtigkeit, damit Ein- und Ausstiege genau so umgesetzt werden wie geplant.
Lesetipp: Volumen Trading-Bücher
Price Action Trading
Das Price Action Trading ist eine Strategie, die auf der Analyse von Kursbewegungen basiert und nicht auf Indikatoren oder langkettige Kerzenformationen. Es gibt viele verschiedene Price-Action-Strategien, die bspw. auf Candlesticks oder Breakouts angewendet werden können.
Price Action Trading ist unter einem bestimmten Anteil der Trader sehr beliebt, da keine weiteren Hilfsmittel erforderlich sind und oft allein der Chart für die Technische Analyse ausreicht. Es handelt sich hierbei um keine einheitliche Technik, die von jedem Anwender individuell ausgelegt und ausgeführt werden kann. Wir empfehlen Ihnen also beim Testen Ihrer Price Action Trading-Strategie die Verwendung eines Demokontos!
News Trading
Das sogenannte News Trading – also der Handel auf Grundlage von Nachrichten – ist relativ beliebt unter Daytradern. Geplante Ankündigungen und tagesaktuelle Ereignisse verursachen kurzfristigen Marktbewegungen und unterliegen den Erwartungen des Marktes und somit der Marktpsychologie. Die Märkte reagieren auf fundamentaler Ebene, falls etwaige Erwartungen übertroffen oder nicht erfüllt werden und das oft mit plötzlichen und deutlichen Bewegungen. Diesen Umstand können Daytrader zu ihrem Vorteil nutzen. Natürlich dürfen diese ihre Absicherung per Technischer Analyse nicht vernachlässigen.
Opening Breakout
Das Eröffnen und Schließen einer Börse bietet die Möglichkeit für einen sogenannten Opening Range Breakout. Der Handel mit der Eröffnungsspanne vereinfacht das darauf basierende Trading, da täglich nur eine Eröffnung stattfindet und diese definierte Ein- und Ausstiegspunkte vorgibt.
In den 1990er Jahren war die Eröffnungsspanne traditionell die erste Handelsstunde nach der Eröffnung. Mit den schnelleren Datenfeeds und kürzeren Zeitrahmen beschränkten einige Trader ihre Definition der Eröffnungsspanne auf die erste halbe Stunde, 15 Minuten oder lediglich auf die allererste Minute eines Handelstages.
Intraday Swing
Befassen wir uns zuletzt mit dem Intraday Swing. Diese Daytrading-Art zielt auf einen Ausbruch im Markt ab, falls sich der Kurs bei steigendem Volumen über ein Widerstandsniveau oder unter ein Unterstützungsniveau bewegt.
Der erste Schritt beim Handel mit Ausbrüchen liegt in der Identifizierung aktueller Preistrendmuster und Unterstützungs- bzw. Widerstandsniveaus, um mögliche Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu planen. Sie sollten bei einer Ausbruchsstrategie immer wissen, wann Sie Ihre Verluste begrenzen und die Situation neu bewerten sollten, falls der Ausbruch doch ins Stocken gerät.
Wie findet man die richtige Handelsstrategie?
Die Suche nach der „richtigen“ Handelsstrategie ist eine der größten Herausforderungen für jeden Trader. Es gibt keine einheitliche Lösung, die für jeden funktioniert. Jeder Trader hat andere Ziele, eine andere Risikobereitschaft und andere Zeitfenster, in denen er handeln kann.
Zeit und Handelsinstrument – zwei wichtige Komponenten
Bevor Sie sich auf die Suche nach einer Strategie machen, sollten Sie sich zwei Fragen stellen: Wann kann ich handeln? Und mit welchem Instrument möchte ich handeln? Ihre Antworten auf diese Fragen können den Weg zu Ihrer idealen Strategie erheblich verkürzen.
Wenn Sie beispielsweise in Deutschland leben, haben Sie den Vorteil, dass Sie Zugang zu den beiden liquidesten Handelssitzungen haben: der Londoner und der New Yorker Session. Diese Sessions sind wichtig, weil sie das höchste Handelsvolumen haben. Ein hohes Volumen bedeutet mehr Liquidität und größere Marktbewegungen, was für Daytrader entscheidend ist.
Handelsinstrumente und ihre besten Handelszeiten
Man sollte auch wissen, welche Instrumente zu welchen Zeiten am besten gehandelt werden. Einige Finanzinstrumente, wie Öl und Gold, können fast rund um die Uhr gehandelt werden, da sie global sind und immer eine hohe Liquidität aufweisen. Andere, wie der DAX, werden am besten während der Londoner und New Yorker Handelszeiten gehandelt, während Währungspaare wie AUD/NZD am besten während der asiatischen Handelszeiten gehandelt werden.
Im nächsten Abschnitt werden wir eine anfängerfreundliche Strategie vorstellen, die Ihnen einen guten Einstieg in die Welt des Daytradings bieten kann. Aber das ist nur der Anfang. Mit der Zeit werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie Ihre eigene, einzigartige Strategie entwickeln möchten. Wir werden Ihnen auch zeigen, wie Sie Ihre eigenen Strategien entwickeln, testen und am Markt anwenden können. Bleiben Sie dran!
Strategieentwicklung und -überprüfung
Jeder angehende Trader steht früher oder später vor der entscheidenden Frage: Welche Handelsstrategie soll ich verfolgen? Der Markt ist übersättigt mit Angeboten von Personen, die ihre “revolutionären” Strategien verkaufen wollen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Es gibt nicht die eine ultimative Strategie, die in allen Marktphasen funktioniert. Märkte sind dynamisch und ändern sich kontinuierlich, und damit auch die Wirksamkeit bestimmter Strategien.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass es den “heiligen Gral” des Tradings gibt – eine Strategie, die fast immer funktioniert und unglaubliche Renditen verspricht. Lassen Sie sich nicht von solchen Versprechungen oder glänzenden Werbeanzeigen täuschen. Die effektivste Strategie ist diejenige, die zu Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Risikoprofil und Ihrem Handelsstil passt. Einige Strategien haben eine hohe Trefferquote, erzielen aber nur geringe Gewinne pro Trade. Andere Strategien haben vielleicht eine niedrigere Trefferquote, können aber mit einem erfolgreichen Trade hohe Gewinne erzielen.
Sie sollten sich intensiv mit verschiedenen Strategien auseinandersetzen, nachdem Sie sich ein Grundverständnis für Daytrading angeeignet haben. Überlegen Sie sich, ob Sie manuell handeln möchten oder zum Beispiel, ob Sie ihr Trading automatisieren.
Wir haben bereits ausführliche Artikel zu diesem Thema verfasst. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Daytrading-Strategien finden und erstellen, empfehlen wir Ihnen unseren Leitfaden zur besten Daytrading-Strategie für Anfänger.
Darüber hinaus bieten wir einen weiteren Artikel an, der verschiedene Daytrading-Setups im Detail vorstellt. Ich empfehle Ihnen daher wärmstens, einen Blick auf diese Ressourcen zu werfen, bevor Sie mit dem Lernen fortfahren.
In diesem Artikel werde ich jedoch auch eine Strategie vorstellen und erklären, wie Sie diese optimieren und testen können.
Beispiel-Strategie: 50 EMA & 200 EMA mit Stochastik RSI Strategie:
Zeitrahmen: 5-Minuten-Chart.
Indikatoren:
- 50 EMA (exponentieller gleitender Durchschnitt).
- 200 EMA
- Stochastik RSI (z.B. mit den Standardeinstellungen 14,3,3).
Handelsregeln:
Long-Position:
- Der Kurs muss über dem 200 EMA liegen.
- Der Kurs berührt oder ist nahe am 50/200 EMA.
- Der Stochastik-RSI muss sich im überverkauften Bereich befinden (unter 20).
- Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, nehmen Sie eine Long-Position ein, sobald der Kurs wieder steigt.
Short-Position:
- Der Kurs muss unter dem 200 EMA liegen.
- Der Kurs berührt oder ist nahe am 50/200EMA.
- Der Stochastik-RSI muss sich im überkauften Bereich befinden (über 80).
- Sobald diese Bedingungen erfüllt sind, gehen Sie Short, wenn der Kurs wieder beginnt, sich nach unten zu bewegen.
Stop-Loss:
- Für Long-Positionen: Einige Pips/Ticks unter dem letzten Tief.
- Für Short-Positionen: Einige Pips/Ticks über dem letzten Hoch.
Take-Profit:
- Sie können einen festen Zielwert festlegen, z.B. das 2- oder 3-fache Ihres Risikos (Differenz zwischen Einstiegspreis und Stop-Loss).
- Alternativ können Sie den Trade auch schließen, wenn der Stochastik-RSI die entgegengesetzte überkaufte oder überverkaufte Zone verlässt.
Das obige Beispiel wurde natürlich mit Bedacht gewählt und sollte nicht als Garantie für ständige Gewinne angesehen werden. Mein Ziel war es lediglich zu zeigen, wie schnell und einfach es ist, mit ein paar klaren Regeln eine Handelsstrategie zu entwickeln. Das Erstellen der Strategie ist aber nur der erste Schritt.
Um wirklich Vertrauen in Ihre Strategie zu gewinnen und ihre Wirksamkeit zu verstehen, müssen Sie sie am Markt testen. Beginnen Sie mit historischen Daten, um zu sehen, wie die Strategie in der Vergangenheit funktioniert hat. Testen Sie sie dann mit Live-Daten in einem Demokonto. Erst wenn Sie sich sicher fühlen und die Strategie konstant positive Ergebnisse liefert, sollten Sie daran denken, mit echtem Geld zu handeln.
In den folgenden Abschnitten gehen wir näher auf das Testen und Verfeinern von Handelsstrategien ein.
Bedeutung des Backtesting
Backtesting ist ein unverzichtbares Tool eines jeden Händlers. Es ist vergleichbar mit einem Fußballspieler, der seine Techniken im Training verfeinert, bevor er sie im echten Spiel anwendet. Für den Trader ist das Backtesting dieser “Trainingsplatz”, auf dem er seine Strategien in einer risikofreien Umgebung testen und verfeinern kann.
Beim Backtesting wendet der Trader seine Handelsstrategie auf historische Marktdaten an, um herauszufinden, wie diese Strategie in der Vergangenheit abgeschnitten hätte. Dadurch erhält er wertvolle Einblicke in die Stärken und Schwächen seiner Strategie und kann Anpassungen vornehmen, bevor er echtes Geld riskiert.
Effektives Backtesting erfordert klare Handelsregeln. Bevor Sie mit dem Testen beginnen, sollten Sie genau wissen, wann Sie in einen Trade einsteigen und wann Sie aussteigen würden. Dazu gehört auch, unter welchen Bedingungen Sie nicht handeln würden, z.B. während wichtiger Wirtschaftsnachrichten.
TradingView bietet eine ausgezeichnete Plattform für manuelles Backtesting. Mit der “Bar Replay”-Funktion können Sie historische Daten Schritt für Schritt durchgehen, als ob sie in Echtzeit ablaufen würden. So können Sie Ihre Strategie in Aktion sehen und jeden Trade genau so platzieren, wie Sie es in Echtzeit tun würden. Nachdem Sie einen Trade platziert haben, können Sie die Ergebnisse in ein Handelsjournal eintragen, um Ihre Performance im Laufe der Zeit zu verfolgen.
Für diejenigen, die eine intensivere und detailliertere Backtesting-Erfahrung wünschen, gibt es den Forex Tester 5, einen fortschrittlichen Handelssimulator, der es ermöglicht, Trades auf der Grundlage historischer Daten manuell so zu platzieren, als würden sie in Echtzeit stattfinden. Er eignet sich nicht nur für automatisiertes Trading, sondern auch für manuelles Backtesting.
Für Trader, die ihre Strategien automatisieren möchten, gibt es viele Plattformen, auf denen sie ihre Strategien backtesten können, darunter MT5, TradingView und viele andere. Diese Plattformen bieten oft detaillierte Analysewerkzeuge, die Ihnen helfen, Ihre Strategie zu verfeinern.
Paper Trading
Nachdem Sie Ihre Handelsstrategie anhand historischer Daten getestet und Ihre Erwartungswerte ermittelt haben, ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen und Ihre Strategie am realen Markt zu testen. Bevor Sie jedoch echtes Geld riskieren, sollten Sie mit dem so genannten Paper Trading beginnen.
Paper Trading ist eine Methode, mit der Sie Ihre Strategie in Echtzeit handeln können, ohne das Risiko einzugehen, echtes Geld zu verlieren. Es ist eine Art Simulation, die Ihnen hilft, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Ihre Strategie im aktuellen Marktumfeld funktioniert. Viele Broker bieten Demokonten an, die genau für diesen Zweck gedacht sind. Eine weitere beliebte Möglichkeit ist die Nutzung von TradingView, einer Plattform für technische Analyse, die auch eine Paper Trading-Funktion bietet.
Obwohl Paper Trading viele Vorteile bietet, insbesondere für Anfänger, gibt es auch einige potenzielle Stolperfallen. Ein häufiges Problem ist die Tatsache, dass das beim Paper Trading verwendete Geld nicht echt ist. Dies kann dazu führen, dass man die Sache nicht so ernst nimmt, wie man es sollte, was sich wiederum auf die Handelspsychologie auswirken kann. Deshalb sollten Sie den simulierten Handel genauso ernst nehmen wie den echten Handel.
Wir haben bereits einen umfassenden Leitfaden zum Thema Paper Trading auf unserer Website veröffentlicht. Bevor Sie hier weiterlesen, empfehle ich Ihnen, sich in unserem ausführlichen Artikel über Paper Trading zu informieren.
Wenn Sie genügend Erfahrung mit Paper Trading gesammelt haben und sich sicher fühlen, ist es an der Zeit, über die nächsten Schritte nachzudenken. Im Folgenden werden wir uns damit beschäftigen, wie Sie Ihre Strategie weiter optimieren und für den Live-Handel vorbereiten können.
Anpassung und Optimierung von Handelsstrategien
Die kontinuierliche Anpassung und Optimierung Ihrer Handelsstrategie ist ein entscheidender Schritt, um als Trader erfolgreich zu sein. Auch wenn Sie bereits eine gut funktionierende Strategie gefunden und ausgiebig getestet haben, gibt es immer Raum für Verbesserungen.
Nachdem Sie Ihre Strategie im Live-Handel mit einem Demokonto getestet haben, sollten Sie bereits ein gutes Gefühl dafür haben, wie sie funktioniert und wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben. Dieses Wissen ist Gold wert, denn es gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Strategie weiter zu verfeinern.
Schauen Sie sich die Daten aus Ihrem Trading-Journal genau an. Wo liegen die Schwächen? Was sind die Stärken Ihrer Strategie? Vielleicht stellen Sie fest, dass Ihre Gewinnquote unter bestimmten Marktbedingungen besonders hoch ist oder dass Sie an Tagen mit wichtigen Wirtschaftsnachrichten häufiger Verluste erleiden.
Hier einige Fragen, die Sie sich stellen könnten:
- Könnte ein Trailing Stop Loss meine Performance verbessern?
- Wie würde sich ein anderes Risiko-Gewinn-Verhältnis auf meine Gewinnrate auswirken?
- Würde es helfen, nur während bestimmter Handelssitzungen zu handeln, z.B. während der New Yorker Sitzung?
- Gibt es bestimmte Marktbedingungen, unter denen meine Strategie besonders gut oder schlecht abschneidet?
- Könnte ich verlustreiche Trades vermeiden, indem ich an Tagen mit wichtigen Wirtschaftsnachrichten nicht handle?
Vergessen Sie nicht, dass es nicht darauf ankommt, die „perfekte“ Strategie zu entwickeln, sondern diejenige, die am besten zu Ihrem Trading-Stil und Ihrer Persönlichkeit passt. Mit Geduld, Ausdauer und dem ständigen Streben nach Verbesserung können Sie Ihre Trading-Fähigkeiten entwickeln und Ihre Ergebnisse maximieren. Nun sollten Sie bereit sein, die Strategie live zu handeln. Vergessen Sie dabei aber nicht, ein gutes Risikomanagement zu betreiben.
Psychologie im Daytrading
Voraussetzungen: Wie sollte ein Daytrader sein?
Daytrading als Unterart des Tradings ist nicht für jeden Händler die perfekte Wahl. Die Entscheidung für oder gegen Daytrading hängt stets von den persönlichen Vorlieben hinsichtlich des Marktes, Zeitrahmens und der eigenen Stärken und Schwächen als Trader ab.
Der perfekte Daytrader ist Trading-technisch gut ausgebildet, kennt sich bestens in seinem Heimatmarkt aus und ist monetär gut bestückt. Das muss er auch sein, da eine profitable Daytrading-Strategie viele kleine erfolgreiche Positionen in kurzer Zeit voraussetzt. Eine solche Quote erreicht man nur mit ausreichend Disziplin und striktem Risikomanagement.
Das Kapital sollte zudem über eine gewisse Größe verfügen, da die absoluten Gewinne einzelner Trades sich sonst anfühlen wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Einige risikoaffine Daytrader mit kleinem Portfolio versuchen dieses Problem zu umgehen, indem sie Gewinne und Risiko mit Hebeln signifikant erhöhen.
Eigenschaften eines Daytraders
Für das Daytrading gelten prinzipiell die gleichen Regeln für jeden anderen Job oder jedes andere Hobby: Nicht Jedermann ist dafür gemacht. Ein Daytrader sollte einige, am besten alle der folgenden Eigenschaften besitzen oder zumindest bereit sein, an ihnen zu arbeiten.
Disziplin ist prinzipiell ein wichtiges Thema im Trading. Hier spielen Aspekte wie das Risikomanagement für jede einzelne Position und das konstante Setzen eines Stop-Loss eine unerlässliche Rolle. Denn bereits das Vergessen eines einzigen Stop-Loss kann große Verluste verursachen und die hart erarbeiteten Gewinne vieler vorheriger Trades zunichtemachen. Etwaige große Verluste müssten mit den nächsten Trades wieder aufgeholt werden.
Das Sprichwort „Geduld ist die Tugend eines erfolgreichen Traders“ spricht Bände. Das gilt besonders für das Daytrading, da jeder einzelne Pip wichtig ist und im Zweifel über Profit oder Verlust entscheidet. Dementsprechend kommt dem richtigen Moment für einen Ein- bzw. Ausstieg eine grundlegende Bedeutung zu. Steigt man nur wenige Minuten oder gar Sekunden zu früh oder zu spät sein, so könnte sich das Ergebnis des Trades bereits stark abweichen oder gar umkehren.
Stellen Sie sicher, dass Sie nicht „FOMOen“. Die Abkürzung FOMO steht für „fear of missing out“ und beschreibt die Angst, etwas zu verpassen. Beim Daytrading also eine profitable Position oder einen günstigen Ein- bzw. Ausstieg.
Machen Sie sich bewusst, dass Sie mehrere Trades pro Tag ausführen und dass sich (heute und in den nächsten Tagen) noch viele weitere profitable Setups ergeben werden. Der Punkt emotionale Kontrolle spielt im Daytrading dementsprechend ebenfalls eine große Rolle.
Die vielen kleinen Gewinne aus einer riesigen Anzahl an Trades häufen sich zwangläufig zum strategischen Ziel Ihrer Trading-Strategie an. Denn nur (Day-)Trader, die konstant Gewinne erzielen und jede Woche mehrere Tage aktiv sind (wenn auch nur eine Stunde täglich), werden am Ende Profite erzielen. Es gilt also ausdauernd zu sein und stets aktuelle Infos zu den relevanten Märkten einzuholen, damit Sie fundamental vorbereitet sind. Ideal wären konstante Prozente pro Tag, da einige wenige sehr gute Tage ansonsten die vielen schlechten bzw. neutralen Tage ausgleichen müssten.
Dies würde zugleich den Druck auf den Trader erhöhen, da er nun nicht nur den gängigen täglichen Gewinn erwirtschaften, sondern auch die bisherigen Verluste ausgleichen müsste. Daytrader müssen also auch belastbar und mental stark sein, um langfristig Erfolg am Markt haben zu können. Unsere Konsequenz: Sie müssen mit Verlusten umgehen können und dürfen nicht in Zockerei verfallen.
Sie haben einen schlechten Handelstag und es läuft gefühlt einfach nicht? Dann beenden Sie ihre Trading-Session heute etwas früher. Verzeichnen Sie lieber wenig oder gar keine Gewinne, als zwingend auf weitere Prozente zu drücken. Damit riskiert man zumeist nur Overtrading, das Eingehen suboptimaler Setups und zusätzliche Verluste.
Jeder Trader durchlebt früher oder später unprofitable Phasen. Diese gilt es zu überstehen und aus ihnen zu lernen, damit sie beim nächsten Mal entweder gar nicht vorkommen oder zumindest verkürzt werden. Hierfür benötigt man eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit, also Erspartes als Puffer, damit die eigenen Lebenshaltungskosten für schlechte Zeiten abgedeckt werden können. Fehlt dieses, so erhöht sich der Druck auf den Trader und dessen Erfolg, da er nun nicht nur kommen sollte, sondern zwingend kommen muss und das schnell! Darunter leidet zuallererst die Qualität der Setups, da jetzt auch mindere Positionen eingegangen werden müssen, um die Chance auf Profit zu wahren.
Ein allgemeines Interesse am Markt ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann die bisherigen Punkte jedoch sehr erleichtern. Es erhöht die Motivation für langfristiges Daytrading und erleichtert es, sich Tag für Tag an die Charts zu setzen. Wir alle investieren unsere Zeit doch lieber in Dinge, die wir gernhaben bzw. machen, oder nicht? ;)
Trading-Psychologie lernen
Die Trading-Psychologie ist ein weiterer Aspekt beim Daytrading. Ohne eine starke mentale Verfassung und Bewusstsein können auch die besten Strategien nicht effektiv umgesetzt werden. Viele Einsteiger neigen dazu, diesen wichtigen Aspekt zu Beginn ihrer Karriere zu vernachlässigen.
Wir haben bereits einen ausführlichen Blogartikel über die Psychologie des Tradings, den ich Ihnen wärmstens empfehlen kann. An dieser Stelle möchte ich jedoch zwei wichtige Punkte hervorheben, die auch in diesem Artikel behandelt werden;
„Trading in the Zone“ – ein Muss für jeden Trader
Marktverständnis und technische Fähigkeiten sind beim Trading zweifellos wichtig, aber ohne die richtige mentale Einstellung können auch die besten Strategien scheitern. Genau hier setzt Mark Douglas mit seinem Buch „Trading in the Zone“ an.
Kernbotschaft des Buches: Douglas betont, wie entscheidend die psychologische Komponente beim Trading ist. Er lehrt Trader, ihre Emotionen zu erkennen, zu verstehen und letztlich zu kontrollieren. Das Buch vermittelt, dass jeder Trade ein Risiko ist, aber im Gesamtkontext einer Strategie Gewinne möglich sind. Es geht nicht darum, den Markt vorherzusagen, sondern Risiken zu managen und konsistent zu handeln.
Warum es so relevant ist: Viele Trader konzentrieren sich intensiv auf die Marktanalyse und vernachlässigen dabei ihre eigene mentale Verfassung. „Trading in the Zone“ bietet wertvolle Einblicke in die Fallen, die unser Geist beim Trading stellt, und gibt konkrete Tipps, wie man sie am besten umgeht. Es lehrt, wie man mit Verlusten umgeht, ohne dass sie das zukünftige Handeln beeinflussen, und wie man das Selbstvertrauen aufbaut, das man für erfolgreiches Trading braucht.
Für wen ist es geeignet: Egal, ob Sie gerade erst mit dem Trading beginnen oder bereits jahrelange Erfahrung haben, dieses Buch bietet für jeden wertvolle Lernmöglichkeiten. Es ist nicht nur eine Lektüre, sondern ein Arbeitsbuch, das Sie immer wieder zur Hand nehmen werden, um Ihre mentale Einstellung zum Trading kontinuierlich zu verbessern.
Meditation im Trading
In der hektischen Welt des Tradings kann Meditation als Ruhepol dienen und dem Trader eine Möglichkeit bieten, sich zu zentrieren und seine mentale Stärke zu entwickeln. Während Meditation in fernöstlichen Kulturen schon seit Jahrtausenden praktiziert wird, hat sie in den letzten Jahrzehnten auch in der westlichen Welt an Bedeutung gewonnen. Das ist kein Zufall, denn die Vorteile der Meditation sind sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praktisch erfahrbar.
Wissenschaftliche Perspektive: Meditation stärkt nachweislich die Selbstwahrnehmung und fördert die Konzentration. Sie hilft, Stress und Ängste abzubauen, was gerade im volatilen Umfeld des Tradings von unschätzbarem Wert ist. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditation die Dichte der grauen Substanz im Gehirn erhöhen kann, was mit besserem Lernen, Gedächtnis und Selbstvertrauen in Verbindung gebracht wird.
Praktische Vorteile für Händler: Ein ruhiger Geist trifft klarere Entscheidungen. Durch Meditation können Trader lernen, impulsives Handeln zu vermeiden und unter stressigen Marktbedingungen einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach einem verlustreichen Trade kann Meditation helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und den nächsten Trade ohne den Schatten des vorherigen Fehlers anzugehen.
Beginnen Sie Ihre Meditationsreise: Der Einstieg in die Meditation ist einfacher als man denkt. Apps wie „Headspace“ bieten speziell für Anfänger geführte Meditationen an. Aber auch auf YouTube finden Sie zahlreiche kostenlose Meditationen. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um ruhig zu sitzen, tief zu atmen und sich auf den Moment zu konzentrieren. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass diese Praxis nicht nur Ihre Trading-Fähigkeiten, sondern auch Ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert.
Risikomanagement, Stop Loss, CRV und Hebel im Daytrading
Daytrading kann für Anfänger sehr riskant sein. Die US-Börsenaufsicht warnt, dass die meisten Daytrader, die mit geliehenem Geld handeln, am Ende hohe Verluste erleiden. In dem Text werden die folgenden Risiken genannt:
Stress und Zeitintensität: „Day trading is an extremely stressful and expensive full-time job. Day traders must watch the market continuously during the day at their computer terminals. It’s extremely difficult and demands great concentration to watch dozens of ticker quotes and price fluctuations to spot market trends.“
Daytrading erfordert ständige Konzentration und Beobachtung der Börsenkurse, was sehr stressig sein kann. Es ist ein teurer Vollzeitjob, der viel Zeit und Aufmerksamkeit erfordert.
Tipp zum Risikomanagement: Um Stress und Zeitdruck zu minimieren, sollten Daytrader klare Pausenpläne festlegen und regelmäßig Pausen einlegen. Es ist wichtig, die Zeit vor dem Bildschirm zu begrenzen und sich Auszeiten zu gönnen. Auch eine gute Vorbereitung und Planung kann helfen, die Konzentration aufrechtzuerhalten.
Leverage und Schulden: „Borrowing money to trade in stocks is always a risky business. Day trading strategies demand using the leverage of borrowed money to make profits. This is why many day traders lose all their money and may end up in debt as well.“
Daytrading erfordert oft die Nutzung von geliehenem Geld und Leverage, um Gewinne zu erzielen. Dies kann jedoch zu hohen Verlusten und Schulden führen. Es ist wichtig, zu verstehen, wie Margin funktioniert und wie viel Zeit man hat, um eine Margin-Call-Anforderung zu erfüllen.
Tipp zum Risikomanagement: Um das Risiko von Schulden zu minimieren, sollten Daytrading-Anfänger nur mit eigenem Geld handeln und sich auf kleine Positionen beschränken. Es ist wichtig, zu verstehen, wie Margin funktioniert und wie viel Zeit man hat, um eine Margin-Call-Anforderung zu erfüllen. Man sollte immer ein Stop-Loss-System verwenden, um Verluste zu begrenzen.
Fehlende Erfahrung und Wissen: „Given these outcomes, it’s clear: day traders should only risk money they can afford to lose. They should never use money they will need for daily living expenses, retirement, take out a second mortgage, or use their student loan money for day trading.“
Viele Privatanleger haben nicht das nötige Wissen, um erfolgreich Daytrading zu betreiben. Es ist wichtig, nur Geld zu riskieren, das man sich leisten kann zu verlieren, und niemals Geld zu verwenden, das für tägliche Ausgaben oder andere wichtige finanzielle Verpflichtungen vorgesehen ist.
Tipp zum Risikomanagement: Um das Risiko von Verlusten aufgrund fehlender Erfahrung und Wissen zu minimieren, sollten Anfänger sich umfassend über das Daytrading informieren und eine solide Ausbildung absolvieren. Auch die Nutzung von Demokonten und das Sammeln von Erfahrungen mit kleinen Positionen kann helfen, das eigene Wissen und Verständnis zu verbessern.
Falsche Versprechungen und betrügerische Angebote: „Don’t believe claims of easy profits. Before you start trading with a firm, make sure you know how many clients have lost money and how many have made profits. If the firm does not know, or will not tell you, think twice about the risks you take in the face of ignorance.“
Es gibt viele betrügerische Angebote und falsche Versprechungen im Bereich des Daytrading. Man sollte skeptisch gegenüber Werbeversprechen für einfache Gewinne sein und Anbieter gründlich prüfen, bevor man mit ihnen handelt.
Tipp zum Risikomanagement: Um das Risiko von betrügerischen Angeboten zu minimieren, sollten Daytrader Angebote und Anbieter gründlich prüfen. Es ist wichtig, nur mit vertrauenswürdigen und regulierten Anbietern zu handeln. Man sollte skeptisch gegenüber Werbeversprechen für einfache Gewinne sein und stets kritisch hinterfragen.
Risikomanagement lernen
Das Risikomanagement spielt im Trading eine essenzielle Rolle. Es macht den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Trader mit sich vergrößerndem Portfolio und einem Einsteiger, der sein gesamtes Kapital in den Sand setzt. Daytrading ist wegen der größeren Anzahl an Trades in kurzer Zeit von Natur aus mit einem höheren Risiko verbunden als Swingtrading oder Buy-and-Hold-Strategien.
Eine klassische Grundregel für Trader im Risikomanagement ist die sogenannte Ein-Prozent-Regel. Diese besagt, dass man nie mehr als ein Prozent des Portfolios bei einer bestimmten Position riskieren sollte. Das Team von Kagels Trading wendet diese Regel stets in abgewandelter Form an, auch wenn diese sich prinzipiell oft nur auf Eigenkapital bezieht. Diese Regel umfasst also auch gehebelte Positionen.
Wichtig: Diese 1 % beziehen sich auf den Verlust einer einzelnen Position beim Auslösen des Stop Loss. Mit dem 1 % ist nicht(!) die Positionsgröße gemeint, außer es wird (entgegen unserer ausdrücklichen Empfehlung!) ausnahmsweise ohne Stop Loss gearbeitet.
Riskieren Sie nie mehr als 1 bis maximal 3 Prozent Ihres Portfolios mit einem Trade! Sie können (und sollten!) diese Regel natürlich mit einem Stop-Loss kombinieren.
Risikomanagement kann so eingesetzt werden, dass der Verlust auch bei Positionen mit Hebelwirkung automatisch begrenzt wird, sobald er ein Prozent des Nettoliquidationswertes Ihres Kontos erreicht.
Angenommen, Ihr Portfolio umfasst 10.000 €. Dann sollten Sie mit einem Trade maximal 100 € riskieren. Das bedeutet, dass Sie Ihren Stop Loss so setzen, dass Sie bei der nächsten Position höchstens diese 100 € verlieren können. Sie traden eine Aktie, die keine 100 € pro Stück an Wert verlieren kann? Dann können Sie die Anzahl der gehandelten Wertpapiere erhöhen und den Stop Loss entsprechend anpassen. Kaufen Sie in diesem Beispiel 5 Aktien, dann sollten Sie den Stop Loss also mindestens 20 € unter dem Einstieg setzen. So erreichen Sie schlussendlich Ihre 5 * 20 € = 100 € Risiko in Euro bzw. 1 % vom Portfolio.
Setzen Sie Ihren Stop-Loss bei Long-Positionen knapp unterhalb eines Widerstandes. Warum knapp unterhalb? Der Stop-Loss soll ja nicht unbedingt ausgelöst werden, sondern lediglich die restlichen 90 % der Position absichern. Wird der Widerstand nun erreicht, aber nicht unterschritten, so bleibt der Trade gerade so offen und kann doch noch in den Gewinn laufen. In einigen Fällen kann das Erreichen des Stop Loss mit dieser Methode für ein minimal erhöhtes Risiko verhindert werden. Bei Short-Positionen sollte der Stop Loss dementsprechend knapp oberhalb eines Widerstandes gesetzt werden.
Was ist das CRV im Daytrading?
Das Chancen-Risiko-Verhältnisses (CRV) bildet die Grundlage für das Risikomanagement im Daytrading und dem Trading im Allgemeinen. Man kann nie wissen, welcher Trade gut und welcher schlecht laufen wird. Aber man kann mit dem CRV bereits vor dem Einstieg festlegen, dass man bspw. bei einer 50/50-Wahrscheinlichkeit auf Erreichen eines Take-Profits bzw. Stop Loss einen Gesamtgewinn erzielt. Das CRV wird wie folgt berechnet:
CRV = Chancen (bzw. Gewinn bei Erreichen des Take-Profit) / Risiko (bzw. Verlust bei Erreichen des Stop-Loss)
Die Chancen auf den höchsten Gewinn bestehen beim Erreichen des Take-Profits, das höchste Risiko beim Erreichen des Stop-Loss. Logischerweise kann das CRV nur berechnet werden, falls sowohl TP und SL festgelegt wurden.
Trader peilen zumeist ein CRV an, das größer als 1 ist. Warum? Weil sie dann bei jedem Trade mehr gewinnen als verlieren können, falls der Kurs entweder den Stop-Loss oder Take-Profit erreicht. Zudem kann eine Position mit einem CRV größer als 1 mindestens einen anderen ausgestoppten Trade komplett ausgleichen und trotzdem Gewinn einfahren.
Nachfolgend sehen Sie den AUD/CHF mit dem Setup-Tool von TradingView. Dieses unterstützt Trader beim Planen ihrer Setups und zeigt die wichtigsten Informationen an.
Im obigen Chart wird ein Setup im Daily-Chart für einen Swingtrade entwickelt. Dieses Setup hat einen CRV von 2:1. Beim Erreichen des im Chart dargestellten TP wird also doppelt so viel Gewinn eingefahren, wie Verlust beim Erreichen des SL. Verwenden Sie bei der Trading-Strategie nun stets ein CRV von 2, so deckt ein erfolgreicher Trade stets 2 verlustbehaftete Trades ab. Hier müssten Sie also lediglich eine Erfolgquote von 33,4 % haben, um zumindest die Null zu sichern.
Mit einem Gewinnziel kann man zudem abschätzen, ob es sich überhaupt lohnt einen Trade einzugehen. Ist der CRV niedrig und das Gewinnpotenzial somit gering, dann kann es sein, dass das Risiko den potenziellen Gewinn schlichtweg nicht wert ist. Folgerichtig unterstützt ein Take-Profit Trader also auch bei der Trennung zwischen guten und schlechten Positionen.
Take-Profits, die auf einer realistischen Analyse beruhen, verringern zudem den Anteil von Emotionen in einer Position. Warum? Weil der Trader weiß, dass sein Ziel aus gutem Grund an einer sinnvollen Stelle liegt. Diese Gewissheit senkt die Gefahr, dass der Take-Profit erneut hinterfragt und ggf. kurzfristig (mehrmals) angepasst oder gar entfernt wird.
Trader sollten sich außerdem folgender Sache bewusst werden: Erreicht ein Kurs den Take-Profit, so konnte man Profit aus dem entworfenen Setup schlagen. Das Erreichen eines Kursziels stellt somit stets einen Erfolg für den Trader selbst dar. Beim Reflektieren des Trades kann er selbst entscheiden, ob er mit dem eingangs festgelegten CRV zufrieden ist und ob der Trade als voller Erfolg oder lediglich als Teilerfolg angesehen werden kann.
Natürlich kann es auch passieren, dass der Kurs kurz vor Erreichen des Take-Profits umdreht und stattdessen in den Stop-Loss läuft.
Stop-Loss im Daytrading
Der allseits bekannte Stop-Loss ist eines der wichtigsten Werkzeuge zur Risikominimierung im Trading.
Ein Stop-Loss ist der Kurswert, zu dem Sie Ihre Position schließen, um weitere Verluste zu vermeiden. Er greift also, falls sich die Kerzen doch mal in die falsche Richtung bewegen sollten.
Beim Daytrading besteht das allgegenwärtige Risiko, dass sich der Trend binnen weniger Minuten gegen die eigenen Entscheidungen wendet. Das initiale Setzen eines Stop-Loss hat sich unter Daytradern daher als de facto Standard durchgesetzt, um hohe Verluste konsequent zu vermeiden. Der Stop-Loss ist also ein Mittel zur Verringerung des Risikos.
Setze bei jedem Trade einen Stop-Loss, um deinen Verlust zu minimieren! Nahezu alle Profis arbeiten mit Stop-Loss!
Ein Stop-Loss schließt eine Position automatisch, falls sich der Kurs zu stark in die entgegengesetzte Richtung bewegt und den festgelegten Kurswert erreicht. Das Setzen eines Stop-Loss ist im Hinblick auf das Risikomanagement unabdinglich!
Warum? Weil er einen Totalverlust in den meisten Fällen effektiv verhindert. Zudem begrenzt er das Risiko einer Position auf einen konkreten Zahlenwert, welches gemäß erweiterter 1-Prozent-Regel 1 bis maximal 3 % des Portfolios beträgt.
Ein Stop-Loss sollte bei einer Long-Position unterhalb einer Unterstützung gesetzt werden, bei deren Durchbrechen weitere Verluste als wahrscheinlich gelten. Bei einer Short-Position sollte ein SL demzufolge knapp oberhalb eines Widerstandes gesetzt werden.
Ein Stop-Loss gilt bei riskanteren Trading-Strategien de facto ein Muss, um ein frühes Aus durch Totalverluste zu vermeiden.
Wir verdeutlichen die 1-Prozent-Regel an einem Daytrade der ADIDAS-Aktie. Hier der entsprechende Chart:
Der Einstieg fand bei 171,56 € statt. Das Portfolio umfasst 10.000 €. Für dieses Setup wurde der Stop-Loss bei 169,86 € und der Take-Profit bei glatt 175 € gesetzt. Gemäß 1-Prozent-Regel dürfen wir bei diesem Trade höchstens 10.000 € / 100 = 100 € riskieren. Der Verlust pro Anteil beträgt absolut 171,56 € – 169,86 € = 1,70 €. Die maximale Anzahl an ADIDAS-Aktien ermitteln wir, indem wir unser Gesamtrisiko (hier 100 €) durch das Risiko pro Aktie (1,70 €) teilen: 100 € / 1,70 € = 58,8.
Das heißt, dass wir für diese Position maximal 58 Anteile erwerben dürfen, um entsprechend der 1-Prozent-Regel zu handeln. Das passt in diesem Beispiel auch sehr gut, da 58 Stück * 171,56 € = 9.950 € entsprechen und wir somit gar keine 59 Aktien kaufen könnten. Zudem sehen wir im Chart direkt unter dem roten Bereich, dass der Stop „0,99%“ beträgt und somit nahezu perfekt mit der 1-Prozent-Regel übereinstimmt.
Es ist möglich, dass ein gesetzter Stop-Loss in einigen wenigen Situationen nicht greift. Ein gängiges Beispiel hierfür sind Kurslücken bei Markteröffnung bzw. -schließung.
Natürlich kann ein Stop-Loss auch negative Auswirkungen haben, bspw. wenn eine Ihrer Positionen ausgestoppt wird und sich anschließend wieder zügig in die gewünschte Richtung bewegt.
Neben der Entscheidung für einen Stop-Loss ist natürlich auch das korrekte Festlegen des Kurswertes für diesen Stop essenziell.
Eine gängige Praxis beim Setzen eines Stop-Loss ist das sogenannte „BE ziehen“ (oder „Break-Even-Setzen„) einer Position. Break-Even bezeichnet den Kurswert, ab dem eine Position keine Verluste mehr erzeugen kann, da sie nun durch einen Stop abgesichert wird. Damit ist das Risiko für diesen Trade gleich null und der Fokus kann vollständig auf einen günstigen Ausstieg gelenkt werden.
Du möchtest eine Position Break-Even ziehen? Dann setze deinen Stop-Loss am besten leicht ins Plus. So deckst du etwaige Kosten für den Trade ab und sicherst dir zudem einen leichten Profit.
Was ist ein Trailing-Stop-Loss?
Neben dem klassischen manuellen Stop-Loss gibt es noch weitere Arten von Stop-Loss-Order. Wenden wir uns nun kurz dem sogenannten Trailing-Stop-Loss zu. Ein Trailing-Stop greift automatisch, falls der Kurs in die von Ihnen gewünschte Richtung läuft. Wird ein festgelegter Kurswert erreicht, so wird der eingangs manuell festgelegte Stop-Loss nachgezogen bzw. auf ein besseres Niveau aktualisiert.
Der Vorteil: Das Nachziehen des Stops verringert das Risiko einer Position noch weiter. Jedoch hat der Kurs zugleich auch weniger Spielraum in die unerwünschte Richtung, sodass das Auslösen des Stop-Loss („das Ausstoppen“) zugleich wahrscheinlicher wird.
Unten sehen Sie einen Beispiel-Trade im CAD/JPY, bei dem der Stop-Loss mehrere Male nachgezogen wurde.
Sollte ich Hebel im Daytrading verwenden?
Achtung: Gehebelte Positionen sollten stets mit Vorsicht verwendet werden, da sie das Risiko eines Trades um ein Vielfaches erhöhen. Wir raten Einsteigern dringend davon ab, mit Hebeln zu traden!
Hebel bieten Daytradern gute Möglichkeiten, um die vergleichweise geringen Kursschwankungen innerhalb eines Handelstages in einen größeren Profit umzumünzen. Hierbei werden die eingesparten Overnight-Gebühren gegen ein höheres Risiko eingetauscht.
Nachfolgend die Vor- und Nachteile von gehebelten Positionen, die insbesondere im Daytrading gelten:
Vorteile:
- Regulierung: Schutz vor negativem Saldo bei vielen Brokern
- Angebote: viele regulierte Plattformen bieten Hebel an
- Flexibilität: sind für viele Handelsstrategien geeignet, müssen aber nicht verwendet werden
- Türenöffner: ermöglichen Zugang zu höherpreisigen Aktien bei geringer Portfoliogröße
- Rendite: erhöhtes Gewinnpotenzial
Nachteile:
- Verluste: Verluste können über das ursprünglich verfügbare Kapital hinaus hinausgehen
- Steuern: Gewinne unterliegen der örtlichen Steuergesetzgebung
- Beschränkungen: Eingeschränkte Hebelwirkung für Privatanleger
- Gebühren: Kosten und Zinsen können Gewinne zunichte machen
- Risiko von unvorhersehbaren Ereignissen
Hebel vervielfachen zwar die Gewinnspanne, erhöhen jedoch auch das Risiko eines Trades beträchtlich! Vermeiden Sie gehebelte Positionen im Zweifel besser.
Hebel wurden im Trading in den vergangenen Jahren zunehmend reguliert, primär zum Schutz von Privatanlegern. Broker unterliegen den lokalen Gesetzen, die Ihr Angebot mitunter stark beeinflussen können. Hier eine Zusammenfassung einiger Regularien:
- Europa und Großbritannien: Die European Securities and Markets Authority (ESMA für die EU) und die Financial Conduct Authority (FCA für Großbritannien) haben die Hebelwirkung bei Devisen auf 1:30, bei Aktien und Indizes auf 1:20 und bei Kryptowährungen auf 1:2 begrenzt. Hier gilt es zu beachten, dass die FCA den Verkauf von Krypto-Derivaten wie Optionen, Futures oder Differenzkontrakten (CFDs) für Privatanleger in Großbritannien verboten hat.
- USA: Die National Futures Association (NFA) regelt die Leverage- und Margin-Sätze für US-amerikanische Trader. Die Hebelwirkung beim Devisenhandel ist hier auf 1:50 begrenzt, während die Obergrenze für Aktien bei 1:4 liegt. Kraken, Coinbase und Binance.US gehören zu den wenigen Börsen, die Lizenzen für den Krypto-Hebelhandel in den USA besitzen. So bietet Kraken bspw. eine Hebelwirkung von 1:5 mit Handelsgebühren zwischen 0 und 0,26 % an.
- Australien: Die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) hat den maximalen Hebel im Devisenhandel kürzlich von 1:500 auf 1:30 und für kleinere bzw. exotische Handelspaare sogar auf 1:20 gesenkt. Bei Kryptowährungen gilt eine Obergrenze von 1:2, für Aktien 1:5.
- Indien: Die indische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEBI) kündigte an, dass alle Broker den Handel mit Intraday-Hebelprodukten bis August 2021 vollständig einstellen müssen. Dieses Verbot zwang Daytrader dazu, sich auf Kassageschäfte zu verlassen und nur das ihnen zur Verfügung stehende Kapital einzusetzen.
- Singapur: Die Monetary Authority of Singapore (MAS) hat den Hebel im Devisenhandel im Jahr 2019 von 1:50 auf 1:20 herabgesetzt. Kryptowährungen sind in Singapur weder reguliert, noch als gesetzliches Zahlungsmittel oder Wertpapier eingestuft.
ESMA Hebel- und Margin-Begrenzung
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat den Einzelhändlern in dem Versuch, Verluste zu reduzieren, eine Reihe von Beschränkungen auferlegt. Dazu gehören Hebelgrenzen von:
- 30:1 für alle wichtigen Währungspaare (Forex Konten)
- 20:1 auf die wichtigsten Indizes oder Gold
- 10:1 auf alle Rohstoffe, mit Ausnahme von Gold
- 5:1 auf Aktien
- 2:1 für Kryptowährungen
Diese Beschränkungen gelten nur für Handelskonten im Europäischen Wirtschaftsraum, die über einen in Europa regulierten Broker geführt werden. Zu den beliebten Handelsregionen, die von der ESMA als „nicht reguliert“ eingestuft werden, gehören Singapur, Seychellen, Indien und Kanada – es sind immer noch gut regulierte Regionen, die nur nicht unter die Zuständigkeit der ESMA fallen.
Diversifikation im Daytrading
Diversifizieren Sie Ihre Karriere: Bei traditionellen langfristigen Investitionen gilt die Diversifikation als Schlüssel zu einem gesunden Portfolio. Dieser Ansatz fällt unter die Devise „nicht alles auf eine Karte setzen“. Ein ideales Portfolio umfasst wahrscheinlich eine Vielzahl von Wertpapieren in verschiedenen Sektoren. Diese fungieren als eine Reihe von Kontrollen und Gleichgewichten.
Daytradern steht die Möglichkeit offen, ob sie ihr Portfolio in mehrere Märkte diversifizieren oder alles in einer Assetklasse behalten und das Kapital auf dessen Märkte aufteilen. Der erste Weg entspricht natürlich eher dem Prinzip einer Diversifikation, da die Abhängigkeit von einer Assetklasse somit verringert wird.
Als bekanntes Beispiel sind hier die Korrelationen im Krypto-Markt zu benennen. Sämtliche Altcoins sind direkt vom Kursverlauf des Bitcoins abhängig. Dies resultiert in gemeinsame Aufwärts- bzw. Abwärtstrends einer kompletten Assetklasse. Doch damit nicht genug: Der Bitcoin selbst korreliert direkt mit den US-amerikanischen Indizes Nasdaq und dem Dow Jones. Diese Korrelation lassen sich im folgenden Chart sehr schön erkennen:
Folglich sind die Kursverläufe einzelner Altcoins von dem Kurs dieser Indizes abhängig, wenn auch über mehrere Ecken. Behalten Sie derartige Aspekte stets im Hinterkopf und integrieren Sie sie bei Ihrer Recherche und dem Entwurf Ihrer Setups!
Erstellung eines Trading Plans
Der Trading-Plan: Ihr Schlüssel zum langfristigen Trading-Erfolg
Stellen Sie sich Ihren Trading-Plan als Ihr GPS-Gerät vor, das Sie durch den dichten Wald des Trading-Marktes führt. Ohne dieses GPS könnten Sie sich leicht verirren und den Überblick verlieren. Ihr Plan gibt Ihnen die Richtung vor, zeigt Ihnen den besten Weg und hilft Ihnen, Hindernisse zu umgehen, damit Sie Ihr Ziel auch wirklich erreichen.
Die Bedeutung eines Trading-Plans:
- Struktur und Klarheit im Trading-Dschungel: Ein Trading-Plan ist Ihr Leitfaden in der oft unberechenbaren Welt des Tradings. Er bietet klare Richtlinien, die helfen, impulsiven Entscheidungen und emotionalen Fehltritten zu widerstehen.
- Effektives Risikomanagement: Ein gut durchdachter Plan legt nicht nur Ihre Handelsstrategie fest, sondern auch, wie viel Kapital Sie bei jedem Trade riskieren wollen. So können Sie Verluste minimieren und Gewinne maximieren.
- Überwachung und Anpassung: Mit einem strukturierten Plan an Ihrer Seite können Sie Ihre Handelsaktivitäten kontinuierlich überwachen, Ihre Performance bewerten und notwendige Anpassungen vornehmen.
Bei der Erstellung Ihres Trading-Plans sollten Sie sich einige zentrale Fragen stellen:
- Auf welchen Märkten möchte ich handeln und welche Instrumente ziehe ich in Betracht?
- Welche Handelsstrategien wende ich an?
- Wie finde ich die optimalen Einstiegs- und Ausstiegspunkte?
- Wie viel Kapital bin ich bereit pro Trade zu riskieren?
- Wie verfolge ich meine Fortschritte und passe meine Strategie gegebenenfalls an?
Ein umfassender Trading-Plan geht jedoch über diese grundlegenden Fragen hinaus. Er berücksichtigt auch unerwartete Marktszenarien und legt fest, wie in solchen Situationen gehandelt werden soll. Es geht darum, immer vorbereitet zu sein und nicht reaktiv, sondern proaktiv zu handeln.
Um mehr über dieses grundlegende Thema zu erfahren und eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Erstellung eines soliden Trading-Plans zu erhalten, empfehle ich Ihnen, unseren ausführlichen Leitfaden zum Trading-Plan zu lesen.
Das Trading-Journal: Ihr persönlicher Begleiter auf dem Weg zum Trading-Erfolg
Das Trading-Journal ist beim Daytrading ein weiteres unverzichtbares Tool, das oft als das „Herz“ des Trading-Plans bezeichnet wird. Es dient nicht nur der Aufzeichnung Ihrer Handelsaktivitäten, sondern auch als Spiegelbild Ihrer Handelspsychologie, Strategie und Disziplin.
Was genau ist ein Trading Journal?
Ein Trading Journal ist im Wesentlichen ein detailliertes Protokoll Ihrer Handelsaktivitäten. Mit der fortschreitenden Digitalisierung haben sich die Möglichkeiten, ein Journal zu führen, enorm erweitert. Von traditionellen Methoden wie Stift und Papier oder Excel-Tabellen bis hin zu spezieller Software, die nicht nur die Trades aufzeichnet, sondern auch bei der Analyse der Daten hilft. Es ist ein Instrument der Selbstreflexion, das Ihnen hilft, Ihre Handelsentscheidungen zu analysieren und kontinuierlich zu verbessern.
Warum ist ein Handelsjournal so wichtig?
Selbstreflexion und Lernen: Wenn Sie Ihr Tagebuch regelmäßig durchsehen, können Sie Muster in Ihren Handelsentscheidungen erkennen, sowohl gute als auch schlechte, und daraus lernen.
Verantwortung und Disziplin: Ein Tagebuch macht Sie verantwortlich für Ihre Handelsentscheidungen und fördert Ihre Disziplin, da Sie jeden Trade dokumentieren müssen.
Entwicklung verfolgen: Mit der Zeit können Sie zurückblicken und sehen, wie Sie sich als Trader entwickelt haben, welche Strategien für Sie am besten funktionieren und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
Die Kernelemente eines Trading Journals:
Marktübersicht: Eine Liste der Märkte, die Sie beobachten und handeln möchten.
Geplante und offene Trades: Notieren Sie Ihre geplanten Trades und die Trades, die Sie gerade offen haben.
Ergebnisse geschlossener Trades: Eine Übersicht über Ihre geschlossenen Trades und deren Ergebnisse.
Handelsplan: Eine Erinnerung an Ihren Handelsplan und Ihre Strategie.
Gründe für Trades: Warum haben Sie sich für einen bestimmten Trade entschieden? War es technische Analyse, Nachrichten oder Intuition?
Zusätzliche Kommentare: Weitere Gedanken oder Kommentare zu Ihren Trades.
Mike Bellafiore, Partner bei SMB Capital, unterstreicht die Bedeutung des Journals mit folgenden Worten: „Als professioneller Trader und geschäftsführender Partner einer Handelsfirma kann ich Sie als Trader nicht ernst nehmen, wenn Sie kein Journal führen. Das wäre für mich so, als würde ein Football-Spieler keine Gewichte stemmen“.
Quelle
Um tiefer in das Thema einzutauchen und eine detaillierte Anleitung zur Erstellung und Führung eines effektiven Trading-Journals zu erhalten, empfehle ich Ihnen unseren Leitfaden zum Trading Journal. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Ihrem Trading-Erfolg.
Daytrading Regulierung & Steuern
Wie ist Daytrading reguliert?
Das Daytrading unterliegt gewissen Regularien, denen alles in allem jedoch lediglich 5 % aller Broker unterliegen.
Regulierungen dienen dem Endnutzerschutz und sichern qualitativ hochwertige Produkte bzw. Services, faire Preise und transparente Prozesse. Institutionen versuchen den Endnutzer so stärker zu schützen und das natürliche Risiko des Daytradings abzudämpfen.
Die Vorteile für die Trader eines regulierten Brokers lauten:
- Risikowarnungen: Regulierte Broker müssen Nutzer vor der Eröffnung eines Kontos klar und deutlich vor Trading-Risiken warnen.
- Transparenz: … schafft Vertrauen: als ECN-Modell (Electronic Communications Network) gelistete Broker können den Handel nicht manipulieren. Dieser Umstand schützt Nutzer zugleich vor unseriösen, betrügerischen Brokern. Forex-Broker müssen sich in der Regel regelmäßigen Audits unterziehen und setzen ihre Nutzer drüber in Kenntnis.
- Leverage-Limits: Die Begrenzung des maximalen Hebels (engl. Leverage) ist eine weitere Möglichkeit zur Risikoverringerung. Der gehebelte Handel ermöglicht es Tradern, sich Kapital vom Broker zu leihen. Er birgt jedoch das Risiko, dass diese mehr als Ihr Anfangskapital verlieren. Daher setzen die Aufsichtsbehörden Höchstgrenzen für die Hebelwirkung durch, um zu verhindern, dass Privatanleger übermäßige Beträge leihen.
- getrennt gelagertes Kapital: Broker müssen ihr gesamtes Betriebskapital getrennt von den Kundengeldern halten. So soll sichergestellt werden, dass sie Auszahlungsanträgen nachkommen und jederzeit zahlungsfähig sind.
- Entschädigungen: Geht Ihr Broker in Insolvenz, so erhalten Sie einen Teil Ihres Kapitals zurück. CySec-Broker müssen sich bspw. dem Investor Compensation Fund anschließen.
- Geldwäschebekämpfung: Die Regulierung von Brokern bietet auch rechtliche Vorteile. Das Vorlegen eines Lichtbildausweises und/oder Adressnachweises soll Geldwäsche verhindern.
Handelsvorschriften kommen nicht nur den Händlern zugute, denn auch Broker erfreuen sich einiger Vorteile:
- Reputation: Die Aufsicht durch Regulierungsbehörden unterstützt den Aufbau einer vertrauenswürdigen Reputation. Broker können sich so von betrügerischen Anbietern abgrenzen und mehr Kunden anziehen.
- Stabilität: Regulierte Broker müssen nicht ständig versuchen sich in bestimmten Bereichen zu unterbieten, was für zusätzliche Stabililität sorgt.
- Kontrolle und Ausgewogenheit: Regularien versichern, dass Broker Ihren Nutzern hochwertige Produkte anbieten und ihre Interessen schützen.
US-Trader sollten wissen, ob sie in die Kategorie der „Pattern Day Trader“ (PDT) fallen. Etwaige Regularien der Financial Industry Regulation Authority (FINRA) gelten für alle „Muster-Daytrader“ mit Margin-Konto. Man gilt als Pattern Day Trader, falls man mehr als drei Tagesgeschäfte innerhalb von fünf Geschäftstagen tätigt, sofern diese weniger als 6 % der gesamten Anzahl dem Zeitraum ausmachen. Des Weiteren dürfen Daytrader erst ab einem Guthaben von mindestens 25.000 US-Dollar am Intraday-Handel mit Aktien teilnehmen.
Die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) behält sich das Recht vor, Margin-Kontos aufgrund von PDT-Beschränkungen für Daytrading zu sperren. Hierfür werden Algorithmen verwendet, die einen vierten Daytrade verhindern, falls die PDT-Anforderungen nicht erfüllt sein sollten. Fällt Ihr Konto oder NLV im Laufe des Tages unter $25.000 und Sie bereits mehr als drei Tagesgeschäfte ausgeführt, so wird Ihr Account automatisch als PDT markiert und der Intraday-Handel für die nächsten 90 Tage gesperrt. Diese Regeln können auch rückwirkend auf die 4 vorangegangenen Handelstage angewendet werden.
Sie können bestehende Positionen weiterhin auf dem betroffenen Konto schließen, jedoch keine neuen Positionen eröffnen. Ihnen stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung, um eine solche Sperre aufzuheben:
- Nehmen Sie Einzahlungen auf Ihr Konto vor, um den Nettoliquidationswert auf das erforderliche Minimum von $25.000 zu erhöhen.
- Beantragen Sie eine Rücksetzung des PDT-Status („Account Reset“).
- Warten Sie die vorgeschriebene Frist von 90 Tagen ab. Nach Ablauf dieser Frist können Sie neue Positionen wie gewohnt eröffnen.
Eine garantierte Einlagensicherung wird in Deutschland durch das Einlagensicherungsgesetz geregelt, schützt Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Person und ist besonders für größere Konten unverzichtbar. Freiwillige Sicherungen des Brokers können sogar im Insolvenzfall greifen.
Prüfen Sie vor der Auswahl Ihres Brokers die Anmeldeinformationen, Kontobestimmungen, Richtlinien und die Konditionen zur Einlagensicherung. Der allgemeine Ruf eines Anbieters ist oft aus den Referenzen ableitbar.
Kontaktieren Sie bei Fragen den Support. Viele Anbieter bieten verschiedene Kommunikationskanäle an und sind mehrere Stunden am Tag erreichbar.
Name | Geltungsbereich | Grenze der garantierten Einlagensicherung |
BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) | Deutschland | 100.000 € |
SEC (Securities and Exchange Commission) | USA | $100,000 |
FCA (Financial Conduct Authority (früher FSA)) | Großbritannien | 50.000 £ |
Australian Securities & Investments Commission (ASIC) | Australien | $250,000 |
Monetary Authority of Singapore (MAS) | Singapur | S$75,000 |
The Securities and Futures Commission (SFC) | Hong Kong | HK$500,000 |
Wir raten allen Tradern zur Wahl eines Brokers mit staatlicher Regulierung und Einlagensicherung, unabhängig vom Zeitrahmen der gehandelten Positionen. Dies sichert Ihr Kapital im Insolvenzfall, setzt jedoch ein gewisses Vertrauen in die korrekte Abwicklung voraus.
Das Regulieren des elektronischen Handels birgt auch Nachteile. Einer ist der eingeschränkte Zugang zu einer großen Anzahl potenzieller Broker. Viele unregulierte Vertreter bieten dennoch hochwertige Produkte und fantastische Handelsfunktionen. Zudem sind viele regulierte Broker nicht für US-Bürger verfügbar, da die strengen lokale Beschränkungen viele seriöse, aber vorsichtige Broker abschrecken.
Wie wird Daytrading besteuert?
Gewinne aus dem Daytrading müssen natürlich besteuert werden. Während Arbeitnehmer die Einkommenssteuer bezahlen, drücken Trader die sogenannte Abgeltungssteuer (ehemals Kapitalertragssteuer) ab.
Diese Besteuerung betrifft nicht nur deutsche Broker, sondern auch jene aus dem Ausland. Der Unterschied: Steuern auf Gewinne im Ausland können bis zu 18 Monate nach hinten verschoben werden. Dies sorgt für mehr Liquidität bei den Tradern, bis diese beglichen werden müssen.
Das Einrichten eines Wertpapierdepots und die steuerliche Abführung bei einem inländischen Anbieter sind im Vergleich dazu relativ einfach. Trader können ihrem Dienstleister auch den automatischen Abzug der Steuern erlauben. Ein Nachteil ist, dass etwaige Beträge nicht reinvestiert werden können.
Trader können (und sollten!) ihren jährlichen unbesteuerten Freibetrag in Höhe von 801 Euro nutzen und ihrem Broker einen entsprechenden Freistellungsauftrag erteilen. Alle Kapitalerträge darüber hinaus unterliegen der bereits angesprochenen Abgeltungssteuer.
Sie sollten wissen, dass die Abgeltungssteuer kein progressiver Steuersatz ist. Das bedeutet, dass sie gedeckelt ist und bei maximal 25 % des Gewinns liegt. Damit liegt sie weit unter der Einkommenssteuer. Hinzu kommt, dass nebenberufliche Trader zumeist nicht den vollen Steuersatz berappen müssen. Zur Abgeltungssteuer werden jedoch ein Solidaritätszuschlag und ggf. die Kirchensteuer ergänzt.
Deutsche Finanzdienstleister führen zunächst die vollen 25 % der Gewinne als Quellsteuer ab. Es kann es sich finanziell also durchaus lohnen, die sogenannte KAP (Einkünfte aus Kapitalvermögen) im Zuge der Steuererklärung einzureichen und eine sogenannte Günstigerprüfung zu beantragen. Insbesondere dann, falls die Erteilung des Freistellungsauftrags vergessen wurde oder falls der Antragsteller zu Beginn des Steuerjahres bereits 64 Jahre alt war. In letzterem Fall besteht ein Anrecht auf steuermindernden Altersentlastungsbetrag, falls es keine weiteren Nebeneinkünfte gibt. Dies sind nur wenige Methoden, um zu viel gezahlte Daytrading-Steuern erstattet zu bekommen.
Hauptberufliche Daytrader müssen bei Einkünften aus dem Kapitalhandel mit bis zu 9.000 Euro keine Steuern abführen. Die volle Höhe der Abgeltungssteuer von 25 % greift ab einem jährlichen Gewinn von über 70.000 Euro.
Die volle Abgeltungssteuer wird besonders bei Einsteigern meist viel zu hoch angesetzt. Unsere Empfehlung: Befragen Sie Ihren Steuerberater auf die Einbeziehung der Anlage KAP. Hier können mitunter ansehnliche Summen zurückgefordert werden.
Vorsicht: Findige Daytrader können Konten bei verschiedenen Kreditinstituten eröffnen und führen. Die Idee: das mehrfache Nutzen des Freibetrags für eventuelle Daytrading-Steuern. Dies kann jedoch zu Problemen führen, da der Freibetrag natürlich nur einmalig pro zu besteuernde Person abgeführt werden darf. Hier gilt es also mögliche Mehrkosten einzukalkulieren und ein etwaiges Risiko zu begrenzen!
Wenn Sie mehr über das Thema Handel und Steuern erfahren möchten, haben wir auch dazu einen ausführlichen Artikel für Sie. – Trading und Steuern
Regeln, die Daytrading Anfänger lernen sollten
Wie viele Trading Regeln braucht ein erfolgreicher Daytrader wirklich? In den Weiten des Internets finden Sie sicherlich über 1.000 Regeln zum Daytrading, auch Intraday Trading genannt. Doch würden Sie sich wirklich an jede einzelne halten, so würden Sie wohl keine einzige Position eingehen!
Daher haben wir 11 Daytrading-Regeln zusammen mit weiteren Anregungen und Tipps ausgearbeitet, die Ihnen dabei helfen Ihr Daytrading auf das nächste Level zu bringen. Denn ein erfolgreicher Daytrader wird man nur mit Disziplin und dem richtigen Mindset.
Daytrading-Regeln für davor – also noch bevor Sie anfangen
Die ersten beiden Regeln stellen sicher, dass Sie über die richtige Einstellung gegenüber dem Daytrading verfügen und diese ggf. korrigieren. Das Befolgen der dritten Regel stellt sicher, dass Sie sich zuvor einen Plan gemacht haben. Sie sollten sich mit diesen Regeln im Idealfall befassen, bevor Sie auch nur eine einzige Position im Daytrading eingegangen sind!
Regel 1: Betrachten Sie Daytrading nicht als Investment!
Daytrading ist keine Anlageform und sollte daher nicht als Investment betrachtet werden. Es ist nicht Teil des Wertpapierbestands von Aktien oder Anleihen, den viele für den eigenen Ruhestand anlegen. Im Gegensatz dazu muss der geneigte Daytrader jederzeit bereit sein, um aktiv auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Im Vergleich zum Wertpapierhandel ist Daytrading ein riskantes Geschäft. Daher raten wir Ihnen: Machen Sie sich vor Ihrem Einstieg ins Daytrading über das bestehende Risiko bewusst: Sie können hier schnell große Teile Ihres Kapitals verlieren!
Regel 2: Daytrading ist kein Glücksspiel!
Erfolgreiches Daytrading erfordert gewissenhafte, harte Arbeit und eine Menge Disziplin. Sie müssen sich ständig selbst kontrollieren, um besser zu werden. Trader, die Daytrading als Glücksspiel betrachten und entsprechend handeln, werden früher oder später scheitern und immense Verluste hinnehmen. Sollte der Punkt Disziplin einer Ihrer Schwachpunkte als Trader sein, so wäre eine Umorientierung ins Swing-Trading eine Alternative.
Regel 3: Entwickeln Sie einen Daytrading-Plan!
In Ihrem Daytrading-Plan legen Sie alle Möglichkeiten fest, die passieren können und legen genau fest, wie Sie sich zu verhalten haben. Sie denken über alle Eventualitäten nach: Wie ein Trade geplant wird, wie der Trade sich entwickeln kann und was Sie tun, wenn er abgeschlossen ist.
Sie überlegen sich sogar genau, wie Sie vorgehen, wenn etwas Ungeplantes passiert. So steht für immer fest, wie Sie sich zu verhalten haben und Sie haben eine Vorgabe, an die Sie sich im Notfall orientieren können. Sie planen also auch für genau die Eventualitäten, die nicht in Ihrem eigentlichen Daytrading-Plan enthalten sind.
Ihr Trading-Plan sollte folgende wesentliche Fragen beantworten:
- Wo traden Sie?
- Wann traden Sie?
- Welche Instrumente verwenden Sie um zu traden?
- Was ist Ihre Trading-Strategie und wie führen Sie diese aus?
- Wie viel Ihres Kapitals riskieren Sie pro Trade?
- Wie verhalten Sie sich bei ungeplanten Kursentwicklungen?
- Wo setzen Sie den Stop Loss?
- Wann ziehen Sie den Stop Loss nach? Und wohin?
- Wie reagieren Sie bei Störungen bzw. Versagen von Broker, Internet oder Computer?
Ein Trading-Plan ist niemals vollständig fertig. Sie sollten ihren Plan ständig erweitern und ausbessern, jedoch ohne Ihre grundlegendn Prinzipien zu verletzen.
Führen Sie sich Ihren Trading-Plan vor jeder Handelssitzung noch einmal vor Augen: in ausgedruckter Form oder als geöffnete Datei am Computer.
Regel 4: Beobachten und analysieren Sie zuerst den Markt!
Ein erfahrener Daytrader beobachtet morgens zuerst den Markt, bevor er mit dem Trading startet. Lassen Sie sich also Zeit, trinken Sie einen Kaffee oder einen Tee und schauen Sie, wie sich der Markt entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt steht ohnehin noch nicht viel Price Action für eine Analyse zur Verfügung.
Vor allem die ersten 15 Minuten sehr volatil, sodass hier stets mit großen Kursschwankungen zu rechnen ist.
Steigen Sie daher nicht sofort ein! Verbleiben Sie vorerst im Beobachtungsmodus! Versuchen Sie, ein Gefühl für den Markt zu bekommen und ihn zu verstehen.
Regel 5: Reflektieren Sie Ihre Trades direkt, um sofort aus Fehlern zu lernen!
Nehmen Sie sich nach jedem Trade ausreichend Zeit, um diesen vollständig zu reflektieren! Viele unerfahrene Trader stürzen sich direkt in den nächsten Trade. Dabei wäre es doch schlauer, aus den eigenen Fehlern und Erfolgen zu lernen und etwaige Erkenntnisse in die nächste Position einfließen zu lassen.
Überprüfen Sie, weshalb Ihr Trade genau so und nicht anders verlaufen ist. Integrieren Sie hierfür einen Bewertungszyklus in Ihren Daytrading-Alltag! Fragen Sie sich, was Sie hätten besser machen können. Reflektieren Sie Ihre Trades am besten direkt nach dem Schließen der Position, um ggf. begangene Fehler schon in ein paar Minuten vermeiden zu können!
Jeder Tag im Daytrading beginnt mit dem Beobachten des Markts und endet mit dem ernsthaften Reflektieren der eigenen Trades – Dies sind das A und O des Daytradings!
Die eigentlichen Daytrading-Regeln
Die folgenden drei Regeln gelten für Ihr Daytrading selbst. Hierzu zählen das Setzen eines Stop-Loss und eines Take-Profit, was gängige Praxis unter erfahrenen Tradern ist – auch außerhalb des Daytradings! Zudem gehen wir auf die Auslese bei den Trades ein, da wir beim Daytrading mitunter eine zweistellige Anzahl an Positionen pro Tag eingehen.
Regel 6: Setzen Sie immer einen Stop-Loss!
Setzen Sie bei jedem Trade einen Stop-Loss! So wissen Sie jederzeit, wie hoch Ihr Verlust maximal sein kann. Niemand erleidet gern Verluste – erfolgreiche Trader akzeptieren diese jedoch. Bedenken Sie, dass es sich beim Trading stets um Wahrscheinlichkeiten und nicht um Gewissheiten handelt.
Durch das aktive und ausnahmslose Setzen eines Stop-Loss verbessern Sie Ihre Disziplin, vermeiden Overtrading und damit einhergehende hohe Verluste.
Sie erleiden zu viele Verluste? Dann traden Sie möglicherweise zu exzessiv und rutschen ins Overtraden ab. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden!
Verschließen Sie Ihre Augen nicht vor fallenden Kursen! Bei einem volatilen Markt und Positionen ohne Stop-Loss können Sie ggf. nicht mehr schnell genug reagieren, um größere Verluste zu vermeiden. Ein Stop-Loss im Kopf oder auf einem Zettel werden Verluste im Zweifel nicht begrenzen können.
Erfahrene Trader handeln stets nach einer Trading-Strategie. In dieser sind sowohl das Stop-Loss-Level, als auch das Gewinn-Verlust-Risiko vermerkt. Das Setzen eines Stop-Loss vermeidet hohe Verluste, falls Sie doch einmal einen ungünstigen Trade eingehen sollten.
Regel 7: Legen Sie Ihr Kursziel stets als Take-Profit fest!
Das Setzen eines Take-Profits unterstützt Sie dabei, Ihre Gewinne sicher nach Hause zu fahren. Hiermit setzen Sie Ihr Zielgebiet fest, in dem Sie Ihre Position schließen und den Trade als erfolgreich verbuchen. Erfolgreiche Daytrader warten nicht auf „Die Bewegung des Jahrhunderts“. Sie sichern Ihre Gewinne und gehen anschließend neue Positionen ein.
Die Wahl Ihrer Trading-Plattform
Überlegen Sie, welche Trading-Plattform Sie verwenden möchten. Ihre Trading-Plattform sollte beim Einstieg in den Trade das Platzieren einer Stop-Loss- und Limit-Order ermöglichen. Der Ninjatrader wäre beispielsweise eine Trading-Plattform, die das kann.
Das Einhalten der Daytrading-Regeln wird Ihnen um ein Vielfaches erIeichtert, falls Sie die Orders direkt in Ihre Trading-Plattform eingeben können.
Regel 8: Steigen Sie nur in die aussichtsreichsten Trades ein!
Ich empfehle Ihnen große Sorgfalt bei der Auswahl der eigenen Trades walten zu lassen. Doch: Woran erkennt man die besten Daytrading-Setups?
Zuerst sollten Sie Ihr Trading-Setup kennenlernen und die Marktbedingungen verstehen, unter denen Ihr System funktioniert. Beim Einschätzen eines jeden Trading-Setups sollten Sie sich stets die folgende Frage stellen: Gibt es einen Grund, um diesen Trade nicht einzugehen?
Die nachfolgenden Gründe könnten Sie dazu veranlassen, Ihre Entscheidung für einen Trade nochmals zu überdenken:
- Die Kurse stecken in einer Konsolidierungszone fest (mehrere Dojis), in der die Kursbewegungen volatil und schwer prognostizierbar sind.
- Die Signalkerze schloss entgegengesetzt zu Ihrer Markteinschätzung.
- Es gibt eine bedeutende Unterstützung bzw. einen wichtigen Widerstand zwischen Ihrer Signalkerze und Ihrem Zielkurs.
- Vor Ihrem Pullback-Trade fand ein Trend-Höhepunkt statt. Dies könnte als ein Zeichen von Trenderschöpfung gewertet werden.
- Die Signalkerze weist eine enorm große Kursspanne auf. Dies erhöht Ihr Risiko und könnte auf eine Erschöpfung hindeuten.
Falls Sie keinen Grund finden, der gegen den Trade spricht, dann ist dies der beste Trade.
Daytrading-Regeln, die Sie retten werden
Die letzten drei Regeln haben eine kapitalrettende Funktion. Sie dienen der Schadenskontrolle und vermeiden den Totalverlust. Halten Sie diese drei Regeln schriftlich fest und lassen Sie sie bei jeder Handelssitzung in Sichtweite. Am besten heften Sie sie einfach an Ihren Computer-Bildschirm.
Regel 9: Bleiben Sie Herr Ihrer selbst – Jagen Sie nie dem Markt nach!
Der Markt hebt gerade ab und Sie sind nicht dabei? Unser Tipp: Springen Sie nie auf einen abgefahrenen Zug auf und versuchen Sie erst recht nicht diesem nachzujagen. Sie können den Markt nicht beherrschen, aber Sie können Ihre Reaktion auf den Markt kontrollieren. Bleiben Sie daher stets diszipliniert.
Regel 10: Verkleinern Sie Ihre Position sofort beim geringsten Zweifel!
Sie zweifeln am Vorteil Ihres Trades? Die Wahrscheinlichkeit auf Profit sinkt für Sie? Dann verringern Sie Ihre Positionsgröße! Dies ist neben dem Stop-Loss die einfachste und zugleich beste Maßnahme zur Schadensbegrenzung.
Doch: Wie weit sollten Sie Ihre Positionsgröße verringern? Ich empfehle Ihnen, dass Sie Ihre Position zu einer sogenannten Mini-Position verringern, bis Sie Klarheit darüber gewinnen, wo Ihr Vorteil in diesem Trade liegt.
Regel 11: Lernen Sie den korrekten Umgang mit Verlusttagen!
Einsteiger und unerfahrene Daytrader haben oft die unrealistische Erwartungshaltung, dass sie jeden Tag mit einem Gewinn beenden. Solch ein Denken ist jedoch utopisch, da es natürlich auch Verlusttage gibt. Diese sollten Sie akzeptieren und bei schwindender Moral eventuell sogar etwas früher Feierabend machen.
Denn wer einen Verlust nicht erträgt, der wird versuchen diesen auszugleichen, immer mehr Positionen eröffnen und schlussendlich zu viel traden bzw. overtraden. Hierbei reagiert man zumeist emotional und achtet nicht mehr auf seinen Tradingvorteil. So kann das Tradingkonto sehr schnell auf Null fallen!
Bildung und Weiterentwicklung
Wo kann ich diese Dinge noch lernen?
Neben dem Lesen unserer Tutorials gibt es viele weitere Literatur, Plattformen und auch Mentoren, die Anfängern dabei helfen können, ins Daytrading einzusteigen.
- Daytrading-Bücher
- Daytrading-Foren
- Plattformen: Babypips
Foren und Plattformen liefern Antworten auf Ihre Fragen zum Trading, von Trading-Strategien bis zur Ernährung eines Traders.
Machen Sie das Beste aus den Daytrading-Foren, indem Sie die folgenden Hinweise beachten:
- Beginnen Sie mit den allgemeinen Themen und ordnen Sie die Themen nach der Anzahl der Beiträge.
- Stellen Sie Ihre Fragen auf höfliche Art und Weise und ignorieren Sie die Trolle.
- Führen Sie ein Daytrading-Protokoll, um Ihren Lernprozess zu dokumentieren. In den meisten Trading-Foren können Sie einen Bereich für Trading-Lernprotokolle finden.
Besorgen Sie sich nicht nur einen, sondern viele Trading-Mentoren
Wenn Sie sich für das Daytrading interessieren, können Sie schnell überwältigt werden von den vielen Informationen, die online verfügbar sind. Von Büchern über Videos bis hin zu Webinaren gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um das Daytrading zu erlernen.
Eine besonders effektive Methode ist jedoch, sich von einem Daytrading-Mentor anleiten zu lassen. Ein Mentor kann Ihnen wertvolle Einblicke und Erfahrungen aus erster Hand vermitteln, um Ihre Lernkurve zu beschleunigen und Ihnen zu helfen, erfolgreicher zu traden.
In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen einige kostenlose und kostenpflichtige Optionen vor, um einen Daytrading-Mentor zu finden und zu engagieren. Erfahrungen aus erster Hand vermitteln, um Ihre Lernkurve zu beschleunigen und Ihnen zu helfen, erfolgreicher zu traden. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen einige kostenlose und kostenpflichtige Optionen vor, um einen Daytrading-Mentor zu finden und zu engagieren.
Kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten:
Daytrading-Kurse: Bekannte & seriöse Anbieter
Der wichtigste Punkt eines Daytrading-Kurses ist die Seriosität. Stimmt diese nicht, so ist oft nicht nur das investierte Kapital, sondern auch die damit verbundene Zeit verloren.
Wir empfehlen daher eine ausgiebige Recherche von interessanten Anbietern. Prüfen Sie deren Referenzen und investieren Sie die paar Minuten für die zweite und dritte Seite. Bedenken Sie, dass Sie Ihr Risiko hiermit signifikant senken können. Wir haben bekannte Daytrading-Ausbilder für Sie getestet und in Erfahrungsberichten zusammengefasst.
Die folgenden Anbieter sind garantiert seriös und unterstützen Sie dabei, Ihr Daytrading auf das nächste Level zu bringen:
Daytrading Coaches:
Die Preise für einen Daytrading-Kurs schwanken zwischen geringen dreistelligen und hohen vierstelligen Kursen, Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Die Inhalte sind zumeist eine individuelle oder 0815-Daytrading-Strategie.
Daytrading Ausbildung in einer Prop-Trading Firma.
Erwerben Sie Expertenwissen durch Trading-Bücher
Trading-Bücher bieten eine Quelle des Trading-Wissens von Experten. Obwohl Trading-Bücher wertvolle Trading-Ideen und Trading-Pläne enthalten, sind es die meisten Bücher nicht wert, dass man sie von der ersten bis zur letzten Zeile liest. Daher brauchen Sie nicht jedes Trading-Buch zu kaufen, um effektiv Wissen über Daytrading zu erwerben.
Suchen Sie die besten Bücher aus und entdecken Sie die eigentlichen Kostbarkeiten. Fangen Sie damit an:
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- Daytrading Bücher auf Amazon
- John Murphy: Technische Analyse der Finanzmärkte
Die Buchbewertungen bei Amazon sind fantastisch. Lesen Sie sowohl die positiven als auch die negativen Bewertungen, um zu einer objektiven Beurteilung zu gelangen. Weckt ein Buch Ihr Interesse, so kaufen Sie es direkt von Amazon oder überprüfen Sie, ob Ihre öffentliche Bibliothek den entsprechenden Titel anbietet.
Je bekannter eine Thematik, desto mehr Literatur findet man dazu. Dasselbe gilt auch für Daytrading, denn auch hier findet man eine große Auswahl. Häufig behandelte Themengebiete sind die Technische Analyse und Daytrading-Strategien.
Auch hier gilt: Prüfen Sie die Seriosität des Autors und schauen Sie nach Rezensionen im Web. Diverse Blogs enthalten Artikel mit teilweise sehr detaillierten Texten zu bestimmten Büchern. Informieren Sie sich:
- zum Werdegang des Autors,
- seinen Erfahrungen und
- Weiteren Veröffentlichungen.
Zudem stellt sich die Frage, ob Sie ein Buch über Amazon oder dem Fachhändler Ihres Vertrauens bestellen wollen.
Daytrading als Beruf
Hauptberuflich oder nebenberuflich Daytraden?
Der Unterschied zwischen einem Vollzeit- und einem Teilzeittrader liegt nicht immer auf der Hand. Der Grund dafür ist, dass der Handel nicht dem traditionellen Schema einer Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung folgt. Selbst sogenannte Vollzeittrader handeln keine 8 Stunden täglich.
Beim Trading geht es um Qualität, nicht um Quantität. Was nutzen 100 Daytrades, wenn keiner von ihnen einen Gewinn erzielt? Diese Tatsache kann dazu führen, dass auch professionelle Daytrader mehrere Tage lang nicht aktiv handeln, da schlichtweg keine geeigneten bzw. qualitativ ansprechenden Setups vorliegen. Aber nur weil sie nicht traden, heißt das nicht, dass Daytrader nicht arbeiten. Sie informieren sich stattdessen über potenzielle Handelsmöglichkeiten, belesen sich zu neuen Assets oder verfeinern ihre Watchlist.
Wenn jemand als Teilzeithändler bezeichnet wird, bezieht sich das nicht unbedingt darauf, wie viel Zeit für die aktive Ausführung von Geschäften aufwendet wird. Teilzeithandel bezieht sich stattdessen darauf, dass ein Trader zusätzlich zu seinem eigentlichen Vollzeitjob handelt. Die meisten Trader beginnen in Teilzeit und einige bleiben es ihr ganzes Berufsleben lang.
Nebenberufliches Daytrading
Einige erfahrene Daytrader schwören darauf, dass je eine Stunde nach Markteröffnung und vor Marktschluss die besten Zeiten für Teilzeit-Daytrader im Aktien- und Derivatehandel sind. Manche sind sogar der Meinung, dass sich gelegentliches Daytrading zwar sehr gut zum Lernen, aber nicht als Einkommensquelle eignet.
Zudem wird ein Aspekt sehr oft stark unterschätzt: Der Unterschied zwischen Gelegenheitsarbeit und Teilzeitarbeit. Als nebenberuflicher Trader sollten Sie sich über Ihre Einstellung im Klaren sein. Viele professionelle Händler traden in Teilzeit, aber sie legen sich auf bestimmte Stunden des Tages fest, in denen sie am produktivsten sind.
Ein Gelegenheitshändler wird hingegen handeln, wann immer er Lust dazu hat. Dies ist meistens nicht empfehlenswert, da es mitunter bedeutet, dass Sie keine gute Recherche oder Planung betrieben haben. Sie werden höchstwahrscheinlich keinen Erfolg haben, falls Ihr Trading keine Struktur besitzt und Sie nicht wissen, ob sich der Markt im Laufe des Tages unterschiedlich verhält.
Nebenberufliche Trader handeln nicht stundenlang, sondern regelmäßig und zu festen Zeiten. Das hilft Ihnen, scharfsinnig und konzentriert zu bleiben und Fehler zu vermeiden. Teilzeithändler zu sein ist eine gute Idee, als Gelegenheitshändler werden Sie oft nicht weit kommen.
Behandeln Sie das Trading wie einen richtigen Teilzeitjob bzw. Ihr Geschäft, oder lassen Sie es besser ganz bleiben.
Viele hauptberufliche Trader, für die der Handel die einzige Einkommensquelle darstellt, arbeiten in Wirklichkeit als Teilzeithändler. Ihre Recherchen oder Erfahrungen belegen, dass bereits wenige Stunden pro Tag die gewünschten Ergebnisse bringen. Mehr Stunden aktives Trading würde verstärkt auf Kosten der Konzentration gehen und den Profit mitunter nicht unbedingt weiter erhöhen. Stellen Sie stattdessen sicher, dass Sie zu den günstigen Zeiten des Tages handeln, um in kurzer Zeit große Gewinne zu erzielen. Ein Teilzeithändler kann tatsächlich die gleichen Gewinne erzielen wie ein Vollzeithändler und das bei einem wesentlich geringeren Zeitaufwand.
Vorteile des Teilzeithandels
Daytrading lernen: Nebenberuflicher Handel ist eine gute Möglichkeit, Ihre Karriere zu diversifizieren. Mit dem Erhalt Ihres Jobs können Sie eine Unternehmung zur Unterstützung der anderen nutzen. Ihr regulärer Job bietet zumeist ein beständiges Einkommen, das Sicherheit beim Bestreiten des Lebensunterhaltes bietet. Es nimmt dem Handel etwas von seiner Dringlichkeit, so dass Sie Ihr Trading kalkuliert angehen können und nicht etwa aus der Motivation heraus, schnell reich zu werden.
Reflektieren Sie, ob Sie als nebenberuflicher Trader über ausreichend Zeit für Daytrading verfügen würden. Bei einem knappen Zeitrahmen wäre ein Wechsel zum Swingtrading mitunter sinnvoller, da Sie sich so mehr Zeit für eine einzelne Position nehmen können.
Richten Sie sich eine Handelsroutine ein, indem Sie sich täglich (oder alle paar Tage) Zeit nehmen, um Setups zu planen und an Ihren Trading-Ideen feilen. Lassen Sie sich nicht von außen unter Druck setzen und hören Sie ausschließlich auf sich selbst. Traden Sie nur, falls Sie davon überzeugt und gut vorbereitet sind. Beständigkeit durch Routine ist im Trading wesentlich wichtiger als Zeit. So werden Sie öfter bereit für einen Trade sein, falls sich der richtige Zeitpunkt anbahnt. Dieser Ansatz ist ungemein profitabler, als sich übereilt in Positionen zu stürzen, zu denen Sie nicht ausreichend Informationen recherchiert haben.
Sie finden derzeit keine ansprechenden Setups? Dann gönnen Sie sich eine Pause, schließen Sie Ihren Laptop oder schalten Sie den Computer aus und nehmen Sie eine Weile Abstand von den Charts. Das befreit den Kopf, entspannt Nerven und Augen und gibt Ihnen die Möglichkeit sich zu fokussieren. Anschließend können Sie wieder frisch ans Werk gehen und weiter handeln. Vielleicht beenden Sie Ihren Handelstag auch einfach komplett und beginnen morgen von neuem?
Hauptberufliches Daytrading
Es kann mitunter unklug sein hauptberuflich zu traden, da der Handel (vor allem am Anfang) keine Gewinngarantien bietet. Jeder Mensch benötigt jedoch ein gewisses Grundeinkommen, um seinen Lebensunterhalt (Miete, Verpflegung, die kleinen Dinge des Lebens, …) bestreiten zu können. Verlassen Sie sich also nicht auf den Markt! Gelegentlich bietet er keine sinnvollen Setups und lässt sich somit gar nicht traden. Setzen Sie nicht darauf, dass Ihre Trades erfolgreich sein werden!
Die geringe Planbarkeit und das Fehlen eines regelmäßigen Einkommens führt dazu, dass Vollzeit-Daytrader über ein ausreichendes Kapitalpolster verfügen sollten, um diese Risiken abzufedern. Wir empfehlen Ihnen einen fünfstelligen Geldbetrag. Andere Experten sind der Meinung, dass einem mindestens 100.000 Euro zur Verfügung stehen sollten, bevor man den eigenen Job kündigt. Einsteiger können zum Anlernen natürlich mit kleineren Beträgen beginnen, abhängig vom gewählten Trading-Plan, dem Trading-Stil und weiteren Kosten.
Steigen Sie erst dann hauptberuflich ins Daytrading ein, sobald Ihnen mindestens ein fünfstelliger Geldbetrag (plus Puffer!) zur Verfügung steht. Der Weg von Vollzeit-Daytradern mit einem kleinerem Portfolio gilt gemeinhin als zum Scheitern verurteilt.
Neben Ihrer Liebe zum (Day-)Trading sollten Sie sich Gedanken zu den folgenden Aspekten machen, bevor Sie einen Wechsel zum Vollzeit-Trader ernsthaft in Erwägung ziehen:
- Finanzielle Planung: Mit dem Wechsel zum Vollzeit-Trader verlassen Sie die Sicherheit Ihres regulären Jobs. Das bedeutet zugleich, dass Sie über einen Finanzplan, ein solides Budget und Kapital für den Handel sowie zur Deckung Ihrer Ausgaben verfügen müssen.
- Erfahrung: Haben Sie bereits genug Erfahrung in Ihrem Markt gesammelt? Das Lesen von Büchern vermittelt Theorie und gilt nicht als Erfahrung. Dasselbe gilt für den Papierhandel (Paper Trading). Praxisbezogene Erfahrungen sammeln Sie beim Handel mit echtem Geld und diese brauchen die meisten Menschen, um ein echtes Gefühl für die Märkte und den eigenen Handelsstil zu bekommen.
- Beständigkeit: Sie sollten bereits konsequent handeln, bevor Sie den hauptberuflichen Handel überhaupt in Erwägung ziehen. So haben Sie eine realistische Vorstellung von dem, was Sie in Zukunft erwartet. Beständigkeit bedeutet in diesem Fall nicht nur, dass Sie jeden Tag handeln. Hiermit ist das konsequente und disziplinierte Befolgen Ihrer Handelsstrategie und der Geldmanagementregeln gemeint. Vollzeit-Trader werden nur über diesen steinigen Weg regelmäßig Geld verdienen.
- Emotionen: Die eigenen Emotionen sind einer der gefährlichsten Aspekte im Trading. Hierzu zählen insbesondere Angst und Gier. Viele Trader greifen unbewusst auf Emotionen zurück, falls die Dinge nicht laufen wie geplant. Emotionen haben an den Märkten jedoch nichts zu suchen, falls Sie langfristig erfolgreich sein wollen! Beharren Sie auf Ihrer rationalen Entscheidungsfindung, andernfalls sind Probleme vorprogrammiert.
Stellen Sie sicher, dass Sie genug Geld auf der hohen Kante haben, um Ihren Lebensunterhalt für ein bis zwei Jahre bestreiten zu können. So können Sie sich voll auf den Handel konzentrieren und müssen sich nebenbei keine Gedanken darum machen, wie Sie Ihre Lebensmittel bezahlen sollen. Diese mentale Entlastung wird Ihre Konzentration und somit Ihre Trading-Ergebnisse verbessern.
Sie erfüllen die oben genannten Punkte? Dann sind Sie vielleicht bereit, ein Vollzeit-Daytrader zu werden und eine der größten Herausforderungen Ihres Lebens entgegenzutreten. Das Risiko und der damit verbundene Aufwand werden sich garantiert lohnen, falls Sie erfolgreich sein werden.
Lesetipp: Beruf Trader
Ist es realistisch allein vom Daytrading zu leben?
Ja, prinzipiell es ist realistisch vom Daytrading zu leben. Schaffen es viele Daytrader? Nein! Warum? Da ihnen häufig mehrere essenzielle Grundzutaten für Erfolg im Trading fehlt:
Für die meisten Einsteiger dürfte ein ausreichendes Startkapital die größte Hürde darstellen. Was nützt Ihnen erlerntes Fachwissen für Daytrading im Aktienmarkt, wenn Ihr Portfolio lediglich 300 Euro groß ist und Sie sich einige profitable Aktien gar nicht (oder nur in geringer Anzahl) leisten können? Portfolios in dieser Größenordnung sind auch außerhalb des Aktienhandels suboptimal, da sie bei einem professionellen Risikomanagement lediglich wenige Euro an Gewinn pro Trade erwirtschaften. Das motiviert die meisten Trader nicht gerade dazu langfristig aktiv zu bleiben.
Nur 5 % aller privaten Trader erwirtschaften Gewinne. Es ist zwar realistisch mit Daytrading Geld zu verdienen, jedoch ist es statistisch gesehen unwahrscheinlich!
Zudem benötigen Sie Reserven, falls mal ein Trade oder gar eine ganze Serie schief läuft. Es handelt sich auch wesentlich entspannter, wenn man nicht das ganze Kapital bei jedem einzelnen Trade riskieren muss. Und denken Sie daran: Traden Sie nur mit Geld, das sie nicht zum leben benötigen!
Wie bereits im vorherigen Abschnitt besprochen: Wer vom Daytrading leben will, muss:
- das Geschäft an sich verstehen,
- den Markt kennen und
- den zu handelnden Vermögenswert korrekt analysieren.
Karrieremöglichkeiten als Daytrader
Die Möglichkeiten im Daytrading sind vielfältig und hängen stark vom einzelnen Trader und seiner Situation ab. Der Traum vieler Trader ist es, regelmäßig Gewinne zu erzielen, aber der Weg dorthin kann lang und herausfordernd sein. Hat man jedoch das Ziel erreicht, ein profitabler Trader zu sein, stehen einem viele Türen offen. Hier sind einige Karrieremöglichkeiten:
Als unabhängiger Trader haben Sie die Freiheit, mit Ihrem eigenen Kapital zu handeln. Das bedeutet, dass Sie die volle Kontrolle über Ihre Handelsentscheidungen haben, von der Wahl der Strategie bis hin zu den Handelszeiten. Es erfordert aber auch ein hohes Maß an Disziplin, da Sie allein für Ihre Gewinne und Verluste verantwortlich sind. Die Flexibilität, von überall aus zu handeln und die Arbeitszeiten selbst zu bestimmen, ist ein großer Vorteil dieses Berufes.
Online-Prop-Firmen wie FTMO oder Topstep bieten eine gute Gelegenheit für Trader. Nach einer Evaluierungsphase, in der Ihre Handelsfähigkeiten getestet werden, erhalten Sie Zugang zum Kapital des Unternehmens. Dies ermöglicht es Ihnen, mit mehr Kapital zu handeln, als Sie selbst besitzen, und dabei nur einen Bruchteil des Risikos zu tragen. Es ist auch eine Gelegenheit, sich in der Handelsgemeinschaft einen Namen zu machen.
Für diejenigen, die eine traditionellere Arbeitsumgebung bevorzugen, gibt es physische Prop-Firmen wie SMB Capital. Bei diesen Firmen arbeitet man in einem Büro, umgeben von anderen professionellen Tradern. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit, von Kollegen zu lernen, sondern auch Zugang zu fortschrittlichen Handelstools und Ressourcen, die dem durchschnittlichen Händler nicht zur Verfügung stehen.
Der Weg zum Hedgefonds-Manager ist vielleicht der anspruchsvollste, aber auch der lohnendste. Mit den richtigen Kontakten, einer beeindruckenden Erfolgsbilanz und jahrelanger Erfahrung kann man die Chance bekommen, Millionen von Dollar zu verwalten. Dieser Karriereweg erfordert nicht nur hervorragende Handelsfähigkeiten, sondern auch Führungsqualitäten und ein tiefes Verständnis der globalen Finanzmärkte.
Die Reise eines neuen Traders
Tagesroutines eines Daytraders
Erfolgreiche Daytrader entwickeln und etablieren über die Zeit eine individuelle Tagesroutine. Diese orientiert sich zumeist an den Öffnungszeiten ihres Heimatmarktes und folgt mehr oder weniger strikt exakten Uhrzeiten.
Im Folgenden orientieren wir uns nicht an konkreten Uhrzeiten, sondern am allgemeinen Ablauf eines Trading-Tages, um möglichst allgemein und unabhängig von einem bestimmten Markt zu bleiben. Der Arbeitstag eines Daytraders gliedert sich grob in die folgenden 4 Schritte:
- Morgenroutine
- Pre-Market (Märkte & relevante Nachrichten scannen)
- Trading-Session
- Post-Market
Die Morgenroutine ist ein sehr individueller und persönlicher Teil. Hier schwört jeder Trader auf etwas anderes: einen Kaffee, einen Spaziergang, Meditation oder ein ausgiebiges Frühstück. Egal, mit welchem Ritual Sie Ihren Tag beginnen: Hauptsache, Sie starten gut in den Tag und sitzen motiviert und pünktlich am Arbeitsplatz.
Anschließend folgt die Pre-Market Phase. In diesem Zeitraum wird das eigentliche Trading so gut wie möglich vorbereitet. Hierzu zählen Aktivitäten wie:
- Informieren über aktuelle Ereignisse, die Ihren Handelstag beeinflussen könnten
- Überprüfen des Wirtschaftskalenders auf anstehende Ankündigungen oder Entscheidungen
- Setzen von Ziel und Endzeit für Ihre heutige Trading-Session
- Festlegen der Märkte, in denen Sie heute handeln möchten
- Notieren Ihrer Schlüsselgedanken für diesen Handelstag und somit auch das Festlegen Ihres Fokus
- Aufrufen Ihrer Trading-Plattform und der Login in Ihren Trading-Account
Das Festlegen einer Endzeit verhindert, dass Sie mögliche Verlusten ausbauen und dient dem präventiven Verhindern von Overtrading.
Die eigentliche Trading-Session beginnt mit der Markteröffnung und endet mit der festgelegten Endzeit. Einige Trader unterteilen ihre Session weiter in eine Eröffnungs- und Schlussphase, mitunter sogar in eine Vor- und Nachmittagsphase. Warum? Da insbesondere die erste halbe Stunde in der Regel sehr volatil ist. Viele Trader warten hier zunächst ab und geben dem Markt Zeit sich zu beruhigen. In der letzten halben Stunde herrscht oft erhöhter Betrieb, da die Daytrader ihre Positionen bekanntlich vor Börsenschluss schließen wollen, um Übernachtungsgebühren zu umgehen.
Einige Experten sind sich sicher, dass die Märkte oft nach der Mittagspause der institutionellen Trader stärker in Bewegung geraten. Dies belebt das Volumen und die Kursbewegungen, sodass die Trader diesen Schwung nutzen, um nach weiteren Handelsmöglichkeiten zu suchen.
Die Post-Market-Phase bildet den Abschluss eines Daytrading-Arbeitstages. Daytrader lassen ihren Tag nach Handelsschluss ausklingen, indem sie ihre Positionen Revue passieren lassen und reflektieren, was gut gelaufen ist und was sie hätten besser machen können. Für etwaige Notizen bietet sich ein Trading-Journal als schriftliches Protokoll aller Trades an. Hierauf kommen wir später noch einmal zu sprechen. Die Post-Market-Phase wird also primär zur Nachbereitung und -betrachtung verwendet.
Passt Daytrading zu mir und meinem Trading-Stil?
Der Trading-Stil definiert jeden einzelnen Trader. Einigen liegt das Daytrading, anderen ist es zu kurzlebig oder riskant. Es gilt also herauszufinden, welche Trading-Art zu Ihnen persönlich passt und ob es sich hierbei vielleicht um Daytrading handelt.
Daytrades werden für wenige Minuten bis mehrere Stunden gehalten und noch vor Marktschluss geschlossen. Daytrader können nach Beendigung ihrer Trading-Session also komplett abschalten und am nächsten Tag frisch und ohne Altlasten von neu beginnen. Als Daytrader erntet man die Früchte der eigenen Arbeit also sehr schnell und muss am nächsten Tag keine Reste von der gestrigen Party wegräumen.
Trader sollten sich nun bewusst werden, welcher Stil ihnen selbst liegt, um dessen Vorteile gewinnbringend ummünzen zu können. Werden Sie sich Ihrer eigenen Schwächen bewusst und arbeiten Sie langfristig an Ihnen, um im Allgemeinen ein besserer Trader zu werden.
Schaffen Sie Bewusstsein für Ihren eigenen Trading-Stil, indem Sie Ihre bisherigen Trades analysieren und schauen, was gut lief und was nicht. Identifizieren Sie günstige Marktbedingungen und jene Zeitrahmen, unter denen Sie erfolgreich gehandelt haben. Reflektieren Sie, ob Sie die gesetzten Handelsziele erreicht haben und ob diese überhaupt angemessen eingeschätzt wurden.
Philipp Greineder hat ein längeres Video eigens für die Unterscheidung zwischen Daytrading und Swingtrading gedreht, da genau diese Thematik von grundlegender Bedeutung für potenzielle Trader ist. Sie sind noch auf der Suche nach Ihrem Trading-Stil oder Heimatmarkt? Dann empfehle ich Ihnen wärmstens, dass Sie sich dieses Video anschauen. Daytrading lernen: Video von Phil Greineder
Daytrading lernen: ein kurzes Fazit
Sie haben es bis zum Ende dieses umfassenden Leitfadens zum Thema Daytrading geschafft. Dieser Leitfaden deckt ein breites Themenspektrum ab und wir hoffen, dass Sie wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben und motiviert sind, das Gelernte an den Charts auszuprobieren.
Es sollte jetzt klar sein, dass Daytrading kein schneller Weg zum Reichtum ist. Im Gegenteil, es ist wahrscheinlich einer der wettbewerbsintensivsten und anspruchsvollsten Berufe überhaupt. Man tritt gegen Algorithmen, professionelle Trader und ein sich ständig veränderndes Marktumfeld an.
Aber mal ehrlich: Wann haben Sie das letzte Mal von jemandem gehört, der ohne Arbeit reich geworden ist? Daytrading ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Es ist durchaus möglich, ein erfolgreicher Daytrader zu werden, aber es erfordert Engagement, Disziplin und kontinuierliches Lernen. Besonderes Augenmerk sollte auf das Risikomanagement und die Trading-Psychologie gelegt werden. Diese beiden Aspekte können den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen: Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die ersten Schritte schwierig erscheinen. Jeder erfolgreiche Trader hat einmal klein angefangen. Mit der richtigen Einstellung können Sie Ihre Tradingziele erreichen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas fehlt oder Sie mehr über ein bestimmtes Thema erfahren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Viel Erfolg beim Trading und lernen!
FAQ zum Daytrading lernen
Was ist Daytrading?
Daytrading ist eine Art des Handels, bei der Finanzinstrumente innerhalb eines einzigen Handelstages gekauft und verkauft werden. Das Ziel ist es, von kleinen Preisbewegungen zu profitieren.
Wie kann ich Daytrading lernen?
Es gibt viele Ressourcen, um Daytrading zu lernen. Sie können Online-Kurse besuchen, Bücher lesen, Webinare besuchen und sich in Foren und Diskussionsgruppen engagieren. Es ist auch hilfreich, ein Demokonto zu eröffnen, um Strategien zu testen und Erfahrungen zu sammeln, bevor Sie mit echtem Geld handeln.
Was brauche ich, um ein Daytrader zu werden?
Um ein Daytrader zu werden, benötigen Sie ein ausreichendes Startkapital, eine zuverlässige Handelsplattform, eine schnelle Internetverbindung und ein gutes Verständnis der Finanzmärkte. Es ist auch wichtig, eine effektive Handelsstrategie zu entwickeln und sich an strenge Geldmanagement-Regeln zu halten.
Ist Daytrading riskant?
Ja, Daytrading kann riskant sein. Es besteht das Risiko, einen Teil oder das gesamte investierte Kapital zu verlieren. Daher ist es wichtig, dass Sie nur Geld investieren, das Sie sich leisten können zu verlieren, und dass Sie eine gute Risikomanagementstrategie haben.
Kann ich vom Daytrading leben?
Einige Trader können vom Daytrading leben, aber es ist nicht einfach und erfordert viel Arbeit, Disziplin und Geduld. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der Marktbedingungen, Ihrer Handelsstrategie und Ihrer Fähigkeit, Ihre Emotionen zu kontrollieren.
Wie viel Geld kann ich mit Daytrading verdienen?
Das hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Ihrer Strategie, Ihrer Disziplin, der Größe Ihres Handelskontos und den Marktbedingungen. Es ist wichtig zu beachten, dass Daytrading nicht garantiert, dass Sie Gewinne erzielen, und dass es das Potenzial für erhebliche Verluste gibt.
Wie viel Zeit muss ich für das Daytrading aufwenden?
Das hängt von Ihrer Strategie und Ihren Zielen ab. Einige Daytrader verbringen den ganzen Tag vor dem Computer, während andere nur ein paar Stunden pro Tag handeln. Es ist wichtig, eine Balance zu finden, die für Sie funktioniert.
Was sind die besten Märkte für Daytrading?
Die Wahl des Marktes hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrer Risikotoleranz ab. Einige beliebte Märkte für Daytrading sind der Forex-Markt, der Aktienmarkt und der Futures-Markt. Jeder Markt hat seine eigenen Vor- und Nachteile.
Was sind die häufigsten Fehler beim Daytrading?
Einige der häufigsten Fehler beim Daytrading sind mangelnde Vorbereitung, zu viel Risiko, mangelndes Geldmanagement und emotionales Handeln. Es ist wichtig, diese Fehler zu vermeiden, um Ihre Chancen auf Erfolg zu erhöhen.
Wie kann ich meine Daytrading-Fähigkeiten verbessern?
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Daytrading-Fähigkeiten zu verbessern. Dazu gehören das Lernen von neuen Strategien, das Üben auf einem Demokonto, das Lesen von Büchern und Artikeln über Daytrading, das Teilnehmen an Webinaren und das Austauschen mit anderen Tradern.
Was ist ein Demokonto und warum sollte ich es verwenden?
Ein Demokonto ist ein simuliertes Handelskonto, das es Ihnen ermöglicht, Handelsstrategien zu üben und Erfahrungen zu sammeln, ohne echtes Geld zu riskieren. Es ist ein wertvolles Werkzeug für Anfänger und erfahrene Trader gleichermaßen.
Was ist eine Handelsstrategie und warum ist sie wichtig?
Eine Handelsstrategie ist ein festgelegter Plan, der angibt, wann und wie Trades platziert werden sollen. Eine gute Handelsstrategie berücksichtigt Faktoren wie Eintrittspunkte, Ausstiegspunkte, Risikomanagement und Geldmanagement. Sie ist wichtig, um konsistente Ergebnisse zu erzielen und emotionale Entscheidungen zu vermeiden.
Was ist Risikomanagement und warum ist es wichtig beim Daytrading?
Risikomanagement ist der Prozess der Identifizierung und Kontrolle von Risiken im Handel. Es umfasst Techniken wie das Setzen von Stop-Loss-Orders, das Diversifizieren von Trades und das niemals Riskieren von mehr als einem bestimmten Prozentsatz Ihres Kontos auf einem einzelnen Trade. Gutes Risikomanagement ist entscheidend, um Verluste zu minimieren und die Langlebigkeit als Trader zu gewährleisten.
Was sind die Vor- und Nachteile des Daytradings?
Zu den Vorteilen des Daytradings gehören die Möglichkeit, schnell Gewinne zu erzielen, die Flexibilität, von überall aus zu handeln, und die Möglichkeit, von steigenden und fallenden Märkten zu profitieren. Zu den Nachteilen gehören das hohe Risiko, das hohe Stressniveau und die Notwendigkeit, ständig die Märkte zu überwachen.
Wie kann ich meine Emotionen beim Daytrading kontrollieren?
Emotionale Kontrolle ist ein wichtiger Aspekt des Daytradings. Einige Techniken zur Kontrolle Ihrer Emotionen sind das Festlegen und Einhalten von Handelsregeln, das Vermeiden von übermäßigem Risiko, das Akzeptieren von Verlusten als Teil des Handels und das regelmäßige Praktizieren von Stressabbau-Techniken wie Meditation oder Sport.
Wie kann ich einen guten Daytrading-Mentor finden?
Ein guter Daytrading-Mentor kann Ihnen wertvolle Einblicke und Ratschläge geben. Sie können einen Mentor finden, indem Sie sich in Handelsforen engagieren, Handelskurse besuchen oder sich an erfahrene Trader in Ihrem Netzwerk wenden. Es ist wichtig, einen Mentor zu wählen, der einen Handelsstil hat, der zu Ihren Zielen und Ihrer Persönlichkeit passt.