Gold mit Umkehrstab auf dem Quartalschart

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Markt: Gold Future endlos Kontrakt (COMEX)
Zeitpunkt der Analyse: 12.01.2025
Letzter Kurs: 2.715 USD/Unze

Goldpreis Analyse im Quartalschart

Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1995 bis heute, bei Kursen von 2.715 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

Goldpreis Analyse im Quartalschart
Quartalschart Gold Future

Langfristiger Aufwärtstrend intakt

Aus der langfristigen Perspektive des Quartalscharts befindet sich der Gold Future weiter in einem übergeordneten primären Aufwärtstrend. März 2024 schafften es die Bullen das gelbe Edelmetall aus der über 3,5 Jahre anhaltenden Seitwärtsbewegung zu katapultieren. Dieser volatile Ausbruch bestätigt trotz der eingesetzten gesunden Korrektur die langfristig positive Trendausrichtung des Goldes. 

Auch in dieser Situation gilt die vielleicht wichtigste Regel der technischen Analyse: Nichts ist wahrscheinlicher als die Fortsetzung des aktuellen Trends.

Am 30. Oktober erreichte der das gelbe Edelmetall bei 2.801,30 die bisherige Bestmarke. Ausgehend von diesem Niveau setzte Gold zu einer Korrekturbewegung an. Das vorläufige Bewegungstief dieser Korrektur wurde am 14. November bei 2.556,50 erreicht.

Warnsignal: Umkehrstab auf Quartalschart

Erstmalig seit Juli 2023 schließt der Goldpreis am Ende eines Quartals (Dezember) unterhalb des Eröffnungsniveaus (Oktober). Derartige Umkehrstäbe deuten auf ihrer jeweiligen Zeiteinheit erste Trendermüdungsanzeichen an. Ferner ist zu beobachten, dass sich der ganze letzte Quartalsnotierungsstab außerhalb der Bollinger Bänder (der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet) befindet. Auch diese Tatsache ist als Warnzeichen zu bewerten. Vergleichbare Märkte konnten in der Vergangenheit ihre Trenddynamik nicht mehr beibehalten oder wurden anfälliger für eine entsprechende Korrekturbewegung.

Innenstab auf Monatschart

Im Dezember hat der Gold Future weder sein Vormonatshoch (2.772,40) überschritten noch sein Vormonatstief (2.556,50) unterschritten. Charttechnisch spricht man von einem sogenannten Innenstab. Derartige Innenstäbe gehen mit abnehmender Kursschwankungsbreite einher und deuten häufig auf eine Konsolidierung auf untergeordneten Zeitzonen hin.

Insgesamt ist der Dezember der zweite Korrekturmonat, indem Gold kein neues Bewegungshoch erreichen konnte.

Mittelfristiger Aufwärtstrend in Konsolidierung übergegangen

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts befindet sich Gold mittlerweile in einer Konsolidierungsphase. Eingegrenzt wird dieser richtungslose Stauraum auf dem Wochenchart mit dem Bereich erhöhter Abgabebereitschaft um 2.760 und dem Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft um 2.600. 

Solche Konsolidierungen weisen im Normalfall einen trendbestätigenden Charakter auf. Dadurch ist ein Ausbruch nach oben wahrscheinlicher als ein Unterschreiten der angegebenen Unterstützungen.

Steigt Gold über 2.760 dürften die Bullen schnell die bisherige Bestmarke um 2.801 ins Visier nehmen. Bei Kursen darüber würde der übergeordnete Aufwärtstrend erneut bestätigt werden. Als nächster virtueller Widerstand naht die Zone um die psychologisch wichtige 3.000er Marke. 

Fällt Gold unter 2.600 nähert sich bei 2.556,50 das Korrektur- und Quartalstief des oben angegebenen Umkehrstabs. Kurse darunter implizieren eine größere Ausweitung der Korrektur:

Mögliche Korrekturziele

Bei der Fragestellung, wie weit eine entsprechende Bewegung gegen den Haupttrend laufen kann, ohne den übergeordneten Aufwärtstrend zu gefährden, muss die vorherige Aufwärtsbewegung mit ins Kalkül gezogen werden. Mit Hilfe der Fibonacci-Korrekturlevel lassen sich virtuelle Bereiche erhöhter Aufnahmebereitschaft ermitteln, welche genau das machen und bei institutionellen Investoren starke Berücksichtigung finden.

Bezogen auf die Aufwärtsbewegung von Februar bis Oktober 2024 ist der Goldpreis von 1.996,40 bis auf 2.801,30 gestiegen. 

Die entsprechenden Fibonacci-Korrekturlevel befinden sich: 38,2 % bei 2.493, zusätzlich stützend die 200-Tage-Linie (2.513), 50 % bei etwa 2.400 (außerdem das Augusttief bei 2.404), 61,8 % bei 2.300, zusätzlich stützend das Junitief (2.305) und knapp darunter das Maitief (2.285).

Demnach gefährden erst Kurse unter 2.280 oder eine noch nicht ausgebildete langfristige obere Umkehrformation den primären Aufwärtstrend.

Goldpreis im Wochenchart
Goldpreis im Wochenchart

Positive Saisonalität bis Ende Februar

Bei der Betrachtung der typischen Durchschnittsverläufe aus der Vergangenheit zeigt sich der Goldpreis in den ersten beiden Monaten des Jahres üblicherweise als besonders gut gelaunt und sollte somit im Normalfall den Bullen in die Karten spielen.

Fazit

Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts befindet sich der Gold Future in einem etablierten Aufwärtstrend. Derartige junge Trends (März 2024) pflegen sich auch nach einer entsprechenden Korrektur in der Regel weiter fortzusetzen bis sehr gute Argumente gegen sie vorliegen, was aktuell im Chart noch nicht abzulesen ist. Somit bleiben die langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Kaufseite. Die jüngste Abwärtsbewegung ist weiterhin lediglich als Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend zu bewerten. 

Der oben angegebene Umkehrstab auf dem Quartalschart kann allerdings als erstes langfristiges Trendermüdungssignal gewertet werden, sodass sich bei Kursen unter 2.550 eine Ausweitung der Korrekturbewegung erwarten ließe. 

Jedoch gefährden erst Kurse unter 2.280 (siehe mögliche Korrekturziele) oder eine noch nicht ausgebildete obere Umkehrformation den primären Aufwärtstrend.

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts wurde der Aufwärtstrend durch eine neutrale Konsolidierung zwischen 2.760 und 2.600 abgelöst. 

Bei Kursen über 2.760 dürfte Gold schnell wieder in Richtung Bestmarke um 2.801 laufen. Kurse darüber eröffnen weiteres Kurspotential mit dem nächsten Etappenziel um die psychologisch anziehenden 3.000er Marke.

Unterschreitet der Gold Future 2.600, dürfte das Korrekturtief aus November im Bereich 2.556 in den Fokus der Bären geraten. Bei Kursen darunter verschlechtert sich das mittelfristige Chartbild deutlich. 

Als nächsttieferer mittelstarker Unterstützungsbereich wäre dann das 50%ige Fibonacci-Korrekturniveau im Bereich der 200 Tage Linie um 2.450 bis 2.400 zu nennen.

Zusammenfassend ist die Ausbruchswahrscheinlichkeit aufgrund der positiven Saisonalität, des übergeordneten Aufwärtstrends und der trendbestätigenden Konsolidierung etwas höher einzuschätzen als eine mittelfristige Trendwende (und somit eine Fortsetzung der Korrektur im langfristigen Zeitfenster).

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